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Protistenkunde - Msu

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Die Wirkung des Eises auf die planktischen Herbstvegetationen. 29<br />

turen untel' 4° : Dinobryon sertularia, D. sociale, D. stipitatum,<br />

D. divergens.<br />

Oryptomonadinae.<br />

Neben einer Anzahl von 3-4 noch nicht geniigend erkannten<br />

Arten treten folgende Oryptomonas-Arten auf: O. erosa STEIN, O.ovata<br />

EHRENBERG,O. nasuta, PASCHER,O. tenuis PASCHER,O. obovoidea<br />

PASCHER(Fig. 26), O. caudata spez. nov., O. brevis spez. novo<br />

1m stark erwarmten und sauerstoffarmen Wasser del' Monate<br />

Juli bis Mitte September fehlen die Cryptomonaden in warmen Sommern<br />

ganz, erscheinen von Mitte September an spiirlich und spielen<br />

erst eine Rolle, wenn von Anfang November das Wasser sich unter<br />

8° abkiihlt. Jedes Jahr ist die parallel mit del' Abkiihlung<br />

laufende Steigerung del' Cryptomonaden eine<br />

absolut regelmaBige Erscheinung. Ihren dominierenden<br />

Anteil an del' Bevolkerung erreichen sie bei Temperaturen von 6-4°,<br />

die normalerweise Anfang Dezember erreicht werden. Wahrend des<br />

ganzen Herbstes und Winters sind die Cryptomonaden bei diesen Ternperaturen<br />

zur Ausbildung von Hochproduktionen jederzeit befahigt,<br />

besonders bei steigendem Wasser. 1m Karpfenwasser entzieht bisweilen<br />

Asterionella den Cryptomonaden Lebensraum und Nahrstoffe so<br />

vollstandig, daB sie erst beim Nachlassen del' Asterionell€n die Moglichkeit<br />

Zll ihrer Entwicklung finden, die dann im selben rrempo aufwarts<br />

geht, als die Asterionella abwarts geht. Del' Wechsel del' einen<br />

Hochproduktion durch die andere ging mehrmals innerhalb 9 'rageD<br />

VOl'sich, also in sehr kurzer Zeit.<br />

Ihrer iibermaBigen Entwicklung wirken einerseits die von Anfang<br />

Dezember an schnell wuchernden Trachelomonaden entgegen,<br />

die mit ihnen urn die Nahrstoffe konkurieren, andererseits die bei<br />

denselben Temperaturen massenhaft gedeihenden Protozoen neben<br />

geringeren Mengen Rotatorien und Cladoceren, die sie massenhaft<br />

vertilgen. Die Protozoen fressen hauptsachlich die Trachelomonaden<br />

und die klein en Chryso- und Cryptomonaden, wahrend die Cladoceren<br />

urn diese Zeit hauptsachlich nul' Oryptomonas zehren. Man sieht<br />

deutlich ein gewisses Auswahlvermogen diesel' Tiere, das von del'<br />

Art ihres Fangapparates abhangt (STORCH1925). Die im Grundschlamm<br />

in Mengen lebenden Muscheln nehmen dagegen wahllos das<br />

pflanzliche Plankton in sich auf.<br />

Meine hauptsachlich auf die biologischen Phanomene gerichteten<br />

Untersuchungen hielten mich hisher ab, auf die systematischen Eigentiimlichkeiten<br />

del' Cryptomonaden einzugehen. Solche Studien sind

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