Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband
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● Außenwände<br />
Bei den heute üblichen massiven oder leichten<br />
Außenwandkonstruktionen werden die gesetzlich<br />
geforderten Wärmedämmwerte durchwegs<br />
erreicht. Nicht beachtet wird jedoch oft, dass eine<br />
Wandkonstruktion auch Undichtheiten aufweisen<br />
kann. Bei massiven Wandkonstruk tionen kann<br />
dies so aussehen: Ziegelhohl kammern stehen,<br />
wenn die Mörtelfuge nicht vollflächig ausgeführt<br />
wurde, im gesamten Gebäude miteinander in Verbindung.<br />
Durch (unverputzte) vorstehende Ziegelreihen,<br />
aber auch durch Risse im Außenputz, können<br />
Luftverbindungen zwischen innen und außen<br />
entstehen.<br />
Leichte Außenwandkonstruktionen (Holzständer-<br />
oder Stahlkonstruktionen) sollten raumseitig mit<br />
luftdichten Materialien (Folien, Baupapier, Faserplatten<br />
usw.) abgedichtet sein. Schwach stellen treten<br />
häufig bei Konstruktions übergängen auf. Auch<br />
im Anschlussbereich zwischen Wand und Fußboden<br />
bzw. Decke müssen die Folien dicht angeschlossen<br />
werden.<br />
Fensteranschlüsse müssen sehr dicht hergestellt<br />
werden. 2 Abdichtungsebenen sind sinnvoll: eine<br />
äußere Ebene zur Sicher stellung der Schlagregendichtheit<br />
und eine innere Ebene, die verhindert,<br />
dass feuchte Raumluft bis an die kalten Anschlussbauteile<br />
gelangt.<br />
● Elektroinstallation<br />
Die Rohre der Elektroinstallation sind im gesamten<br />
Haus verlegt, Luftverbindungen zwischen den<br />
Geschoßen und Räumen sowie der Außenluft sind<br />
damit gegeben. Mit den Installationsschläuchen<br />
sollte daher die Dichtheitsebene nie durchstoßen<br />
werden. Im Trockenausbau ist innenseitig eine Installationsebene<br />
vorzusehen.<br />
● Luftdichte<br />
Konstruktionsausführungen<br />
Konstruktionen müssen zweifach gegen Luftundichtheiten<br />
geschützt werden: An der Außenseite<br />
ist eine diffusionsoffene Wind dichtung erforderlich;<br />
an der Raumseite sollte eine Luftdichtung<br />
(Dampfbremse bzw. Dampf sperre) vollflächig luftdicht<br />
ausgeführt werden. Auch bei Anschlüssen<br />
und Übergängen ist auf eine optimale Luftdichtheit<br />
zu achten.<br />
● Tipps beim Dachausbau<br />
• Eine diffusionsoffene, außenseitige Wind bremse<br />
verhindert die Durchlüftung der Wärmedämmung.<br />
• Eine raumseitige Dampfbremse wird luftdicht<br />
an alle Bauteile (Dachflächenfenster, Kamine,<br />
Wände, Dachbodentreppe etc.) angeschlossen.<br />
• Eine Installationsebene gewährleistet, dass die<br />
luftdichte Ebene nicht durchstoßen wird.<br />
● Tipps beim Ziegelmauerwerk<br />
• Das Ziegelmauerwerk ist oben mit einem Mörtelband<br />
abgeschlossen.<br />
• Der Innenputz reicht bis an die Rohdecke und<br />
endet nicht bei der Fußbodenoberkante.<br />
• Vorstehende Ziegelscharen werden nach unten<br />
abgedichtet.<br />
● Tipps bei der Holzriegelwand<br />
• Eine innenseitige Installationsebene gewährleistet,<br />
dass die luftdichte Ebene nicht durchstoßen<br />
werden muss.<br />
• Die raumseitige Dampfbremse schließt luftdicht<br />
an Geschoßdecke und Fußboden an.<br />
• Die außenseitige Windbremse schließt luftdicht<br />
an die Kelleraußenwand an.<br />
• Luftdichter Anschluss der Windbremse bei den<br />
Fensterstößen.<br />
• Luftdichter Abschluss bei Konstruktionsdurchbrüchen.<br />
• Luftdichtheitsmessung<br />
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