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32 Museumspädagogik
Tasten ein. Wer dann auch noch wissen will, wie sich Baumbestandteile
und andere „holzige Rätsel“ anfühlen, darf mit den Händen in
den Fühlkästen auf Entdeckungsreise gehen. Ein funktioneller Teil
der „Sinnenstation“ bietet Platz für Materialien, die bei Führungen
und Workshops eingesetzt werden: z. B. hartes und weiches Holz,
schweres und leichtes Holz oder mehrere Baumscheiben unterschiedlicher
Hölzer.
Allgemeines zu Führungen
Die Konzepte der Führungen sind auf die durch eine Befragung des
Museumsteams festgelegte Hauptzielgruppe ausgelegt. Dies sind
Grundschulklassen, insbesondere der 3. und 4. Jahrgangsstufe.
Bei der Konzeption der personellen Vermittlungsangebote gelten
folgende Grundprinzipien: Die Führungen finden in einer kommunikativen
Form statt und sind in eine unterhaltsame Geschichte
eingebettet. Ziel ist es, die Teilnehmer zu aktivieren. Daher werden
auch – wo immer es möglich ist – sinnliche Mittel eingesetzt.
Anfassen und Ausprobieren sind erlaubt. Zur Vertiefung der Führungsthemen
werden Workshops angeboten, in denen die Teilnehmer
auf kreative Art und Weise das Thema umsetzen können.
Problematisch für die Einführung der neuen Angebote war
die Platzsituation der Museen, in denen keine Räumlichkeiten für
museumspädagogische Aktionen zur Verfügung standen. In Rosenheim
finden daher die Aktionen in den Ausstellungsräumen statt.
Workshops mit handwerklichen Arbeiten können aufgrund dieser
Situation nur eingeschränkt durchgeführt werden.
In Ruhpolding war das Projekt Anlass, eine der Hütten im Freigelände,
die bislang auch an Gruppen für Feiern etc. vermietet wurde,
nun für die Museumspädagogik zu reservieren. So ist hier ein
authentischer Raum für die Arbeit mit Gruppen vorhanden.
a Seite 30: Auf dem Kinderpfad Schritt für Schritt den Holzknechten
auf der Spur, Holzknechtmuseum Ruhpolding.
b Schnüffelnasen an der Sinnenstation, Holztechnisches Museum
Rosenheim.
c Museumspädagogischer Raum, Holzknechtmuseum Ruhpolding.
Waldarbeiter, Wagner und Co.
Unter dem Motto „Waldarbeiter, Wagner und Co.“ können die Kinder
im Holztechnischen Museum die verschiedenen alten Holzberufe
im Rahmen eines Gesprächs mit Vorführungen, Holz zum Fühlen
und Riechen und Werkzeugtests kennen lernen. Ihren Traumberuf
dürfen sie im anschließenden Workshop in Form eines frei gestalteten
Zunftschildes „ergreifen“.
Eine andere Variante dieser Führung ist das Angebot „Was bin
ich? – heiteres Holzberufe-Raten“. Nach einer Ausbildungsreise
durch das Museum gilt es, dem Rateteam einen Holzberuf durch
eine typische Handbewegung zu präsentieren. Die „Schweinderl“
warten derweilen auf ihre Füllung...
Derrickkran und Brustleier
Beim nächsten Vermittlungsangebot für Schulklassen und Erwachsene
stehen die Werkzeuge der verschiedenen Holzberufe im Mittelpunkt.
Während des Rundgangs dürfen Werkzeuge in die Hand
genommen und ausprobiert werden, „wilde“ Geräte wie der Waldteufel
kennen gelernt und das Rätsel „Was hat Kommissar Derrick
im Holztechnischen Museum zu suchen?“ gelöst werden. Zum
Abschluss findet ein Werkzeugquiz der besonderen Art statt. Gar
nicht so einfach, dem Rateteam die Brustleier zu erklären oder das
Auszieheisen vorzuspielen...
Holzdetektive unterwegs
Für beide Museen wurde das Vermittlungsangebot „Holzdetektive
unterwegs“, ein Detektiv-Spiel für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren,
konzipiert. Das Prinzip von „Holzdetektive unterwegs“ ist für
beide Museen gleich, der Inhalt jedoch auf das jeweilige Museum
zugeschnitten. Bei diesem Angebot verwandeln sich das Museum
in ein Detektivbüro und die Teilnehmer in Detektive. Sie bekommen
den Auftrag, bei der Identifizierung mysteriöser Fotos zu helfen und
Informationen zu den darauf abgebildeten Gegenständen zu sammeln.
Kleine Detektivgruppen begeben sich auf Spurensuche und