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REISE IN KLEINASIEN

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I. KAPITEL<br />

VON SMYRNA NACH D<strong>IN</strong>ER<br />

Mitte März 1895 trat ich von Berlin aus eine seit längerer Zeit vorbereitete<br />

Reise nach Kleinasien an. Der wissenschaftliche Zweck derselben<br />

war ein doppelter; einerseits wollte ich die bemerkenswerthesten<br />

antiken Kulturstätten auf ionischem Boden kennen lernen; andererseits<br />

hatte ich die Absicht, die Baukunst des Islams zu studiren, wie sie hier<br />

in der Architektur der seldjukischen und osmanischen Türken zu Tage<br />

tritt. Mein langjähriger Freund, Dr. med. Alfred Osborne, hatte sich entschlossen,<br />

mich zu begleiten. Nach kurzem Aufenthalt in Sicilien und<br />

Athen trafen wir in den ersten Tagen des April in Smyrna ein. Von hier<br />

aus unternahmen wir grössere und kleinere Touren, z. Th. unter der liebenswürdigen<br />

Führung und Begleitung von Herrn Geh. Rath Dr. Carl Humann<br />

und des deutschen Generalkonsuls Herrn Dr. Stannius. Wir besuchten<br />

Pergamon, Samos, Magnesia, Priene, Milet und andere interessante Ausgrabungsstätten<br />

oder Ruinen der kleinasiatischen Küste. Während eines<br />

dreiwöchigen Aufenthaltes in Konstantinopel bewarb ich mich bei der<br />

Kaiserlichen Botschaft um die für eine wissenschaftliche Reise ins Innere<br />

nöthigen Empfehlungen der türkischen Regierung. Diese Reise sollte sich<br />

in das Gebiet der alten Provinzen Phrygien, Pisidien und Lykaonien, in<br />

das heutige Wilajet Konia erstrecken. Da wir beabsichtigten, vorher noch<br />

das im Mäanderthal liegende Hierapolis zu besuchen, hatte ich auch für<br />

die Provinz Aidin Empfehlungen erbeten. Als muthmaassliche Dauer der<br />

Reise waren etwa 2 Monate in Aussicht genommen worden.<br />

Kopfleiste: Brücke über den Mäander bei Ahme tili.<br />

Sarrc. *<br />

I

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