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Flugsicherheit

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<strong>Flugsicherheit</strong><br />

4. Antrag auf Erteilung der Erlaubnis<br />

zur Einleitung von Enteisungsabwasser<br />

Die Standortverwaltung - durch den<br />

jeweiligen Dienststellenleiter aufgefordert<br />

- beantragt die erforderliche Erlaubnis<br />

zur Einleitung von Enteisungsabwasser<br />

bei der zuständigen zivilen<br />

Stelle. Ändern sich die Bedingungen<br />

zu einer erteilten Erlaubnis zur Einleitung<br />

von Enteisungsabwasser, sind<br />

diese den zuständigen Stellen mitzuteilen<br />

und eine Anpassung ist ggf. zu<br />

beantragen. Hierbei ist die Zusammenarbeit<br />

von Dienststelle, StOV und aller<br />

beteiligten Stellen notwendig.<br />

Der Auftrag der Dienststelle/des<br />

Verbandes und die jeweiligen örtlichen<br />

Vorgaben/Bedingungen sind zu<br />

berücksichtigen.<br />

Mit den Erlassen : BMVg – WV IV<br />

2 – Az 63-30-04/0 vom 20.Dezember<br />

2000 und BMVg – WV IV 2 – Az<br />

63-30-04/0 vom 6. August 200<br />

werden als Ansprechstellen die Sachgebiete<br />

Geologie in den zuständigen<br />

Geoinformationsstellen des Amtes für<br />

Geoinformationswesen der Bundeswehr<br />

und der Produktverantwortliche<br />

(WIWEB) benannt. Diese sind im Bedarfsfall<br />

zu beteiligen.<br />

Durch die Auswahl geeigneter Produkte<br />

ist sicherzustellen, dass die von<br />

BE ausgehenden organischen und<br />

chemischen Belastungen minimiert<br />

und dadurch die Umweltbelastungen<br />

gering gehalten werden.<br />

Bei Einhaltung dieser Voraussetzungen<br />

wird von der Genehmigung<br />

des Antrages - ggf. unter Auflagen zur<br />

Beweissicherung - ausgegangen. Es ist<br />

darauf zu achten, dass die Belange des<br />

Umweltschutzes/Gewässerschutzes<br />

mit den Forderungen/Belastungen der<br />

Auftragslage im Einklang stehen.<br />

Als hilfreiche Unterlagen können<br />

diese FachWsg sowie die zutreffenden<br />

Sicherheitsdatenblätter und Abwas-<br />

serpläne der Liegenschaft der genehmigenden<br />

Stelle vorgelegt werden. Im<br />

Vorfeld der Antragsstellung sollte Tiefe<br />

und Umfang der Antragsunterlagen<br />

mit der zuständigen Unteren Wasserbehörde<br />

abgestimmt werden.<br />

Lehnen die Kommunen/Wasserbehörden<br />

Erlaubnisanträge zur Einleitung<br />

von Enteisungsabwasser ab, ist SKUKdo<br />

ABCAbw/SchAufg GrpII - a.d.D. zu<br />

informieren.<br />

Ändert sich die Antragsgrundlage<br />

der Einleitungserlaubnis oder eines<br />

Wasserrechtsbescheides (z. B.: Einführung<br />

neuer BE, Aufträge/Einsätze u. a.),<br />

ist dies der Kommune bzw. der zuständigen<br />

Wasserbehörde umgehend<br />

über die StOV mitzuteilen.<br />

Beteiligte Stellen bei der Antragsstellung<br />

zur Wasserrechtlichen Genehmigung<br />

sind:<br />

- antragstellende Dienststelle,<br />

- zuständige Standortverwaltung,<br />

- AGeoBwGeoinformationsstelle<br />

(Sachgebiet: Geologie),<br />

- zuständige Wasserbehörde,<br />

- Produktverantwortliche im WIWEB,<br />

- SKUKdo ABCAbw/SchAufg Grp II<br />

(nachrichtlich).<br />

5. Verfahrensrichtlinien für den<br />

Einsatz von Bewegungsflächenenteisungsmiteln<br />

Zur sicheren Nutzung der BF ist<br />

der ordnungsgemäße Zustand durch<br />

den jeweiligen Einsatzleiter zu überwachen<br />

und sicher zu stellen. Hierbei<br />

wird durch den Einsatz von Bremsreibungswert-Messgeräten<br />

die Qualität<br />

der Überwachung optimiert.<br />

Flüssige BE sind grundsätzlich vorbeugend<br />

(Anti-icing) einzusetzen, um<br />

bei zu erwartender Eisbildung erhebliche<br />

BE-Menge einzusparen; besonders<br />

wenn keine festen BE (Granulat)<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Bei bereits bestehender Eisschicht<br />

ist die Wirkung der flüssigen BE we-<br />

sentlich geringer, und das Entfernen<br />

des Eises ist nur mit unverhältnismäßig<br />

hohem Mitteleinsatz möglich. Es kann<br />

sinnvoll sein, auf wiederkehrenden<br />

Vereisungsschutz zu verzichten, wenn<br />

die verfügbare Zeit zwischen Alarmierung<br />

und notwendigem Startzeitpunkt<br />

ausreicht, eine sich bildende Vereisung<br />

durch Aufbringen von Granulat<br />

- meist mit flüssigem BE angefeuchtet<br />

als kombiniertem Einsatz - zu entfernen.<br />

Bei Bodentemperaturen um oder<br />

unter dem Gefrierpunkt sind BE immer<br />

erst dann als Vereisungsschutz auszubringen,<br />

wenn Niederschlag - der zur<br />

Vereisung führen kann - unmittelbar<br />

bevorsteht bzw. ein Überfrieren gerade<br />

begonnen hat.<br />

Achtung:<br />

Bei tieferen Temperaturen als ca.<br />

- 0 °C sind die gebräuchlichen BE nur<br />

noch in sehr hohen Konzentrationen<br />

wirksam und sollen deshalb nicht mehr<br />

eingesetzt werden. Ein erfahrenes Einsatzkommando<br />

ist ggf. in Bereitschaft<br />

zu halten.<br />

Die Ausbringmengen von BE richten<br />

sich nach den jeweiligen Herstellerangaben<br />

unter Berücksichtigung von :<br />

- aktuellen Wetterbedingungen wie<br />

Niederschlag, Wind und Temperatur,<br />

- BE-Art (flüssig, fest, kombiniert),<br />

- Zustand der BF.<br />

Flüssige BE sind nur unverdünnt anzuwenden.<br />

Für die Einstellung der Ausbringmenge<br />

ist die Ausbringmengentabelle<br />

zu nutzen. Sind Großflächenstreuautomaten<br />

mit wegeabhängiger, synchroner<br />

Ausbringmengensteuerung<br />

vorhanden, erübrigt sich die Nutzung<br />

der Tabelle. Das Ausbringen von BE<br />

auf nicht mechanisch geräumten<br />

Schneeflächen ist zu unterlassen. Bei<br />

anhaltenden Minustemperaturen,<br />

trockenen BF und vorhergesagtem<br />

Foto von Andrea Muruszach<br />

Hintergrundbild von Verena Frei, CH

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