Edukation Education Educazione - Palliative ch
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<strong>Palliative</strong> Care-Ausbildung für das Personal der Pflegezentren<br />
Fa<strong>ch</strong>artikel<br />
Das Programm des Kantons Waadt zur Entwicklung von <strong>Palliative</strong> Care hat si<strong>ch</strong><br />
zum Ziel gesetzt, den Zugang zu <strong>Palliative</strong> Care allen Waadländern zu ermögli<strong>ch</strong>en,<br />
wel<strong>ch</strong>e dies benötigen. Dazu hat si<strong>ch</strong> das Programm zwei operationelle<br />
Ziele gesetzt, darunter eine verbesserte Ausbildung des Pflegepersonals auf<br />
Niveau A und B.<br />
Catherine Hoenger<br />
<strong>Palliative</strong> Care-Ausbildung für das<br />
Personal der Pflegezentren<br />
Zusammenfassung<br />
Auf Grund der Erfahrungen in anderen Kantonen<br />
hat si<strong>ch</strong> das kantonale Programm Ausbildungsa<strong>ch</strong>sen<br />
festgelegt:<br />
– Ausbildungen über 3 bis 4 Tage, hausintern, zur<br />
Sensibilisierung des gesamten Personals über alle<br />
Berufsgattungen hinweg;<br />
– Ausbildung einer spezialisierten Bezugsperson pro<br />
Institution.<br />
Ausbildung zur Sensibilisierung<br />
2001 wurde an der nationalen Ausbildungstagung<br />
von palliative <strong>ch</strong> das Projekt des Genfer Pflegeheimverbands<br />
vorgestellt. Dieses hat bei den waadtländis<strong>ch</strong>en<br />
Partnern grosse Bea<strong>ch</strong>tung gefunden. Das<br />
Konzept wurde aufgenommen und in Zusammenarbeit<br />
mit der CIPEPS, den waadtländis<strong>ch</strong>en Gegebenheiten<br />
mit seinen Pflegeregionen Ascor und Arc<br />
angepasst.<br />
Das Besondere an dieser Ausbildung ist, dass sie 4<br />
bis 5 Heime zusammennimmt mit rund 80 Teilnehmenden<br />
aus allen Sektoren eines Pflegeheims: Direktion,<br />
Pflegende, Reinigungsdienst, Kü<strong>ch</strong>e, Wäs<strong>ch</strong>erei<br />
und wenn mögli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einen Arzt.<br />
tifikation und ihrer Legitimität innerhalb ihrer Institution<br />
soll für sie ein eigenes Pfli<strong>ch</strong>tenheft erri<strong>ch</strong>tet<br />
werden.<br />
Um das Kompetenzniveau zu erhalten, sind die Bezugspersonen<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet, die viermal jährli<strong>ch</strong> in der<br />
Pflegeregion angebotenen Fortbildungen zu besu<strong>ch</strong>en.<br />
Finanzierung<br />
Der Grossteil der Ausbildungskosten wird vom kantonalen<br />
Programm getragen. Die Kosten der Absenzen<br />
und die Nebenkosten des Personals gehen zu Lasten<br />
der Institutionen.<br />
In den vier letzten Jahren haben 30 Pflegeheime<br />
mit über 600 Teilnehmenden die Sensibilisierungskurse<br />
besu<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>lussfolgerung<br />
Na<strong>ch</strong> der Ausbildung äussert eine grosse Mehrheit<br />
der Fa<strong>ch</strong>leute den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vermehrter interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit. Alle Sektoren fühlen si<strong>ch</strong><br />
in dem, was sie zum Wohl der Bewohner beitragen<br />
können, bestärkt und ernst genommen. Die Fa<strong>ch</strong>leute<br />
erkennen, dass sie ihre Praxis verändert haben.<br />
S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> – und das ist für die Institutionen das<br />
Aufs<strong>ch</strong>lussrei<strong>ch</strong>ste – nimmt die Zufriedenheit von<br />
Seiten der Angehörigen zu.<br />
Dieser doppelte Ausbildungsprozess ist sehr verheissungsvoll,<br />
und es ist sehr zu wüns<strong>ch</strong>en, dass<br />
er fortgesetzt werden kann. Wenn jedes Weiterbildungsprojekt<br />
für die Institutionen sowohl eine<br />
Chance wie au<strong>ch</strong> ein Risiko bedeutet, so können wir<br />
behaupten, dass in diesem Fall die Vorteile bei weitem<br />
überwiegen. Das Kantonalprogramm dankt allen<br />
Institutionen und Pflegeregimen, die offen für diese<br />
wi<strong>ch</strong>tigen Neuerungen sind, für ihr Engagement.<br />
Die Ausbildung hat drei Phasen:<br />
– 4 Tage gemeinsame Ausbildung für die betreffenden<br />
Pflegeheime;<br />
– Entwicklung institutioneller Projekte innerhalb von<br />
jedem Heim (20 Stunden);<br />
– Gemeinsames Treffen der Heime: Bilanz und Umsetzung<br />
vor Ort (1 Tag).<br />
Bezugspersonen<br />
Um die neuen Praktiken, die in den Heimen auf<br />
Grund der Ausbildung entstanden sind, zu festigen<br />
und zu deren Weiterentwicklung beizutragen, ist es<br />
wi<strong>ch</strong>tig über eine Bezugsperson mit einer vertieften<br />
Weiterbildung in <strong>Palliative</strong> Care zu verfügen. Diese<br />
Personen werden in bereits bestehenden Vertiefungskursen<br />
ausgebildet.<br />
Der Bezugsperson kommt na<strong>ch</strong> der Ausbildung<br />
eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle zu. Zur Stärkung ihrer Iden-<br />
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