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Edukation Education Educazione - Palliative ch

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Kompetenzen für Berufsrollen in <strong>Palliative</strong> Care – S<strong>ch</strong>ritte zu<br />

Standardisierung, Qualitätssi<strong>ch</strong>erung und Glaubwürdigkeit<br />

Fa<strong>ch</strong>artikel<br />

riert werden. In einer Region ohne Zugang zu Methadon<br />

müssten die betreffenden Kompetenzen beispielsweise<br />

keine Detailvors<strong>ch</strong>riften zur Verabrei<strong>ch</strong>ung dieses<br />

Opioids enthalten. In einer Region mit Methadon-Verfügbarkeit<br />

wäre das anders: Die beratende Fa<strong>ch</strong>person<br />

müsste über die si<strong>ch</strong>ere Einleitung und Weiterführung<br />

einer Methadon-Therapie Bes<strong>ch</strong>eid wissen.<br />

Es wäre unrealistis<strong>ch</strong> zu erwarten, dass jede Fa<strong>ch</strong>person<br />

über alle für ihre Funktion notwendigen Kompetenzen<br />

verfügt. Jedo<strong>ch</strong> wäre es wi<strong>ch</strong>tig, anzuerkennen,<br />

wo ihre Stärken und Begrenzungen liegen. Die Kompetenzliste<br />

würde einen Selbsttest und Hinweise auf<br />

mögli<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e für die berufli<strong>ch</strong>e Weiterbildung erlauben.<br />

Mögli<strong>ch</strong>e Berufsrollen oder Laufbahnen in <strong>Palliative</strong><br />

Care<br />

Die Berufsrollen in der spezialisierten <strong>Palliative</strong> Care<br />

sind weitgehend auf vier grossen Gebieten angesiedelt:<br />

a) Klinik, b) Administration c) Ausbildung und d)<br />

Fors<strong>ch</strong>ung. Diese Gebiete umfassen vielfältige Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen,<br />

eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Medizin, Krankenpflege,<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie und Seelsorge. Häufig wird von einer Person<br />

verlangt, in mehr als einer Funktion tätig zu sein,<br />

Tabelle 1: Beispiele für Kompetenzen auf Stufe B2 für Ärzte und Pflegefa<strong>ch</strong>frauen<br />

mit beratenden Spezialfunktionen in der Palliativpflege<br />

BEREICH<br />

ALLGEMEINE<br />

KOMPETENZEN<br />

SPEZIFISCHE<br />

KOMPETENZEN<br />

BERÜCKSICHTIGUNG<br />

DER SPIRITUELLEN<br />

UND RELIGIÖSEN<br />

DIMENSION<br />

1<br />

Den spirituellen und<br />

religiösen Patienten-<br />

Bedürfnissen auf die<br />

Spur kommen<br />

1.1 Die Rolle des Spirituellen und Religiösen in der Pflege<br />

von terminal kranken Patienten bes<strong>ch</strong>reiben<br />

1.2 Die spirituellen und religiösen Bedürfnisse und die<br />

Quellen mögli<strong>ch</strong>en Leidens erkennen und dabei den<br />

Glauben, die Werte und die Frömmigkeit der Patienten<br />

respektieren<br />

1.3 Die spirituellen und religiösen Ressourcen identifizieren<br />

1.4 Verständnis, A<strong>ch</strong>tung und Toleranz gegenüber den<br />

spirituellen und religiösen Bedürfnissen der terminal<br />

kranken Patienten und deren Wertesystem zeigen<br />

ZUM MANAGEMENT<br />

VON PHYSISCHEN<br />

SYMPTOMEN WIE<br />

SCHMERZEN UND<br />

ANDEREN SYMPTOMEN<br />

BEITRAGEN<br />

G1<br />

Die Herausforderung<br />

des Ca<strong>ch</strong>exie-Anorexie-<br />

Syndroms (CAS)<br />

annehmen<br />

G1<br />

0.1<br />

Die klinis<strong>ch</strong>en Folgen der physiopathologis<strong>ch</strong>en Me<strong>ch</strong>anismen<br />

von Anorexie und Ka<strong>ch</strong>exie für Patienten<br />

mit fortges<strong>ch</strong>rittenem Krebsleiden, Kardiopathie im<br />

Endstadium, Nieren- und Lungenpathologien sowie für<br />

Aidskranke bes<strong>ch</strong>reiben<br />

G1<br />

0.2<br />

Die Funktionen der künstli<strong>ch</strong>en Ernährung (enterale<br />

und parenterale Ernährung) in palliativen Situationen<br />

bes<strong>ch</strong>reiben<br />

G1<br />

0.3<br />

Erkennen, wel<strong>ch</strong>e Patienten in einer palliativen Situation<br />

für eine künstli<strong>ch</strong>en Ernährung in Frage kommen<br />

bzw. bei wel<strong>ch</strong>en Patienten dies ni<strong>ch</strong>t der Fall ist<br />

G1<br />

0.4<br />

Patienten wirksam über die Ursa<strong>ch</strong>en und den Grund<br />

für die Bekämpfung der Anorexie und Ka<strong>ch</strong>exie aufklären<br />

und dabei entstehende Ängste berücksi<strong>ch</strong>tigen<br />

palliative-<strong>ch</strong> Nr. 2 / 2008<br />

G1<br />

0.5<br />

G1<br />

0.6<br />

Wirkstoffe wie Megestrolazetat, Korticosteroide, Canabinoide,<br />

Omega-3-Fettsäuren als appetitanregende<br />

Substanzen bei Patienten in palliativen Situationen<br />

einsetzen<br />

Frühzeitige Ernährungsüberwa<strong>ch</strong>ung bei Palliativpatienten<br />

einleiten, deren Krankheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr weit<br />

fortges<strong>ch</strong>ritten ist<br />

14

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