Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
32<br />
<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong><br />
Baustein C - Gr<strong>und</strong>lagen der Motivation<br />
Lerninhalte:<br />
Begriffsklärungen: Motivation, Motiv, Anreiz<br />
Hintergründe <strong>und</strong> Auslöser für Motivation: verschiedene Motivationsstrukturen <strong>und</strong><br />
<strong>–</strong>arten sowie die dazugehörigen Werte <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
Nicht drängen, sondern fördern: psychischer Druck; manipulativer Druck<br />
Der Motivationsbegriff: motivationsbildende Faktoren; Motivationstheorien (Maslow);<br />
das Bedürfnis-Befriedigungs-Modell; Prozesstheorien<br />
Motivationsformen: die eigengesteuerte (intrinsische) Motivation; die fremdgesteuerte<br />
(extrinsische) Motivation<br />
Motivationsmöglichkeiten: Erkennen der eigenen Gr<strong>und</strong>motive; Möglichkeiten der<br />
Selbstmotivation; motivierend auf andere einwirken; Faktoren der Motivation anderer;<br />
Motivationsprobleme: Analyse <strong>und</strong> Lösung<br />
Die Beziehung zwischen Helfern <strong>und</strong> Klienten: Beziehung <strong>und</strong> Vertrauen auf<strong>bauen</strong>;<br />
Grenzen setzen <strong>und</strong> Vertraulichkeit zusichern; Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
aufrecht erhalten; Vereinnahmung durch Klienten widerstehen; an das positive Selbstwertgefühl<br />
des Klienten appellieren; mit Machtkämpfen umgehen<br />
Lernziele:<br />
Die ehrenamtlichen Projektmitarbeiter lernen, die eigenen Bedürfnisstrukturen <strong>und</strong> die<br />
von jungen <strong>Suchtkranke</strong>n zu verstehen <strong>und</strong> einzuordnen. Dadurch erhalten sie Anregungen<br />
für den gelingenden Zugang <strong>und</strong> die Kontaktaufnahme mit ihrer künftigen Zielgruppe.<br />
Die Teilnehmer lernen, die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie stehen!<br />
Bedeutung von Motivation zur Verhaltensänderung<br />
Die Motivation zur Verhaltensänderung<br />
spielt in der Beratung von <strong>Suchtkranke</strong>n<br />
eine zentrale Rolle. Lange Zeit wurde Widerstand<br />
<strong>–</strong> insbesondere von <strong>Suchtkranke</strong>n<br />
<strong>–</strong> auf krankhafte Persönlichkeitsmerkmale<br />
zurückgeführt. Es scheint jedoch klar zu<br />
sein, dass die Motivation einer Person, sich<br />
zu ändern, durch eine Vielzahl von äußeren<br />
Bedingungen beeinflusst wird. Somit wird<br />
Motivation nicht als ein persönliches Problem<br />
oder Merkmal betrachtet, das eine<br />
Person in die Behandlung oder auch in die<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe mitbringt. Vielmehr verstehen<br />
wir Motivation (eines <strong>Suchtkranke</strong>n)<br />
als einen beeinflussbaren Zustand von Veränderungsbereitschaft,<br />
der von Situation<br />
zu Situation schwankt.