Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband
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Aufsteigende Feuchtigkeit<br />
Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit ist meist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass nur bis zu einer gewissen<br />
Höhe Feuchtigkeit sichtbar ist. Salze, die mit der<br />
Feuchtigkeit nach oben transportiert werden, machen<br />
die Schäden dann deutlich. Salze kristallisieren<br />
an der Oberfläche aus, Putze halten nicht<br />
mehr. Eine nachträgliche Sanierung ist auf folgende<br />
Art und Weise möglich:<br />
● Händisches Ausmauern<br />
Das Mauerwerk wird abschnittsweise ersetzt und<br />
neu ausgemauert. Dabei wird eine Dichtungsbahn<br />
mit eingebracht. Diese Methode ist sehr wirksam,<br />
allerdings auch sehr arbeitsaufwändig.<br />
● Metallblech-Verfahren<br />
In Mörtelfugen wird rostfreies Metallblech "eingeschossen".<br />
Diese sehr wirksame Methode ist<br />
allerdings nur bei durchgehenden Mauerfugen<br />
anwendbar und bei alten Steinmauern problematisch.<br />
● Injektionsmethode<br />
In kleinen Abständen werden Bohrlöcher ins Mauerwerk<br />
gebohrt und in diese Löcher ein bestimmtes<br />
Injektionsmaterial eingebracht (z.B. Kunststoffe,<br />
Silikone, Harze). Bei altem Mischmauerwerk<br />
mit großen Hohlräumen und Fugen ist darauf zu<br />
achten, dass das eingebrachte Mittel nicht durch<br />
Ritzen abfließt.<br />
● "Osmose-Verfahren"<br />
Bei dieser elektrophysikalischen Methode sollen<br />
durch das Anlegen einer Spannung bzw. durch<br />
Funkwellen, die ein elektromagnetisches Feld<br />
aufbauen, die Flüssigkeitsteilchen in eine bestimmte<br />
Richtung gelenkt werden. Dadurch soll<br />
die Ionenwanderung der Wassermoleküle und<br />
der damit aufsteigende Feuchtigkeitsstrom verhindert<br />
werden.<br />
Häufig bringt eine Vertikalabdichtung mit einer<br />
sorgfältig angelegten Drainage zur Beseitigung<br />
der seitlichen Feuchtigkeit auch bei aufsteigender<br />
Feuchtigkeit Abhilfe.<br />
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollte eine<br />
oberflächliche Sanierung der betroffenen Stellen<br />
erfolgen. Der feuchte Putz muss dabei gründlich<br />
und ausreichend weit über die "sichtbar nassen"<br />
Stellen hinaus entfernt werden. Idealerweise wartet<br />
man einige Monate mit dem Neuverputz, um<br />
dem Mauerwerk Zeit zum Austrocknen zu geben.<br />
Wurde die Ursache der Feuchtigkeit durch eine<br />
der oben beschriebenen Maßnahmen behoben,<br />
kann mit einem "Sanierputz" neu verputzt werden.<br />
Sanierputze verfügen über eine gute Dampfdurchlässigkeit,<br />
binden Salze und sind daher robuster<br />
gegen Feuchtigkeit als herkömmliche Putze. Als<br />
Anstriche verwenden Sie am besten mineralische<br />
Kalk- und Silikatfarben. Leim-, Kasein- oder Dispersionsfarben<br />
sollten bei Feuchtig keitsproblemen<br />
nicht verwendet werden.<br />
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