Protistenkunde - Msu
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J. SCHILLER<br />
die del' Donaualtwasser nach Lange und Breite groBere Dimensionen.<br />
Denn sie sind 46-52 p, lang und 8-13 p, dick gegeniiber 23-34- p,<br />
beziehungsweise 4,5-6 p,. Ihre GeiBel ist fast korperlang, wahrend<br />
sie RUTTNER nul' halb korperlang fand. Diese Unterschiede konnen<br />
mit dem Unterschied in del' Trophie zusammenhii.ngen. Denn die<br />
Lunzer Seen sind oligotroph, die behandelten Donaualtwasser eutroph.<br />
In dies em Falle ware dies das erste Beispiel, daB IndividuengroBe<br />
mit Oligo- bzw. Eutrophie korreliere. Dazu kommt ferner ein<br />
saisonaler Unterschied, da RUTTNER in den alpin en Lunzer Seen<br />
das Maximum im Friihjahr an del' Oberflache feststellte, withrend<br />
in den Donaualtwassern die reichste Entwicklung yon Mitte Oktober<br />
bis Febr. - Maximum im November-Dezember - bei Temperaturen<br />
zwischen 7° und 1° C eintritt, oft gerade bei 0,5-1,5°, wobei<br />
bis 545 Individuen im cern enthalten sind. An den zahlreichen<br />
leeren Gehausen, die man bei reicheI' Entwicklung stets neben den<br />
bewohnten findet, wurde del' Versuch nach Aufklarung des noch<br />
unbekannten Baues und del' Anordnung del' Schuppen gemacht.<br />
Das mit dem Wasser fast gleiche Lichtbrechungsvermogen und eine<br />
schwer zu erreichende distinkte Farbung del' Schuppen machten es<br />
nul' wahrscheinlich, daB die Kieselschuppen dreiseitigen UmriB haben,<br />
flach und ringfdrmig angeordnet sind (Fig. 5 c).<br />
Die Cysten yon M. akrokomos treten erst nach mehrwochentlicher<br />
Dauer del' Vegetation auf. Daher trifft man sie erst ab<br />
Januar haufiger. Sie bauehen die Zelle genau so stark auf', wie dies<br />
auch RUTTNER angibt. Die am Vorderende ringfOrmig angeordneten<br />
Borsten sind fast korperlang und in wechselnder Zahl vorhanden<br />
(6-8).<br />
In einer eben erschienenen Arbeit yon H. UTERMOHL wird<br />
M. akrokomos fiir zahlreiche ostholsteinische Seen angegeben, als<br />
stenotherme Kaltwasserform und als p-mesosaprob bezeiehnet. Das<br />
stimmt mit dem oben Gesagten vollig iiberein. Auf Grund del' weit<br />
kleineren Zellen del' alpinen Form kam ieh zu derselben Ansicht<br />
wie UTERMOHL(1. c. vgl. p. 395), "daB die Art in dem oligotrophen<br />
und rein en Alpensee im Vergleieh zur Massenentfaltung in den<br />
holsteinischen Gewiissern nul' eine Kiimmerentwicklung zeigt".<br />
Leider bringt UTERMOHLkeine GroBenangaben.<br />
Mallomon((s ton~Ul'ata TElLING.<br />
Val'. megalepis novo val'. (Fig. 6.)<br />
Zellform wie von TElLING angegeben. Kieselhiille mit relativ<br />
weit schief nach unten abstehenden Kieselschuppen bedeckt, aus