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Protistenkunde - Msu

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Die Wirkung des Eises auf die planktiscben Herbstvegetationen. 7<br />

hinzu die Kaltwasserperidineen P. aciculiferum, P. quadridens 1), Gymnodinium<br />

tenuissimum und Glenodinium spec. Die Ohrysomonaden sind<br />

besonders durch Ohromulina- und Dinobryon-Arten vertreten, die den<br />

ganzen Herbst hindurch wechselnde BevOlkerungsanteile ausbilden<br />

und erst bei Temperaturen unter 3° zuriickgehen, ohne zu vel'.<br />

schwinden. Unter sie gemischt lebt Trachelomonas volvocina 2), das<br />

erst im Dezember bei Eisbedeckung und Temperaturen yon 0,5-3° 0<br />

groBe und dichte Bestande bildet.<br />

Den bisher genannten Organism en gegeniiber treten die Ohlorophyceen<br />

bis auf Dictyosphaerium urn so mehr in den Hintergrund, je<br />

artellreiner und dichter die drei oben erwahnten Wasserbliiten auftreten,<br />

weil sie vollstandig die trophischen' und energetischen Faktoren<br />

fUr sich ausniitzen. Dies gilt fiir Scenedesmus quadricauda, Ankistrodesmus<br />

falcatus, A. longispinus, Tetraedron-Arten, Pediastrum integrum,<br />

P. clathratum und P. simplex.<br />

Die genannten Organismen treten alljahrlich regelmaBig bei<br />

bestimmten Temperaturen freilich unter Schwankungen ihrer Volksdichte<br />

auf. Daneben gibt es solche, die ganz unregelmaBig erscheinen.<br />

Sie treten in einem Jahr auf und bleiben durch mehrere<br />

Jahre ganz aus. Z. B. Volvox, Euglena, Rhodomonas, die dieses stets<br />

nul' sehr individuenarm tun, wahrend Dictyosphaerium Ehrenbergianum<br />

viermal in ungeheurer Menge, mit Wasserbliite und Vegetationsfar<br />

bung erschien.<br />

Neben Asterionella kommen andere Diatomeen sehr sparlich VOl',<br />

so daB sie wiihrend del' Beobachtungszeit keine Rolle als Produzenten<br />

spielten.<br />

b) M agensch ei n wasser.<br />

Wiewohl das Magenscheinwasser nul' durch den StraBendamm<br />

yom Karpfenwasser geschieden ist und, wie schon oben gesagt,<br />

neben dem Grundwasser auch durch das Material des StraBendammes<br />

filtriertes Wasser yom Karpfenwasser eindringt, somit letzten Endes<br />

beide Donaugrundwasser fiihren, ist doch zu keiner J ahreszeit die<br />

Planktonbevolkerung die gleiche. Diesel' Unterschied kommt sehr<br />

scharf darin zum Ausdruck, daB sie wedel' artengleiche Hochproduk-<br />

') Dieses winterlicbe P. quad,.idens unterscheidet sich in der Zellform und im<br />

Fehlen des Stigmas yon der .\nfang Juni auftretenden typischen Form. Wahrscheinlich<br />

handelt es sicb urn zwei verscbiedene Arten. Auch eine farblose Peridinium-Art<br />

tritt auf.<br />

2) Tr. volvocina ist aine Sammelart, die 3-4 Arten nmfallt. Siebe die Abbildung<br />

auf S. 32.

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