11.10.2013 Aufrufe

Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband

Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband

Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS NIEDRIGST-<br />

ENERGIEHAUS<br />

Von einem Niedrigstenergiehaus spricht man,<br />

wenn eine Nutzheiz-Energiekennzahl (NEZ) von<br />

höchstens 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter<br />

und Jahr (kWh/m²,a) erreicht bzw. unterschritten<br />

wird. Die Vorteile eines Niedrigstenergie-<br />

hauses sind u.a. ein höherer Wohnkomfort, geringere<br />

Energiekosten und eine erhöhte Wohnbauförderung.<br />

Wie wird ein Gebäude<br />

zum Niedrigstenergiehaus?<br />

● Die Energiekennzahl (NEZ):<br />

Dokumentiert wird das Niedrigstenergiehaus durch<br />

das Erreichen einer Nutzheiz-Energiekennzahl von<br />

höchstens 30 kWh/m²,a. Diese Kennzahl gibt den<br />

jährlichen Heizenergiebedarf pro Quadratmeter<br />

an und ist ein Maß für die „Energiequalität“ des<br />

Hauses. Erreicht werden kann sie durch eine gute<br />

Planung, die neben einer kompakten Bauweise<br />

auch die Nutzung der solaren Gewinne durch eine<br />

Südorientierung der Fensterflächen berücksichtigt.<br />

Voraussetzung ist weiters eine sehr gute Wärmedämmung<br />

der Gebäudehülle und im Regelfall eine<br />

kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

zur Verringerung der Lüftungswärmeverluste.<br />

Weiters sollte auf die Vermeidung von Wärmebrücken<br />

bei sämtlichen Bauteilanschlüssen und<br />

Bauteilübergängen geachtet werden.<br />

● Sehr gute Wärmedämmung:<br />

Gute Dämmeigenschaften der Bauteile (niedrige<br />

U-Werte) senken den Energiebedarf. Gute Wärmedämmung<br />

heißt z.B. 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung<br />

bei den Fenstern (U-Werte des gesamten<br />

Fensters von 1,0 bis 0,8 W/m²K), Dämmung<br />

der obersten Geschoßdecke mit mindestens 30 cm<br />

und der Kellerdecke mit mind. 16 – 20 cm Wärmedämmung.<br />

Bei den Außenwänden bedeutet gute<br />

Wärmedämmung z.B: ein 50 cm hochporosierter<br />

Hochlochziegel, ein 25 bzw. 30 cm Hochlochziegel<br />

mit 16 – 20 cm Dämmung oder eine Holzriegelwand<br />

mit 25 – 30 cm Dämmung.<br />

O.Ö. <strong>Energiesparverband</strong> • Landstraße 45, 4020 Linz • T: 0732-7720-14380 • F: 0732-7720-14383<br />

Energiespar-Hotline 0800-205-206 • E: office@esv.or.at • I: www.energiesparverband.at<br />

Richtwerte für den Bau<br />

eines Niedrigstenergiehauses:<br />

U-Werte (W/m²K)<br />

Fenster 1,0<br />

Außenwand 0,16<br />

oberste Geschoßdecke 0,12<br />

Kellerdecke 0,20<br />

Worauf muss ich beim Bau<br />

eines Niedrigstenergiehauses<br />

besonders achten?<br />

● Kontrollierte Wohnraumlüftung:<br />

Voraussetzung für das Erreichen eines Niedrigstenergiestandards<br />

ist in der Regel der Einsatz einer<br />

kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.<br />

Dabei wird die zugeführte Luftmenge<br />

genau dem hygienischen Frischluftbedarf angepasst.<br />

Zusätzlich kann die in der Abluft enthaltene<br />

Wärme zur Vorerwärmung der Zuluft genutzt werden.<br />

Mit der Lüftungsanlage können bis zu 90 %<br />

der in der Abluft enthaltenen Energie zurückgewonnen<br />

werden. Bei richtiger Planung und Benutzung<br />

können in einem Durchschnittshaushalt<br />

2.000 – 3.000 kWh Energie pro Jahr eingespart<br />

werden, Voraussetzung ist eine luftdichte Gebäudehülle.<br />

Gute Anlagen benötigen im Gegenzug<br />

max. 300 kWh Strom jährlich für den Betrieb.<br />

05

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!