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33484 Umschlag.indd - Museen in Bayern

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60 Berichte/Aktuelles<br />

Die Farbfotos der letzten Jahrzehnte würden daneben – vielleicht<br />

auch wegen der mit dieser Technik verbundenen großen konservatorischen<br />

Probleme – von den Sammlungen bislang deutlich<br />

vernachlässigt.<br />

Zum Schluss aus dem mit drei Beiträgen eher knapp ausgefallenen<br />

Block „Multimedia der D<strong>in</strong>ge“ noch e<strong>in</strong> Blick auf e<strong>in</strong>en<br />

bayerischen Bericht: Mit „Orig<strong>in</strong>al, medial, egal?“ überschrieb<br />

Franz Sonnenberger, Direktor der <strong>Museen</strong> der Stadt Nürnberg,<br />

se<strong>in</strong>e Überlegungen zum Mediene<strong>in</strong>satz im Museum. Neben dem<br />

Orig<strong>in</strong>al als dem landläufig als conditio s<strong>in</strong>e qua non verstandenen<br />

charakteristischen Inhalt der <strong>Museen</strong> zeigte das Beispiel<br />

der Neugestaltung der Nürnberger <strong>Museen</strong> im vergangenen Jahrzehnt,<br />

wie – entweder beim Fehlen geeigneter Exponate oder weil<br />

man bewusst auf deren Präsentation verzichten will – Medien<br />

die Orig<strong>in</strong>ale bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad ersetzen können. D<strong>in</strong>ge<br />

oder Vorgänge, die sonst nicht bzw. nur <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es beschreibenden<br />

Textes präsentiert werden könnten, werden so fassbar.<br />

Statt strikt e<strong>in</strong>em musealen „Re<strong>in</strong>heitsgebot“ anzuhängen solle<br />

man e<strong>in</strong> „Cross-Over“ wagen und dramaturgische Möglichkeiten,<br />

die sonst von Theater, Radio, Film und Fernsehen genutzt werden,<br />

e<strong>in</strong>setzen.<br />

Die <strong>in</strong>sgesamt 18, allesamt lesenswerten Aufsätze des Bandes<br />

bilden e<strong>in</strong> buntes, recht kurzweiliges Kaleidoskop aus der Welt der<br />

„D<strong>in</strong>ge“ im Museum. Damit ist allerd<strong>in</strong>gs auch der Nachteil des<br />

Buches benannt: Wie bei vielen ähnlichen Sammelbänden stellt<br />

sich die Frage, ob es sich <strong>in</strong> Zeiten knapper Bibliotheksetats lohnt,<br />

das Buch wegen e<strong>in</strong> oder zwei speziell das eigene Interessengebiet<br />

betreffender Beiträge anzuschaffen. E<strong>in</strong>e Bereicherung für<br />

die Museumsbibliothek wäre er aber allemal.<br />

Wolfgang Stäbler<br />

Jan Carstensen (Hg.): Die D<strong>in</strong>ge umgehen? Sammeln und Forschen<br />

<strong>in</strong> kulturhistorischen <strong>Museen</strong>, Schriften des Westfälischen<br />

Freilichtmuseums Detmold 23, Münster u. a. 2003, 128 S.

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