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Protistenkunde - Msu

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36<br />

J. SOEILLER<br />

kale Wasserbewegung infolge wechselnden Wasserstandes im Donaustrom<br />

sich gestaltet, urn so grOBer ist die Volksdichte ..<br />

Asterionella gracillima bildet jedes Jahr im Karpfenwasser eme<br />

Massenvegetation mit braungelber Wasserfarbung in den Monaten<br />

November-Dezember yon 2-3 wochentlicher Dauer bei Temperaturen<br />

zwischen 8-0,5° C. Nie trat im Herbste Hochproduktion im Magenscheinwasser<br />

ein, darin sie zu denselben Zeiten wie im Karpfenwaser<br />

in quantitativ weitem Abstand auftritt.<br />

Chlorophyceen.<br />

Wahrend des Herbstes treten die Arten del' Gattung Chlamydomonas<br />

sehr sparlich oder iiberhaupt nicht auf.<br />

Urn so groBer ist del' Anteil yon Eudorina elegans an den herbRtlichen<br />

Assoziationen. Ihre Vegetationszeit fallt im J ahresverlauf<br />

in die Zeit des kiihlen Wassel's. Sie lebt im Karpfenwasser weit<br />

zahlreicher als im Magenscheinwasser. Mitte November tritt sie<br />

auf und wuchert mit del' Abkiihlung des Wassel's immer starker<br />

und selbst das auf 10 abgekiihlte Wasser wirkt nicht hemmend auf<br />

ihr Gedeihen. Wenn yon Mitte Dezember an die Massenvegetation<br />

del' Cryptomonas - Arten aufhOrt, dann steigert sich oft plotzlich<br />

ihre Volksdichte und aIle Kolonien geraten sodann in lebhafte<br />

vegetative und geschlechtliche Vermehrung. Auch in den ostbolsteinischen<br />

Seen hat UTERMOHL(1925 p. 416, 417) solches Vel'balten<br />

nacbgewiesen. Diesel' Autor fand bei einer sehl' stark en<br />

Wucherung am 10. Oktober 1923 die Zellen ohne GeiBeln, was er<br />

auf die aktive Reaktion Ph = 4'8 zul'iickflibl't. Auch ich habe<br />

einige Male die Kolonien vel'geblich nacb GeiBeln abgesucbt. Diese<br />

Erscheinung kann vielleicht mit dem bei vielen Flagellaten beobachteten<br />

Abwerfen del' GeiBel bei starker chemischer Reizung<br />

oder plOtzlicber Veranderung des Mediums zusammenhiingen. Del'<br />

Verlust wurde bei diesel' Pflanze auch als Folge starker Infektion<br />

durcb eine Chytridiacee beobachtet.<br />

Eine auffallige Beobachtung betrifft die Lange del' Geil3eln.<br />

Die jungen noch im Wachsen begriffenen Zellen del' Kolonien<br />

(Fig. 33) haben im untersuchten Gebiete bis doppelt so lange<br />

Gei.Belnals zumeist die ausgewachsenen. So sind die in del' Textfigur<br />

33 gezeichneten Gei.Belneher noch etwas langeI' gewesen. Sie<br />

werden mit del' Entfernung yon del' Kolonie immer zarter und<br />

damit weniger gut sichtbar, doch konnte ich eine damit parallel<br />

gehende scbnellere Bewegung del' jiingeren Kolonien gegeniiber den<br />

alten nicht feststellen, da die Bewegungsgeschwindigkeit beider

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