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Soziale Sicherheit - FOD Sociale Zekerheid

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Arbeitsunfälle sowie Berufskrankheiten, die von privaten Versicherungsträgern gedeckt wurden<br />

sowie die Behindertenpolitik, die durch das Steueraufkommen finanziert wurde, waren keine<br />

Bestandteile dieses Sozialabkommens. Das Sozialabkommen betraf damals nur Arbeitnehmer<br />

und keine Selbstständigen.<br />

Familienbeihilfen waren schon seit 1937 für Selbstständige Arbeitnehmer Pflicht.<br />

Die Pflichtversicherung in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Alters- und<br />

Gesundheitspflegeversicherung, erfolgte erst sehr viel später. 1956 wurde per Gesetz die<br />

Rentenversicherung eingeführt; acht Jahre später mussten sich Selbstständige gegen die<br />

wesentlichsten Gesundheitsgefährdungen versichern.<br />

Erst im Jahr 1967 wurde die „Sozialsatzung für Selbstständige“ geschaffen, welche die<br />

verschiedenen Bereiche umfasste. Seit 1971 sind Selbstständige auch gegen Verdienstausfälle<br />

bei Erwerbsunfähigkeit versichert.<br />

Aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung in der Nachkriegszeit wurde das System<br />

der sozialen <strong>Sicherheit</strong> stark ausgeweitet. Die soziale <strong>Sicherheit</strong> umfasste nunmehr nicht nur<br />

neue Sozialbereiche (Selbstständige usw.), sondern auch bestehende Leistungen (Renten,<br />

Arbeitslosigkeit, Familienunterstützungen) änderten sich auf positive Weise. Dies hat zu<br />

Veränderungen des Finanzierungsverfahrens geführt: Die Leistungen des Staates nahmen zu.<br />

Unser Sozialsicherheitssystem hat sich nach und nach von einer einfachen Versicherung<br />

gegen Sozialrisiken hin zu einem System entwickelt, das auf die grundlegenden<br />

Bedürfnisse aller eingeht. Das Gesetz aus dem Jahr 1974, in dem die Bestimmungen für das<br />

Existenzminimum (heutzutage Eingliederungseinkommen) festgelegt wurden, ist in diesem<br />

Zusammenhang zu betrachten.<br />

Während der Wirtschafskrise, die Mitte der siebziger Jahre einsetzt, steigt die Arbeitslosigkeit<br />

und wächst die Anzahl der Empfänger von Sozialleistungen. Demzufolge wird es schwierig,<br />

die sozialsicherheitsbezogenen Ausgaben zu steuern. Der einzige Lösungsansatz besteht<br />

darin, die Einnahmen zu erhöhen und die Sozialleistungen zu senken. Ab 1982 wurde<br />

dann eine krisenorientierte Politik betrieben. So wurden verschiedene Kategorien in die<br />

Arbeitslosigkeitsregelung eingeführt. Paare in Lebensgemeinschaften, Alleinstehende und<br />

Jugendliche, die sich in der Wartezeit befanden, wurden von der Reduzierung der Leistungen im<br />

besonderen Maße betroffen.<br />

Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wurden die Sozialversicherungsbeiträge<br />

der Arbeitgeber in den letzten Jahren erheblich gesenkt und teilweise durch "alternative<br />

Finanzierungsquellen" (Ressourcen aus MwSt.-Einnahmen) ersetzt.<br />

In Bezug auf die Leistungen sind die Mindestpensionen vor kurzem erhöht worden, und wurden<br />

die Gesetze über die Einkommensgarantie für betagte Menschen ("das garantierte Einkommen<br />

für betagte Menschen") novelliert. Außerdem können die Selbstständigen seit 2008 auch die<br />

Rückerstattung der „kleinen Risiken“ für die Gesundheitspflege bekommen.<br />

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