Flugsicherheit
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Dies ist m. E. jedoch nicht dem Gremium<br />
anzulasten. Hier ist eindeutig<br />
das BMVBS gefragt, die APEG aufzuwerten.<br />
Dies scheint jedoch bislang an<br />
knappen Ressourcen und anders gesetzten<br />
Schwerpunkten (Stichworte:<br />
Flugsicherungsgesetz und Kapitalprivatisierung,<br />
Aufbau des Bundesaufsichtsamtes<br />
für Flugsicherung [BAF],<br />
Zertifizierung usw.) zu scheitern.<br />
Ich sehe jedoch das größte Manko<br />
darin, dass die Gefahr einer Weitergabe<br />
der gewonnenen Erkenntnisse<br />
auf sehr unterschiedlicher Art und<br />
Weise besteht. Meine diesbezügliche<br />
Recherche ergab eigentlich nur beim<br />
DAeC ein positives Bild. Das Büro für<br />
<strong>Flugsicherheit</strong> im DAeC hat zahlreiche<br />
<strong>Flugsicherheit</strong>shinweise und Informationen<br />
veröffentlicht, die eindeutig und<br />
nachvollziehbar auf Empfehlungen der<br />
AMEG bzw. APEG beruhen.<br />
Ich meine, dass es auch in der Bundeswehr<br />
Verbesserungsbedarf gibt.<br />
Natürlich sind Erkenntnisse aus den<br />
Untersuchungen weitergegeben worden<br />
und haben Einfluss auf fliegerische<br />
Verfahren und Luftraumstrukturen<br />
gehabt. Allerdings ist für den Außenstehenden<br />
nicht notwendigerweise zu<br />
erkennen, dass eine Änderung u. U.<br />
auf AIRPROX-Meldungen beruht. Es<br />
sollte nicht nur der meldende LFF/Verband<br />
durch LwA AbtFlBtrbBw über<br />
das Untersuchungsergebnis informiert<br />
werden. Vielmehr sollten die Lehren<br />
und Maßnahmen allen am Flugbetrieb<br />
beteiligten Personen bekannt gegeben<br />
werden.<br />
Die Untersuchung, die Risikoklassifizierung<br />
und Ermittlung der Ursachen<br />
machen langfristig nur Sinn, wenn<br />
alle am Flugbetrieb beteiligten Personen<br />
gleichermaßen am Feed Back<br />
beteiligt sind. Soll Flugunfallprävention<br />
dauerhaft erfolgreich sein, ist ein<br />
entsprechendes Bewusstsein für eine<br />
offene Meldekultur erforderlich. Diese<br />
kann durch ein umfassendes Feed<br />
Back wirksam gefördert werden. Der<br />
Meldende muss erleben, dass seine<br />
Meldung Wirkung erzielt.<br />
Durch mehr Transparenz ihrer Arbeit<br />
und Präsenz in der Öffentlichkeit<br />
würde die Arbeit der APEG deutlich an<br />
Gewicht gewinnen. Meines Ermessens<br />
sollten die gewonnenen Erkenntnisse<br />
nicht nur den im Gremium vertretenen<br />
Organisationen zur Verfügung gestellt<br />
werden, sondern auch durch die APEG<br />
selbst veröffentlicht werden.<br />
Unbeabsichtigte Luftfahrzeugannäherungen<br />
in Deutschland werden<br />
von einer Expertengruppe<br />
untersucht, die sich aus Vertretern<br />
des Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS), DFS Deutsche Flugsicherung<br />
GmbH, Vereinigung Cockpit<br />
(VC), Fluggesellschaften, allgemeine<br />
Luftfahrt, Bundeswehr (wahrgenommen<br />
durch LwA AbtFlBtrb),<br />
Bundesstelle für Flugunfallunter-<br />
suchung (BFU) sowie EURO-<br />
CONTROL zusammensetzt. Da<br />
der durch die Internationale Luftfahrtorganisation<br />
ICAO definierte<br />
englische Ausdruck für Luftfahrzeugannäherung<br />
„Aircraft Proximity“<br />
oder kurz „AIRPROX“ gebräuchlicher<br />
ist, wird er auch für<br />
Luftfahrzeugannäherungen im<br />
deutschen Luftraum verwendet.<br />
2 siehe Internetauftritt der DFS<br />
(www.dfs.de)<br />
3 vgl. ZDv 9/2, FBH’s der TSK,<br />
BesAnMilFS 2- 00<br />
4 vgl. ZDv 9/6 „Die Behandlung<br />
von Unfällen und Zwischenfällen<br />
mit militärischen Luftfahrzeugen“<br />
sowie BesAnFlSichhBw 506/5504<br />
5 Die nachfolgende Risikoklassifizierung<br />
entspricht auch der STANAG<br />
3750 FS (5. Ausgabe)<br />
6 Kollisionen zwischen Militärflugzeugen<br />
beim Luftkampftraining,<br />
MASS ATTACK oder Formationsflug<br />
sind nicht aufgelistet<br />
7 zu den von LwAAbtFlBtrbBw erfassten<br />
drei AIRPROX der Kategorie<br />
A in 2002 sind zwei Beinahe<br />
- Kollisionen in der Platzrunde von<br />
militärischen Flugplätzen zu addieren<br />
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