Protistenkunde - Msu
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Die Wirkung des Eises auf die planktischen Herbstvegetationen. 5<br />
Eisbildung hervor, da das Grundwasser eine Temperatur yon 9-10°<br />
besitzt.<br />
Die Schlammablagerungen beider Gewasser sind wesentlich<br />
organischen Ursprungs, typisches Sapropel (Gythja). Wahrend im<br />
Karpfenwasser eine reine Planktonavja entsteht, ist die autochthone<br />
Litoralgythja des Magenscheinwassers aus Forna und Avja hervorgegangen,<br />
wobei abel' dem Planktonavja del' weitaus groBte Anteil<br />
zukommt. Pyritbildung ist nachweisbar. Auch dieses Gewasser ist<br />
seicht mit Tiefen bis zu 3 m. Das umgebende Land besteht hier<br />
wie dol't aus Donauschottern und -sanden (Kalk).<br />
Das Wasser beider Gewasser ist hoch eutroph. Es ist dementspl'echend<br />
durch das ganze J ahr triib; die Farbe wechselt je nach<br />
den herrschenden Populationen zwischen grau, braun, griinlich.<br />
Mehrmals im Jahre treten Wasserbliiten auf.<br />
Die Assoziationen sind typisch mesosaprob ({3-m). Anfang des<br />
Herbstes tritt vielfach in dem noch warmen Wasser die Assoziationsgruppe<br />
{J-m-a-m auf.<br />
Die Temperaturen betragen yom 21. September in beiden Gewassern<br />
zwischen 14 und 17° 0, sinken yon l\Htte Oktoher an bis Ende des<br />
Monates auf ]0-12°, also knapp bis zur Gruudwassertemperatur,<br />
auf del' sie sich halten, bis die Lufttemperaturen nahe dem Gefrierpunkt<br />
kommen. Bei starker Eisbildung und konstantem Wasserstande<br />
fallen die Temperaturen 10 cm libel' dem Grunde im mittleren<br />
Teile del' beiden Gewasser auf 3-4° 0. Das Karpfenwasser ist<br />
bei Lufttemperaturen libel' 5 ° urn 1-2 0 kalter als das Magenscheinwasser.<br />
1m Karpfenwasser tummeln sich stets 40-60 Ganse und Enten,<br />
die durch ihre bekanntlich sehr P- und N-reichen Exkremente zur<br />
Fruchtbarkeit beitragen.<br />
3. Allgemeiner Charakter der Herbstvegetation.<br />
a) Karpfen wasser.<br />
Zu Beginn des Herbstes herrscht hier noch regelma13ig die yon<br />
Anfang oder Mitte Mai an auftretende maBig dichte Anabaena-<br />
Wasserbliite, die eine graugriinliche Farbung verursacht. Seit 1917<br />
kam es viermal VOl',darunter im letzten Herbst 1925, daB sie Ende<br />
Oktober nicht zu Ende ging, sondern den ganzen Herbst hindurch<br />
bis Anfang Januar andauerte und dann plOtzlich oder iiberhaupt nicht<br />
verschwand. Fallt in ihre Vegetationszeit Eisbildung, so wird trotz del'<br />
starken Abkiihlung des Wassel's auf 0,5-1 0 ° Anabaena delicatula