Katalog 32 Voerster-6-ind2.indd - J. Voerster - Antiquariat für Musik ...
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13 KODÁLY, Zoltán [1882–1967]: Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift.<br />
[um 1933]. Quart. 1/3 Seite. € 600,–<br />
2 Takte aus „Galantai Tancok“ (Tänze aus Galánta), eine symphonische Tanzdichtung.<br />
Als Quelle diente die <strong>Musik</strong> der Ganántaer Zigeuner aus dem 18. Jahrhundert.<br />
14 KUBELIK, Jan [1880–1940]: Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit<br />
Datum und Unterschrift. 9. VII. 1914. Quer-Oktav. 1 Seite. € 400,–<br />
Dekoratives Albumblatt mit dem Anfangstakt einer Komposition <strong>für</strong> Violine. Der<br />
als „zweiter Paganini“ gefeierte Kubelik zählte zusammen mit Ferdinand Laub,<br />
Frantisek Ondricek und Jaroslav Kocian zu den großen, weltbekannten tschechischen<br />
Violinisten.<br />
15 LISZT, Franz [1811–1886]: Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift<br />
mit einem eigenhändigen Notenzitat im Text. Weimar, 7. Februar 1855. 3<br />
Seiten auf blauem Papier. € 2900,–<br />
Sehr schöner, dekorativer Brief an den nicht genannten Komponisten und Violinisten<br />
Richard Wüerst (1824–1881) über dessen lyrische Cantate „Der Wasserneck“<br />
(op. 30) nach einem Gedicht von Julius Mosen. „ … Entschuldigen Sie gütig meine<br />
verspätete Antwort Ihres freundlichen Briefes und nehmen sie meinen aufrichtigen<br />
Dank <strong>für</strong> die Mittheilung Ihres neuen Werkes entgegen. – Der ‚Wassernek‘ hat sich<br />
bei mir ganz behaglich gefunden, und obschon ich ihn nicht meine Mühlensteine zu<br />
drehen überlasssen dürfte, so war er mir jedoch ein angenehmer und liebenswürdiger<br />
Gesellschafter. Zweifelsohne wird er auch in der weiteren, etwas zu kleinen<br />
Welt ein ganz günstiges Schicksal erleben, und sich bei den Conzert Publikum<br />
ebenso beliebt machen als bei der Müller‘s Tochter … kurz gesagt das Werk gehört<br />
zu den glücklichen, anmuthigen, gefälligen, und reiht sich den besseren in dieser<br />
Gattung an. Die gewandte und geschmackvolle Intrumentierung ist dabei auch<br />
besonders zu loben, und wenn ich zwar <strong>für</strong> meinen Theil mehr Neues und Erfundenes<br />
in der Partitur wünschen möchte, so hat dies mehr der Absonderlichkeit<br />
meiner Dichtung, als dem Talent des Componisten anzurechnen. Allerdings hätten<br />
Sie zum Beispiel den Chor der Fliegen und Mäuse einen originelleren Anmut, und<br />
ein fantastisches Colorit geben können, und einigen anderen Stellen mehr Interesse<br />
abgewinnen. Vorzüglich gelungen aber ist Ihnen die Schluß Cadenz (Seite 171) mit<br />
den verschiedenen Stimm-Eintritten [hier ist das 11-taktige Notenbeispiel eingefügt]<br />
wo<strong>für</strong> ich Ihnen ganz besonders Bravo! zurufe …“.<br />
16 LISZT, Franz [1811–1886]: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Weimar,<br />
2.2.1857. Oktav. 3 1/2 Seiten. € 3500,–<br />
An seinen Freund Franz Doppler, der ihm die ungarischen Rhapsodien Nr. 2, 5, 6,<br />
9, 12 und 14 <strong>für</strong>s Orchester instrumentierte über die 12. Rhapsodie: „ … Herzlichen<br />
Dank <strong>für</strong> das besondere Vergnügen welches Sie mir durch die Bearbeitung meiner<br />
12ten Rhapsodie bereitet haben. Diese Partitur ist Ihnen wahrlich vollständig<br />
gelungen und ganz in meinem Sinn ausgearbeitet, so daß ich kaum, bei allen meinen<br />
<strong>für</strong> Geringfügigkeiten und meist unützen hineinwitzeln, etwas zu verändern finden<br />
dürfte, wenn nicht etwa die halbe cromatische Skala der Harfe oder derartige<br />
Lapalien! – Blos haben Sie zu be<strong>für</strong>chten, Lieber Freund, daß sich auch mit dem<br />
Grad der Vervollkerung Ihrer Arbeit meine Zudringlichkeit steigert, und ich Ihnen<br />
keine Ruhe lasse bis Sie nicht etwa ein halbes duzend dieser Stücke instrumentiert<br />
haben. Machen Sie damit was Sie <strong>für</strong> gut befinden; schalten und walten Sie ganz<br />
frei, nach Belieben; nur ungarisch, ey ungarisch, speckungarisch mit Pfefferoni …<br />
müssen die Dinger klingen …“. Die 12. ungarische Rhapsodie widmete Franz Liszt<br />
seinem Duzfreund, dem Geiger Joseph Joachim, der zwischen Oktober 1850 und<br />
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