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mailing.150_Jubiläumsausgabe - Gruner AG

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Städtebau Energie > Verkehr Technik<br />

(ausser beim Vordersten, der Fahrer hat Pech, wird<br />

aber von Zeit zu Zeit abgelöst). Der Energieverbrauch,<br />

der bei hoher Geschwindigkeit hauptsächlich durch den<br />

Luftwiderstand verursacht wird, sinkt enorm. Auch<br />

leistungsschwächere Fahrzeuge können am Hochgeschwindigkeitsverkehr<br />

teilnehmen. Sie müssen allerdings einen<br />

Beitrag entrichten, da sie nicht als «Kopf der Schlange»<br />

zur Verfügung stehen können.<br />

Der Fahrzeugpulk kann als Rechnercluster gesehen<br />

werden: Während jedes Fahrzeug die Regelung des Abstandes,<br />

der Geschwindigkeit und der Fahrtrichtung<br />

selbstständig übernimmt, berechnet das Kollektiv die<br />

optimale Gesamtstrategie. Für jedes Fahrzeug werden<br />

in Echtzeit die entsprechenden Sollwerte berechnet,<br />

darüber hinaus wird das Ein- und Ausfädeln einzelner<br />

Fahrzeuge aus dem Pulk sowie die Ablösung des Vordersten<br />

durch das Kollektiv gesteuert.<br />

Induktives Laden** erneuerbarer Energie<br />

Bei «Treibstoffmangel» wird das Fahrzeug auf der Strecke<br />

auf den rechten Fahrstreifen durchgereicht, der über<br />

eine durchgehende Ladeeinrichtung für induktives Laden<br />

der Fahrzeugbatterie verfügt. Dieser Fahrstreifen<br />

wird darüber hinaus vom langsameren Schwerverkehr<br />

verwen det, sodass dieser grosse Distanzen ohne Unterbrechung<br />

zurücklegen kann, ohne auf grosse Batterien<br />

44 <strong>mailing.150</strong><br />

angewiesen zu sein. Auch der Schwerverkehr kann in<br />

Pulks fahren, jedoch müssen diese kleiner ausfallen, um<br />

eine ausreichende Anzahl an Lücken für die anderen<br />

Verkehrsteilnehmer und für das Ausscheren an Ausfahrten<br />

bereitzustellen.<br />

** Induktives Laden<br />

Beim induktiven Laden wird die magnetische Kopplung<br />

zwischen Spulen zur Energieübertragung ausgenutzt.<br />

Längs der Fahrbahn befinden sich direkt<br />

unter der Fahrbahnoberfläche zwei parallele Leitungen,<br />

die gegensätzlich von einem hochfrequenten<br />

Strom durchflossen werden. Dabei entsteht ein<br />

Magnetfeld selbiger Frequenz senkrecht zur Fahrbahn.<br />

Im Fahrzeug ist waagerecht eine Spule verbaut,<br />

die von diesem Magnetfeld durchsetzt wird. Durch<br />

die zeitliche Änderung des Magnetfelds wird in der<br />

Fahrzeugspule eine Spannung induziert (Transformatorprinzip),<br />

die zunächst gleichgerichtet wird.<br />

Mit dieser Spannung kann die Batterie geladen oder<br />

der Motor über einen Frequenzumrichter direkt<br />

versorgt werden.<br />

Direkt über der Spule befindet sich eine Schirmung,<br />

sodass praktisch kein Feld in das Fahrzeug selbst<br />

vordringt. Dies hat drei Gründe: Erstens werden Verluste<br />

durch Wirbelströme minimiert, zweitens wird<br />

die Fahrzeugelektronik nicht gestört und drittens<br />

können auch Elektrosmoggegner ruhigen Gewissens<br />

am motorisierten Individualverkehr teilnehmen.

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