REISE IN KLEINASIEN
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REISE IN KLEINASIEN
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Bei Sonnenuntergang kehrten wir in unsere Herberge zurück. In dem<br />
geräumigen Flur, der den Zugang zu den Gastzimmern vermittelte und zugleich<br />
als allgemeiner Wohnraum diente, versammelten sich Abends einige europäische<br />
und türkische Herren, Beamte der Regierung, der Post, der Filiale<br />
der Ottomanischen Bank oder der im Bau begriffenen Bahn, die theilweise<br />
auch in dem Gasthause wohnten. Besonders interessant war uns die Bekanntschaft<br />
eines liebenswürdigen und unterrichteten jungen türkischen<br />
Gardeoffiziers, Tevfik Bey, »Directeur des Topographes et Adjutantmajor<br />
d'Etat-major«. Unsere ferneren Abende in Konia verbrachten wir meist in<br />
Gesellschaft dieses Herrn und eines ihn begleitenden Kameraden. Beide<br />
waren erst kurz vorher in Konia eingetroffen, nachdem sie die Route<br />
Angora-Konia topographisch aufgenommen hatten.<br />
Den Vormittag nach unserer Ankunft widmeten wir einer genaueren<br />
Besichtigung der Stadt. Wir schlenderten durch den weitläufig angelegten<br />
Bazar, der sich theils in breiten überdachten Strassenzügen, theils in engen<br />
winkligen Gässchen ausbreitet und für sich allein einen ganzen Stadttheil<br />
einnimmt, und hier, im Gedränge der kaufenden und verkaufenden Menge,<br />
konnten wir mit Müsse die verschiedenartigsten Typen der Bevölkerung<br />
Konias beobachten. Die Grosse und der kräftige Körperbau der muhammedanischen<br />
Bevölkerung fallt sofort ins Auge. Ist doch auch gerade Konia<br />
oft die Heimath der »Hamal«, d. h. der Lastträger, deren Kraft und<br />
Gewandtheit im Heben und Tragen von Lasten jeder Reisende in Konstantinopel<br />
oder Smyrna zu beobachten Gelegenheit hat Die Trachten bestehen<br />
meist in leichten Stoffen von heller Farbe. Der Entari, der lange<br />
kaftanartige Rock, ist gewöhnlich weiss und roth gestreift; darüber ist der<br />
Machlä geworfen, ein weiter Mantel aus weissem Kaschmir, dem arabischen<br />
Burnus ähnlich, doch ohne Kapuze. Den Kopf bedeckt der rothe Fez,<br />
um den ein gesticktes Wolltuch gewickelt ist. Hier geht ein griechischer<br />
Priester in seiner langen schwarzen Soutane vorüber, auf dem Kopf den<br />
Kaipak, die hohe schwarze Mütze, unter der das Haar versteckt ist, da es<br />
nach der Vorschrift nur während des Gottesdienstes lang herabwallend<br />
getragen wird. Dort schreitet gemessenen Ganges ein Molla, ein türkischer<br />
Priester, kenntlich an dem grünen Saryk (Tuch), womit sein Turban umwickelt<br />
ist. Auch der offene Oberrock, unter dem das seidengestreifte, nur<br />
durch eine Kaschmirbinde zusammengehaltene Untergewand sichtbar wird,<br />
besteht aus grünem Stoff. In der Hand hält er den Tesbih (Rosenkranz),<br />
der aus 99 Perlen besteht, zu einer jeden von diesen muss beim Beten<br />
einer der 99 Namen Gottes genannt werden.<br />
disappointing by the tourist in search of striking effects. In several other Lykaonian cities, e. g.<br />
Iconium and still more Kybistra, the luxuriance of the well-watered orchards is doubly pleasing<br />
by eontrast with the bare and waterless plains that Stretch in front for a hundred miles.<br />
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