33484 Umschlag.indd - Museen in Bayern
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40 Berichte/Aktuelles<br />
MuseumPlus<br />
Zur E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />
Museumsmanagement-Systems<br />
Viktor Pröstler<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>s Programm MuseumPlus <strong>in</strong> der Landesstelle für die<br />
nichtstaatlichen <strong>Museen</strong>.<br />
Über viele Jahre empfahl die Landesstelle für die nichtstaatlichen<br />
<strong>Museen</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zur EDV-gestützten Inventarisation das Programm<br />
HiDA. Da dieses Programm zum e<strong>in</strong>en im Verlauf der letzten<br />
Jahre nicht den neuesten Gegebenheiten im Bereich der EDV<br />
angepasst wurde und zum anderen e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Inventarisierungsprogramm<br />
darstellt, hat sich die Landesstelle entschlossen, auf<br />
e<strong>in</strong> neues, modernes und den Bedürfnissen der gesamten Museumsarbeit<br />
entsprechendes Programm zu setzen. Es sollte nicht<br />
nur für die Inventarisation geeignet se<strong>in</strong>, sondern Adressen, die<br />
Bibliothek, die Restaurierungsakten und den Ausleihverkehr verwalten<br />
können.<br />
Wir haben die am Markt e<strong>in</strong>geführten Softwareprodukte auf<br />
diesen speziellen E<strong>in</strong>satz h<strong>in</strong> getestet: Es sollte e<strong>in</strong> auf Standardsoftware<br />
basierendes System gewählt werden, das leicht bedienbar<br />
ist und möglichst vielen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Museum anfallenden Aufgabenbereichen<br />
gerecht wird. Des Weiteren war entscheidend,<br />
dass dieses Programm nicht völlig neu, sondern bereits an vielen<br />
<strong>Museen</strong> im E<strong>in</strong>satz ist. Wichtig war auch die Verknüpfbarkeit der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Module mit den Objektdatensätzen der Inventarisation,<br />
die e<strong>in</strong>fache Anb<strong>in</strong>dung von Multimediaelementen, hier <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie digitaler Bilder, und die Erstellung von Druckprodukten,<br />
von der e<strong>in</strong>fachen tabellarischen Liste bis h<strong>in</strong> zur Ausgabe an<br />
Word. Die Wahl fiel schließlich auf das Programm MuseumPlus<br />
der Schweizer Firma zetcom.<br />
An der Landesstelle wurde MuseumPlus im Laufe des Jahres<br />
2003 e<strong>in</strong>geführt und an fünf vernetzten Arbeitsplätzen <strong>in</strong>stalliert.<br />
Im E<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>den sich zurzeit das Sammlungs- und das<br />
Adressmodul. Mit Hilfe der Serienbrieffunktionen <strong>in</strong> Word werden<br />
alle Versände der Landesstelle mittlerweile mit MuseumPlus<br />
durchgeführt. Die Bedienung ist weitgehend <strong>in</strong>tuitiv und kann<br />
nach kurzer Anlernphase auch von nicht unbed<strong>in</strong>gt EDV-geübten<br />
Personen durchgeführt werden. Ziel des E<strong>in</strong>satzes an der<br />
Landesstelle wird die Umsetzung und Integration der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Datenbankanwendungen <strong>in</strong> MuseumPlus se<strong>in</strong>. Hierauf sollen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er letzten Ausbaustufe alle Kollegen Zugriff haben. Schließlich<br />
soll das Fotoarchiv der Landesstelle mit über 50.000 Aufnahmen<br />
<strong>in</strong> MuseumPlus überführt werden.<br />
Für bayerische <strong>Museen</strong>, die auf MuseumPlus umsteigen, bieten<br />
sich folgende Vorteile: Anwender des Programms HiDA können<br />
mit ihren bisher erhobenen Inventardaten unproblematisch<br />
auf MuseumPlus wechseln, denn die Landesstelle ließ e<strong>in</strong>en sog.<br />
Konverter erstellen, der die Daten 1 : 1 umwandelt. E<strong>in</strong> Museum,<br />
das sich für die Zusammenarbeit mit der Landesstelle im Bereich<br />
der EDV-gestützten Inventarisation entscheidet, erhält Beratungen<br />
und Schulungen im E<strong>in</strong>satz von MuseumPlus ohne zusätzliche<br />
Kosten.<br />
Natürlich muss ke<strong>in</strong> Museum MuseumPlus verwenden. In erster<br />
L<strong>in</strong>ie ist es uns wichtig, dass die von der Landesstelle empfohlenen<br />
Kategorien und die Schreibansetzung für die Erfassung<br />
von Museumsobjekten angewendet werden. Die hierfür benutzte<br />
Software ist sekundär. Da aber das Arbeiten mit jeweils eigenen,<br />
ggf. „selbstgestrickten“ Programmen für die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Museen</strong><br />
unwirtschaftlich ist und auch die Kommunikation untere<strong>in</strong>ander<br />
erschwert, bieten wir die fachliche Unterstützung beim E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>es geeignet ersche<strong>in</strong>enden Programms an.<br />
Wenn sich e<strong>in</strong> Museum für die E<strong>in</strong>führung von MuseumPlus<br />
entscheidet, kann es entweder die verbilligte bayerische oder die<br />
Vollversion erwerben. Die <strong>in</strong>haltliche und meistenteils auch programmtechnische<br />
Schulung und E<strong>in</strong>führung wird von der Landesstelle<br />
vor Ort mit den e<strong>in</strong>zelnen Anwendern praxisorientiert<br />
durchgeführt.<br />
Erste Anwenderstimmen von der „Museums-Basis“ f<strong>in</strong>den Sie<br />
<strong>in</strong> den folgenden beiden Berichten.