mailing.150_Jubiläumsausgabe - Gruner AG

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Städtebau Energie Verkehr Technik Quelle: Bundesamt für Landestopografie EuroAirport 062 12 mailing.150 Hauptbahnhof unterirdisch Legenden Bahnlinien Heute (oberirdisch, bestehend) Heute (unterirdisch, bestehend) 2062 (oberirdisch, neu) 2062 (unterirdisch, neu) Grenze Z/Q-Güter Katzenbergtunnel Transit-Güterverkehrsstrecke S-Bahnhof Bad. Bhf. unterirdisch Z/Q-Güter Die Stadt der kurzen Wege Die Jury unterstreicht die Leistung im Bereich einer nachhaltigen und ausgewogenen Abstimmung von Verkehrsnachfrage und -angebot im Umfeld einer zunehmenden Mobilität. Basel ist es gelungen, durch eine konsequente Verdichtung in der Horizontalen und der Vertikalen einen städtischen Raum mit hohem Lebenswert zu schaffen und gleichzeitig die nachgefragten Wohnbedürfnisse in einem urbanen Raum zu befriedigen. Die in der Fachwelt seit langem proklamierte Stadt der kurzen Wege wurde zur Realität. Es ist möglich, weitgehend auf die Nutzung des motorisierten Individualverkehrs zu verzichten, da eine Durchmischung der Nutzungen bei gleichzeitig hoher Dichte die Anzahl der räumlichen Gelegenheiten maximiert und den Langsamverkehr prädestiniert. Innerhalb des Stadtzentrums wird auf die Ausscheidung von neuen Grünflächen verzichtet, um konsequent die Verdichtung nach innen zu fördern. Beispielhaft in Basel ist die Entflechtung von Verkehrsinfrastruktur und Wohnraum. Mit einem konsequenten Ansatz ist es der Stadt gelungen, der Verkehrsinfrastruktur zunehmend eine dienende und nicht mehr eine prägende Rolle zuzuordnen. Damit wurden erstklassige Wohnlagen geschaffen, ohne dabei die Versorgungsqualität von Bevölkerung und Wirtschaft einzuschränken. Basel wirkt in sich homogen.
Ein Blick zurück Visionäre Ansätze aus dem traditionsreichen und weltweit tätigen Planungsunternehmen Gruner trugen massgebend zu dieser Entwicklung bei. Transit-Güterschienenverkehr Es ist in den letzten Jahrzehnten gelungen, den Transit- Güterschienenverkehr weitläufig um den städtischen Raum zu führen, indem er nördlich von Weil am Rhein abgezweigt und unterirdisch in den Raum Fricktal geführt wird. Die regionale Versorgung des Ziel- und Quellverkehrsaufkommens (Z/Q-Güter) führt schienenseitig über den Containerterminal Basel Nord und die Rangierbahn höfe Weil und Muttenz. Der Rangierbahnhof Muttenz wurde in der Vergangenheit erheblich redimensioniert und lässt verschiedene Umschlagsformen zu. Im Gellertdreieck wird die Autobahn über die Osttangente unterirdisch geführt. Dort und im Bereich Heuwaage haben sich attraktive Wohn- und Arbeitslagen ergeben. Mit dem durch die Massnahmen entstandenen Gestaltungsraum für städtische Wohn- und Arbeitsräume konnten die hohen Investitionen für diese verkehrstechnischen Massnahmen beinahe kompensiert werden. Zusätzlich wurde im Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofes Muttenz Raum für den neuen, grosszügig angelegten Zoologischen Garten geschaffen. Unterirdische Bahnhöfe Ein weiteres Kernstück der städtebaulichen Entwicklung ist der unterirdische Hauptbahnhof SBB, welcher als Durchgangsbahnhof konzipiert ist. Der internationale Fernverkehr nach Deutschland und Frankreich führt direkt zum EuroAirport. Er wird über die neu erstellte Rheinquerung Richtung Karlsruhe geführt. Der Badische Bahnhof ist ein zentrales Element im leistungsfähigen S-Bahn-Netz, welches mit einer durch das Herz von Basel führenden Linie mit dem südlichen S-Bahn-Netz verbunden ist. Ab dem unterirdischen Badischen Bahnhof gelangt man mit S-Bahn-Linien in den Schwarzwald. Er verknüpft die Linien des rechten Rheinufers mit jenen aus dem Wiesental. Diese Konzeption ermöglichte es, die Bahnlinie entlang der Osttangente einschliesslich der Rheinquerung aufzuheben. Die konsequente Tieferlegung der Bahninfrastruktur ermöglichte es, Raum zu schaffen für neue Entwicklungsgebiete mit prägenden Hochbauten. Die Lebensqualität hat sich damit massiv erhöht. Überdeckte Nationalstrasse Mit der Aufhebung der Bahnlinie im Gellertdreieck bot sich die Gelegenheit, die vorhandene Nationalstrasse zu überdecken. Völlig unbehelligt vom Anblick der Autobahn gelangt man nun vom Gellertquartier in das Naherholungsgebiet an der Birs. Die neu gestaltete doppelstöckige Rheinbrücke und der neue, vor dem Kaufhaus der S-Bahn-Station Badischer Bahnhof entlang- führende Schwarzwaldtunnel lassen vergessen, dass vor Jahren die Nationalstrasse zwischen dem Hirzbrunnen- und dem Wettsteinquartier eine solche Entwicklung verhinderte. Hafen Kleinhüningen Der ehemalige Hafen Kleinhüningen lädt mit seinen mediterran anmutenden Wasserwegen und Wohnbauten zum Schlendern ein und verleiht der Stadt zusätzliche Dynamik. Die Umschlagsaktivitäten werden im ausgebauten Auhafen konzentriert. Die Rheinschifffahrt wird durch diese Konzentration gestärkt. Trotz der immensen baulichen Entwicklung ist Basel eine grüne Stadt geblieben. Die bestehenden Parkan lagen lockern das Stadtbild auf und laden zum Verweilen ein. Das intakte Umland bietet in kurzer Entfernung attraktive Naherholungsgebiete, welche mit dem öffentlichen Nahverkehr und dem Fahrrad gut zu erreichen sind. mailing.150 13
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