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Protistenkunde - Msu

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Die Wirkung des Eises auf die planktischen Herbstvegetationen. 23<br />

aus und dann liegen in wechselnder Zahl kugelige, mit einer sehr<br />

distinkten Htille umgebene Dauerzellen, die Cysten, die auf einer<br />

Seite die Chromatophoren und den groJ3ten Teil des Plasmas konzentrieren,<br />

wahrend ein kleinerer Raum fast yollig hyalin erscheint.<br />

Einen deutlichen Porus odeI' eine sonstwie differenzierte Membranstelle<br />

fiel nicht auf, wird jedoch yorhanden sein.<br />

Uroglenopsis europaea wurde yon PASCHERnul' ein einziges Mal<br />

in wenigen Exemplaren im Hirschberger GroBteiche in Bohmen gefunden.<br />

In den beiden Altwassern kommt die Art hauptsachlich<br />

im Magenscheinwasser und in dem im Prater gelegenen Heustadelwasser<br />

VOl', das ebenfalls ein Altwasser del' Donau ist. DaB sie<br />

ebenso wie U. americana im Herbst und Friihjahr auftritt, ging<br />

aus den Beobachtungen hervor. Im Herbst verschwindet sie bei<br />

Abktihlung des Wassers auf 5° C, im Friihjahr nach oben hin bei<br />

Temperaturen yon 12° an. Die optimale Temperatur liegt bei 7-8°,<br />

bei 12 bzw. 5° hort ihre Vegetation auf. Pro Liter wurden 2-9<br />

Kolonien beobachtet.<br />

Uroglenopsis bot'rys PASCHER. (Fig. 15-18.)<br />

(Syn. U. acuminata REVERDIN).<br />

Zu wiederholten Malen kam die vorige Art mit U. botrys zu<br />

gleicher Zeit in den Altwassern YOI'. Dies trifft sich haufiger im<br />

Herbst in den Monaten Oktober-November als im Frtihjahr yom<br />

Marz bis April. Die auJ3erordentliche<br />

Empfindlichkeit gegen stark ere<br />

Temperaturveranderungen sowie die<br />

fiir die vorherige Art angegebene<br />

den Beginn und die Lange des<br />

Auftretens bestimmenden Temperaturen<br />

gelten auch flir diese Art.<br />

DaJ3 U. botrys und U. acuminata<br />

den gleichen Organism us bezeicbnen,<br />

ergab sich aus del' Beobachtung<br />

reichlichen Materiales aus yerschiedenen<br />

Zeiten. PASCHERstellte<br />

a<br />

b<br />

Fig. 14a-d. Uroglenopsis europaea.<br />

Vergr. 670X.<br />

Bildung der Schwarmsporen. a Mutterzelle,<br />

b die aus der Mutterzelle durch<br />

zwei snkudane Teilnngen gebildeten<br />

vier Tochterzellen. c, d zwei ausschwarmende<br />

Schwarmsporen.<br />

1910 b p. 51 diesen Organismus zu Ochromonas, betonte aber in seiner<br />

Arbeit wiederholt seine Zweifel an del' yorgenommenen Einteilung.<br />

"Die vorbeschriebene Chrysomonade stelle ich nul' mit allem V01'behalte<br />

zur Gattung Ochromonas. Ich hatte nie gentigendes Material,<br />

urn sie griindlich zu untersuchen" (1. c. p.51). Sie wurde von REYERDIN<br />

1919 in ausgezeichneter Weise in Wort und Bild dargestellt. PASCHER<br />

c<br />

d

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