Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband
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GEBÄUDE-<br />
DICHTHEIT<br />
Eine luftdichte Gebäudehülle und gute Wärmedämmung<br />
sind wichtige Grundlagen für energiesparendes<br />
<strong>Bauen</strong>. Während die Wärmedämmung<br />
Wärmeverluste vermindert, sorgt die luftdichte<br />
Gebäudehülle dafür, dass keine störenden Zugerscheinungen<br />
auftreten, wir uns in einem behaglichen<br />
Raumklima wohl fühlen können, Bauteile<br />
nicht ungleichmäßig auskühlen oder Bauschäden<br />
sowie Schimmel bildung entstehen.<br />
● Anforderungen an die Gebäudedichtheit<br />
Die erforderliche Dichtheit der Gebäudehülle<br />
ist auch in der Oö. Bautechnikverordnung festgeschrieben.<br />
Die Gebäudedichtheit sollte durch<br />
eine Luftdichtheit s messung nachgewiesen werden.<br />
Dabei wird ein Gebläse in der Haustüröffnung<br />
angebracht und der Luftvolumenstrom bei<br />
Über- und Unterdruck bei einer Druckdifferenz<br />
von 50 Pascal bestimmt. Der stündliche Luftwechsel<br />
wird auf das Raumvolumen bezogen. Dieser<br />
"n L50 -Wert" stellt einen Qualitätsnachweis über die<br />
Dichtheit der Gebäudehülle dar. Die Oö. Bautechnikverordnung<br />
sieht vor, dass bei Gebäuden mit<br />
einer natürlichen Belüftung der 3-fache Luftwechsel<br />
nicht überschritten werden darf. Für Gebäude mit<br />
einer mechanischen Belüftung ist entsprechend dieser<br />
Verordnung ein n L50 -Wert von maximal 1,5 h -1<br />
(= 1,5-facher Luftwechsel pro Stunde), für die Passivhausförderung<br />
0,6 h -1 , gefordert.<br />
● Leichtbau/vorgefertigter Bauteil<br />
Fugen un dicht heiten treten häufig in jenen Bereichen<br />
auf, die vor Ort ausgeführt werden (z.B. Verbindungen<br />
zwischen Wänden, Wänden mit Böden<br />
bzw. Decken und Dachkonstruktionen und<br />
beim Fenstereinbau).<br />
● Dachbereich<br />
Ausgebaute Dachgeschoße<br />
Bei ausgebauten Dachgeschoßen ist raumseitig eine<br />
Dampfbremse erforderlich, die auch ordnungsgemäß<br />
verklebt werden muss. Praktisch bei allen<br />
Konstruktionsübergängen können Fugenundichtheiten<br />
auftreten.<br />
Einbindung von Dachflächenfenstern<br />
Hier treten häufig Fugenundichtheiten zwischen<br />
Dämmebene, Fensterstock und Dachkonstruktion<br />
bedingt durch einen nicht ordnungsgemäßen<br />
Fenstereinbau auf. Achten Sie darauf, dass die<br />
Dampfbremse am Fensterstock angeklebt wird.<br />
O.Ö. <strong>Energiesparverband</strong> • Landstraße 45, 4020 Linz • T: 0732-7720-14380 • F: 0732-7720-14383<br />
Energiespar-Hotline 0800-205-206 • E: office@esv.or.at • I: www.energiesparverband.at<br />
● Typische Leckagen bei Gebäuden<br />
1 Tür zwischen beheiztem Kellerflur<br />
und Kellerraum<br />
2 Anschluss der Kellerdecke an die Außenwand<br />
3 Durchführung der Sanitärleitungen durch die<br />
Decke über kaltem Keller<br />
4 Durchführung der Kellerdecke durch die<br />
Innenwand<br />
5 Anschlüsse der Außentür<br />
6 Fenster- und Fensterbankanschlüsse<br />
7 Übergang der Außenwand zur Luftdichtungsebene<br />
des Schrägdaches<br />
8 Durchführung der Sanitärleitungen<br />
9 Anschlüsse der Luftdichtungsebene an die<br />
Drempelabmauerung<br />
10 Anschluss des Dachflachenfensters<br />
11 Anschluss der Bodenluke<br />
12 Anschluss der Luftdichtungsebene an die<br />
Giebelmauer<br />
13 Schornsteindurchführung<br />
Dachbodentreppen<br />
Auch Dachbodentreppen werden manchmal fehlerhaft<br />
eingebaut. Dies wirkt sich besonders nachteilig<br />
aus, wenn keine Dichtungen vorhanden<br />
sind. Massive Wärmeverluste und auch Kondensations<br />
probleme können die Folge sein. Dämmstoffplatten<br />
am Deckel der Treppe, ein gedämmter<br />
und luftdichter Ausstiegskasten und, falls möglich,<br />
eine umlaufende Dichtung sind zu empfehlen.<br />
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