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Energiesparend Bauen Sanieren & Wohnen - OÖ Energiesparverband

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● Grundwasser-Wärmepumpen<br />

Die Temperatur des Grundwassers in Tiefen von<br />

10 m und mehr schwankt im Verlauf eines Jahres<br />

nur geringfügig und beträgt im Mittel etwa 10°C.<br />

Bevor mit dem Bau begonnen wird, ist es sinnvoll,<br />

eine Probebohrung durchzuführen. Vor der Installation<br />

sollten folgende Punkte beachtet werden:<br />

– das Grundwasser muss in ausreichender Menge<br />

zur Verfügung stehen, der Grundwasserspiegel<br />

sollte nicht tiefer als 15 m liegen. Der Wasserbedarf<br />

beträgt ca. 160 Liter/Stunde je kW Heizleistung<br />

(Spreizung 4 K).<br />

– Um den Edelstahl-Wärmetauscher vor Korrosion<br />

zu schützen, dürfen gewisse Grenzwerte (Wasser-<br />

analyse) nicht überschritten werden.<br />

– Die minimale Temperatur des Grundwassers darf<br />

8 °C nicht unterschreiten und nicht auf unter<br />

4°C abgekühlt werden.<br />

– Der Entnahme- und der Schluckbrunnen sollten<br />

so weit wie möglich, mindestens jedoch 15 m<br />

entfernt, angeordnet werden.<br />

Zu beachten ist auch, dass ein wasserrechtliches<br />

Genehmigungsverfahren erforderlich ist.<br />

● Leistungs- und Arbeitszahl<br />

Um die Effizienz der Wärmepumpe zu be stim men,<br />

verwendet man die Leistungs- und Arbeits zahl.<br />

Die Leistungszahl (COP) gibt das Verhältnis von<br />

abgegebener Wärmeleistung zu der dafür erforderlichen<br />

elektrischen Leistung an.<br />

Die Arbeitszahl bezeichnet hingegen das Verhältnis<br />

von abgegebener Wärmemenge zu eingesetzter<br />

Energiemenge.<br />

Während die Leistungszahl eine Momentaufnahme<br />

(Leistung) darstellt, gibt die Jahresarbeitszahl<br />

(JAZ) eine genauere Aussage über die Effizienz<br />

der Wärmepumpe.<br />

Achten Sie darauf, dass eine Mindest-Jahresarbeitszahl<br />

erreicht wird. Diese ist nach der Richtlinie<br />

VDI 4650 z. B. vom Installateur zu ermitteln.<br />

Sie sollte mindestens 4,5 bei Erdwärme- oder Wasser-Wärme<br />

pumpen betragen. Die Jahres arbeitszahl<br />

können Sie mit dem Wärmemengenzähler und<br />

dem Stromzähler für die Wärmepumpe und deren<br />

Hilfsantriebe einfach feststellen.<br />

● Andere Einsatzbereiche<br />

Zur Warmwasserbereitung können außerhalb der<br />

Heizperiode Luft-Wärmepumpen verwendet werden.<br />

Zu beachten ist allerdings, dass der Wirkungsgrad<br />

mit sinkender Außenlufttem peratur geringer<br />

wird. Wärmepumpen werden häufig auch<br />

zur Kühlung und Abwärmenutzung bzw. in Klimageräten<br />

eingesetzt.<br />

Heizen mit Fernwärme<br />

Fernwärme ist ein für die Abnehmer einfaches und<br />

komfortables Heizsystem. Wärme, die z.B. bei der<br />

Energieerzeugung aus Industrie und Gewerbe oder<br />

in Kraftwerken (Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen)<br />

entsteht, kann so sinnvoll für die Raumheizung<br />

eingesetzt werden.<br />

Biomasse-Nah- und Fernwärmeanlagen, die z.B.<br />

Restholz aus der Forstwirtschaft nutzen, oder Geothermie-Fernwärmeanlagen<br />

sind gerade für den<br />

ländlichen Bereich eine gute Alternative zu Einzelheizungsanlagen.<br />

Der Vorteil für die Abnehmer ist, dass kein eigener<br />

Wärmeerzeuger erforderlich ist (was Kosten und<br />

Platz spart), sondern nur eine "Übergabestation",<br />

welche das Fernwärmenetz mit dem eigenen Wärmeverteilsystem<br />

verbindet.<br />

O.Ö. <strong>Energiesparverband</strong> • Landstraße 45, 4020 Linz • T: 0732-7720-14380 • F: 0732-7720-14383<br />

Energiespar-Hotline 0800-205-206 • E: office@esv.or.at • I: www.energiesparverband.at

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