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Soziale Sicherheit - FOD Sociale Zekerheid

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oder quartalsmäßig ausgezahlt. Renten aufgrund tödlicher Arbeitsunfälle werden gleichfalls<br />

monatlich, quartalsmäßig oder jährlich ausgezahlt.<br />

D. Zivilrechtliche Haftung<br />

Die Auszahlung, die das Opfer eines Arbeitsunfalls erhält, ist ein lohnabhängiger Pauschalbetrag.<br />

Das Unfallopfer muss sich mit dieser Situation abfinden und kann keine Ersatzforderung für<br />

andere Schäden als der unter B genannten (z. B. Sachbeschädigung, moralischer Schaden) bei<br />

seinem Arbeitgeber geltend machen, außer in einigen gesetzlich geregelten Fällen (u. a., wenn<br />

der Arbeitsunfall vorsätzlich vom Arbeitgeber herbeigeführt wurde).<br />

Neben dem Arbeitgeber oder seiner Vertreter können jedoch wohl andere Personen als<br />

Verantwortliche für den Unfall herangezogen werden.<br />

Hinsichtlich von Unfällen auf dem Weg zum Arbeitsplatz ist es immer möglich, allgemeinrechtliche<br />

Schadensersatzforderungen zu stellen, ganz gleich wer für den Unfall haftbar ist (Arbeitgeber<br />

oder Dritte).<br />

E. Beamte<br />

Die Arbeitsunfallbestimmungen für Beamte unterliegen anderen gesetzlichen Vorschriften als die<br />

der Arbeitnehmer, dennoch sind die Bestimmungen für beide Gruppen sehr ähnlich.<br />

Dieselbe Unterscheidung kann für einen Zeitraum zeitweiliger und endgültiger<br />

Erwerbsunfähigkeit vorgenommen werden. Zeitweilige Erwerbsunfähigkeit ist zeitlich<br />

unbegrenzt und hat keinerlei Auswirkungen auf die Anzahl der Krankenurlaubstage. Während<br />

dieses ersten Zeitraums erhält der Beamte weiterhin sein vollständiges Gehalt. Nach der<br />

"Konsolidierung" tritt eine dauerhafte Erwerbsunfähigkeit ein. Ab diesem Zeitpunkt erhält der<br />

Beamte eine Rente, die sich nach den gleichen Bestimmungen wie für in der Privatwirtschaft<br />

Beschäftigte bemisst. Im Rahmen der Möglichkeiten muss der Beamte ggf. einer neuen<br />

Beschäftigung zugeführt werden. Erfordert sein Zustand die Hilfe durch Dritte, so kann die Rente<br />

um eine Zusatzentschädigung erhöht werden, die anhand der garantierten Monatsleistung oder<br />

des garantierten durchschnittlichen Monatsmindestgehaltes berechnet wird, je nachdem, welcher<br />

Gehaltsregelung das Opfer unterlag. Als Bemessungsgrundlage für die Errechnung der Rente gilt<br />

hierbei das Gehalt, das das Unfallopfer zum Unglückszeitpunkt bezog.<br />

Bei tödlichen Arbeitsunfällen erhält derjenige, der die Bestattungskosten übernommen hat,<br />

hierfür eine Entschädigung in Höhe des letzten Bruttogehalts des verstorbenen Beamten. Wie<br />

auch in der Privatwirtschaft haben der/die überlebende Ehepartner/Ehepartnerin oder der/<br />

die überlebende Zusammenwohnende sowie die Kinder gleichfalls Anspruch auf bestimmte<br />

Entschädigungen.<br />

Verschlechterungs- oder Sterbezulagen können auch gewährt werden.<br />

F. Selbstständige<br />

Selbstständige sind nicht gegen Arbeitsunfälle versichert. Sie können jedoch die für Selbstständige<br />

geltende Krankheitsauszahlung beanspruchen.<br />

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