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Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband

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31<br />

Aufsteigende Feuchtigkeit<br />

Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit ist meist dadurch<br />

gekennzeichnet, dass nur bis zu einer gewissen<br />

Höhe Feuchtigkeit sichtbar ist. Salze, die mit der<br />

Feuchtigkeit nach oben transportiert werden, machen<br />

die Schäden dann deutlich. Salze kristallisieren<br />

an der Oberfläche aus, Putze halten nicht<br />

mehr. Eine nachträgliche Sanierung ist auf folgende<br />

Art und Weise möglich:<br />

● Händisches Ausmauern<br />

Das Mauerwerk wird abschnittsweise ersetzt und<br />

neu ausgemauert. Dabei wird eine Dichtungsbahn<br />

mit eingebracht. Diese Methode ist sehr wirksam,<br />

allerdings auch sehr arbeitsaufwändig.<br />

● Metallblech-Verfahren<br />

In Mörtelfugen wird rostfreies Metallblech "eingeschossen".<br />

Diese sehr wirksame Methode ist<br />

allerdings nur bei durchgehenden Mauerfugen<br />

anwendbar und bei alten Steinmauern problematisch.<br />

● Injektionsmethode<br />

In kleinen Abständen werden Bohrlöcher ins Mauerwerk<br />

gebohrt und in diese Löcher ein bestimmtes<br />

Injektionsmaterial eingebracht (z.B. Kunststoffe,<br />

Silikone, Harze). Bei altem Mischmauerwerk<br />

mit großen Hohlräumen und Fugen ist darauf zu<br />

achten, dass das eingebrachte Mittel nicht durch<br />

Ritzen abfließt.<br />

● "Osmose-Verfahren"<br />

Bei dieser elektrophysikalischen Methode sollen<br />

durch das Anlegen einer Spannung bzw. durch<br />

Funkwellen, die ein elektromagnetisches Feld<br />

aufbauen, die Flüssigkeitsteilchen in eine bestimmte<br />

Richtung gelenkt werden. Dadurch soll<br />

die Ionenwanderung der Wassermoleküle und<br />

der damit aufsteigende Feuchtigkeitsstrom verhindert<br />

werden.<br />

Häufig bringt eine Vertikalabdichtung mit einer<br />

sorgfältig angelegten Drainage zur Beseitigung<br />

der seitlichen Feuchtigkeit auch bei aufsteigender<br />

Feuchtigkeit Abhilfe.<br />

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollte eine<br />

oberflächliche Sanierung der betroffenen Stellen<br />

erfolgen. Der feuchte Putz muss dabei gründlich<br />

und ausreichend weit über die "sichtbar nassen"<br />

Stellen hinaus entfernt werden. Idealerweise wartet<br />

man einige Monate mit dem Neuverputz, um<br />

dem Mauerwerk Zeit zum Austrocknen zu geben.<br />

Wurde die Ursache der Feuchtigkeit durch eine<br />

der oben beschriebenen Maßnahmen behoben,<br />

kann mit einem "Sanierputz" neu verputzt werden.<br />

Sanierputze verfügen über eine gute Dampfdurchlässigkeit,<br />

binden Salze und sind daher robuster<br />

gegen Feuchtigkeit als herkömmliche Putze. Als<br />

Anstriche verwenden Sie am besten mineralische<br />

Kalk- und Silikatfarben. Leim-, Kasein- oder Dispersionsfarben<br />

sollten bei Feuchtig keitsproblemen<br />

nicht verwendet werden.<br />

O.Ö. <strong>Energiesparverband</strong> • Landstraße 45, 4020 Linz • T: 0732-7720-14380 • F: 0732-7720-14383<br />

Energiespar-Hotline 0800-205-206 • E: office@esv.or.at • I: www.energiesparverband.at

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