Katalog 32 Voerster-6-ind2.indd - J. Voerster - Antiquariat für Musik ...
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führung meines Requiems [op. 89] beiwohnen möchte, muß ich Ihnen leider sagen,<br />
daß es mir nicht möglich ist dabeizusein. Die Angst und Aufregung, die ich bei<br />
einem so umfangreichen Werke zu erdulden hätte, ist der einzige Grund, warum<br />
ich auf diese Ehre verzichten muß …“. – Das Requiem <strong>für</strong> Soli, gem. Chor und<br />
Orchester, op. 60 (B 165), stammt aus dem Jahr 1890 und war 1891 in England<br />
(Birmingham) unter Dvoraks Leitung uraufgeführt worden. Nach Wien kam es<br />
erst 10 Jahre später (1901). „Das Werk ist eine der schönsten, eigentümlichsten<br />
und klangreich wertvollsten Vertonungen der Totenmesse. Es gehört zum Bild<br />
Dvoraks, wie gut ihm die geistlichen Chorwerke, Ausdruck seines innigsten Gottgefühls<br />
gelingen. Denn die Gottverbundenheit ist so echt wie seine Weltbejahung“<br />
(Sourek / Stefan). – Nicht abgedruckt in „Antonín Dvorák, Korrespondenz und<br />
Dokumente“ Bd. 4.<br />
6 DVORAK, Antonin [1841–1904]: Eigenhändiger Brief mit Datum und<br />
Unterschrift. Prag, 29. 11. [18]86. Oktav. 4 Seiten. Vereinzelt braunfleckig. Goldrand.<br />
€ 5000,–<br />
An Herrn Lowy gerichteter Brief, dem er über ein Treffen mit dem Verleger<br />
Urbánek wegen eines Honorars <strong>für</strong> das Oratorium „[Die Heilige] Ludmilla“ (Op.<br />
71) berichtet. „… Ich glaube, daß Beste wäre, wenn der Preis <strong>für</strong> Herrn Urbánek<br />
u. Böhmer auf 4 Gulden festgesetzt wäre. Herrn Urbánek muß seinen Käufern auf<br />
Provision (20 Prozent) geben, also hat er eine Profit von 30 … Die zweite Hälfte<br />
meines Honorars von Ludmilla erhielt ich gestern und danke <strong>für</strong> die prompte<br />
Erledigung …“. Das Oratorium war eine Auftragsarbeit <strong>für</strong> das <strong>Musik</strong>festival in<br />
der englischen Stadt Leeds. Die UA fand dort am 15. Okt. 1886 unter Dvoraks<br />
Leitung statt. Der Erstdruck der Partitur erschien 1877 beim Londoner Verleger<br />
Novello. Der Erfolg in England sowie die neue freundschaftliche Verbindung zum<br />
Londoner Verleger Littleton brachte Dvorak gegenüber seinem deutschen Verleger<br />
Simrock in eine bessere Position, d. h. das Simrocksche Honorar wurde angehoben.<br />
– Nicht im Briefwechsel.<br />
7 DVORAK, Antonin [1841–1904]: Eigenhändiger Brief mit Datum und Unterschrift.<br />
Prag, 19.2.1881 [recte 1891]. 4 Seiten auf einem Doppelblatt. Im Falz<br />
verstärkt, etwas fleckig. € 4500,–<br />
Wichtiger, nicht im Briefwechsel abgedruckter Brief in Englisch an seinen späteren<br />
Londoner Verleger, Alfred Littleton, den Inhaber des Verlages Novello, Ewer &<br />
Co. – Dvorak hatte ihm das Manuskript seines Requiems [op. 89] und einer Symphonie<br />
[8. Symphonie in G-Dur, Op. 88] zum Verkauf geschickt. Bereits im Mai<br />
1889 hatte Littleton Dvorak um eine Komposition <strong>für</strong> England gebeten. Die Korrespondenz<br />
zog sich über Monate hin, und der Verleger musste sich immer wieder<br />
in Erinnerung bringen. Ende 1890 teilte Dvorak endlich mit, dass er das „Requiem“<br />
<strong>für</strong> das Brimingham Festival 1891 schreiben wolle. Offensichtlich war Dvorak mit<br />
dem angebotenen Honorar unzufrieden. Es folgt eine ausführliche Korrespondenz,<br />
zu der auch der vorliegende Brief gehört: „ … I regret that your affairs don‘t come<br />
to an end especcially when I see in one of your letters – you have written me a year<br />
ago – that you will pay me a fortune for my work, which well be a satisfactory<br />
one – but now it seemes to me not to be so – If you will please send me back to<br />
Vysoka! [Dvoraks Landsitz] my M.S. [Manuskricpt] of the Requiem … I should<br />
like to write to the Comitece [committee] but I know nobody of the people there,<br />
and therefore I beg to ask you to interfere in that matter and tell them, that the first<br />
performance of my Requiem in Birmingham is a question, to which you only can<br />
give a satisfactory answer … I am willing to give you the Sinfony for £ 100 as you<br />
offer me, but the Requiem for £ 650. – not possible for me – have more regretting<br />
your not being able to accept my conditions …“ Nachdem sich noch der Vorsitzende<br />
des Festivalkomitees, Charles G. Beale, eingeschaltet hatte, war Dvorak<br />
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