mailing.150_Jubiläumsausgabe - Gruner AG
mailing.150_Jubiläumsausgabe - Gruner AG
mailing.150_Jubiläumsausgabe - Gruner AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Städtebau Energie Verkehr > Technik<br />
Illustration von Bakterien vom Typus Bacillus pasteurii<br />
sich das <strong>Gruner</strong>-Planerteam, eine Baugrundverbesserung<br />
mittels Feinstzementinjektionen unterhalb des Baus 52<br />
auszuführen. Diese Massnahme, kombiniert mit dem Konzept<br />
einer verformungsarmen Baugrubenwand, führte<br />
zu einem sehr positiven Ergebnis: Der Bau 52 setzte<br />
sich nur um wenige Millimeter und erfuhr de facto keine<br />
Verkantung.<br />
Als Alternative zur Feinstzementinjektion würde sich<br />
auch Biogrouting für die Baugrundverbesserung unter<br />
Bau 52 anbieten. Dies könnte unter Umständen effizienter<br />
und kostengünstiger sein. Elegant wäre auch die<br />
Möglichkeit, die Baugrundverbesserung nach Fertigstellung<br />
der Baugrube und des Bauwerks Bau 1 rückgängig<br />
zu machen. Insbesondere für Bauten im Grundwas-<br />
52 <strong>mailing.150</strong><br />
Biogrout ermöglicht<br />
durch den Ersatz<br />
von druckbeanspruchten<br />
Gliedern, wie<br />
Bohrpfählen<br />
oder Mikropfählen,<br />
ganz<br />
neue Perspektiven<br />
in der<br />
Geotechnik.<br />
Labortest einer mikrobiologisch aktivierten Verfestigung<br />
von Kies (TU Delft – Deltares)<br />
ser wird ein derartiger Rückbau gesetzlich gefordert,<br />
was heutzutage in den wenigsten Fällen technisch<br />
machbar bzw. kostenmässig vertretbar ist. Es müssen<br />
von daher aufwendige Ersatzlösungen geplant und ausgeführt<br />
werden. Mit einem reversiblen Biogroutingprozess<br />
liesse sich der ursprüngliche Baugrund zustand<br />
wiederherstellen und somit die gesetzlichen Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
Die Zukunft gehört Biogrout<br />
An einer kommerziellen Anwendung von Biogrouting<br />
wird derzeit intensiv gearbeitet. Optimiert werden soll<br />
z.B. die gezielte Aktivierung und Deaktivierung des<br />
Biogroutingprozesses bzw. der Organismen. Auch muss<br />
sichergestellt sein, dass der Biogroutingprozess um-