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Protistenkunde - Msu

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Die Wirkung des Eises auf die planktischen Herbstvegetationen. 27<br />

Kephyriopsis PASCHERU. RUTTNER.<br />

Von Kephyriopsis treten K. ovum und K. ellipsoideo. hauptsiichlicb<br />

in manchen .Jahren fast ausschlie13lich im Magenscheinwasser auf.<br />

In Wintermonaten ohne Eisbildung bei Temperaturen von 5-9 0<br />

zeigen sie Massenentwicklung, bei deren Eintritt die bis jetzt bei<br />

diesel' Gattung noch unbekannte Vermehrung durch Sprossung sehr<br />

reichlich zu beobachten ist (Fig. 20, 22 nnd 23), die bei allen Arten<br />

studiert werden konnte.<br />

Zunachst tritt nach Teilung des Chromatophors und Verlust del'<br />

Gei.Beln(ob immer?) Plasma als Blaschen aus dem Gehause heraus. In<br />

die langsam gro.Berwerdende Plasmablase dringt del' Tochterchromatophor<br />

(Fig. 20 c, d) ein. Zugleich bilden sich nun die Gei.Beln und<br />

die Grundlage del' Gehause aus (Fig. 20 e, f). Die Gei.Beln stehen<br />

haufig fast horizontal zur Langsrichtung del' Zellen ab. Merkwtirdig<br />

erscheint das noch durch einen Plasmaschlauch bewirkte Beisammenbleiben<br />

del' beiden Individuen auch nach Ausbildung des jungen<br />

Gehauses durch anscheinend langere Zeit. Die Dauer des ganzen<br />

Vermehrungsvorganges bis zur 'l'rennung diirfte 6-8 Stunden betragen.<br />

Del' Austritt del' Plasmablase beginnt schon haufig in den<br />

ersten Nachmittagsstunden.<br />

Auch ein Ausschwarmen del' Protoplasten aus dem Gehause<br />

kommt oft VOl'(Fig. 21).<br />

Die vegetative Vermehrung durch Sprossung ist, nach einigen<br />

Hinweisen in del' Literatur, in del' Chrysomonadengruppe eine wahrscheilllich<br />

verbreitete Erscheinung. PASCHERerwahnt sie in del'<br />

Sii.Bwasserflora Heft 2, Flagellatae II p.34 ftir Mallomonas und nach<br />

brieflicher Miitteilung solI sie auch bei Dinobryon vorkommen.<br />

Bei keiner del' beiden Gattungen konnte ich Sprossung bisher be.<br />

obachten. Klare Angaben mit Zeichnungen liegen in del' Literatur<br />

nul' von LAUTERBORNfiir Palatinella VOl'(1906).<br />

Kephyriopsis cincta spec. novo (Fig. 20 a-f, Fig. 21.)<br />

Domus cellulae tam lata quam longa vel aliquid longius, ornata<br />

cum duabus limis crassiusculis. Longit. 6-7 p, lat. 6 p.<br />

Gehause so weit als breit, oben verschmalert, mit zwei sehr<br />

diinnen, etwas eingekerbten Verdickungsstreifen versehen, schwach<br />

gelhlich gefarbt bis ungefarbt. Netzartige Skulptur nicht zu sehen.<br />

Ort: Alte Donau.<br />

Vegetationszeit: Dezernbel' bis Marz.<br />

Soz. Verh.: reichlich; mitbestirnmend; einzeln. Mesosaprob.

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