Edukation Education Educazione - Palliative ch
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3. Nationale Tagung für Aus- und Weiterbildung in <strong>Palliative</strong> Care Fa<strong>ch</strong>artikel<br />
solviert hat. Die Bildung einer Koordinations-Plattform<br />
ist no<strong>ch</strong> Vision. An der Entwicklung der no<strong>ch</strong> fehlenden<br />
Kompetenzen wird auf Niveau A1, A2, B1, B2 gearbeitet,<br />
ebenso an der Ausarbeitung von Programmen für<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Berufe.<br />
Thierry Currat stellte das Ausbildungs-Projekt «Kompetenzen<br />
in der Freiwilligenarbeit» in der <strong>Palliative</strong> Care<br />
vor.<br />
Claudia Gamondi informierte über die Aus- und Weiterbildungsstrategie<br />
im Kanton Tessin. Dank der Übers<strong>ch</strong>aubarkeit<br />
der Region s<strong>ch</strong>eint hier die Koordination<br />
weniger das Problem zu sein. Au<strong>ch</strong> besteht bereits ein<br />
breites Spektrum an Kursen sowohl monodisziplinär<br />
als au<strong>ch</strong> interdisziplinär. Stark gewi<strong>ch</strong>tet wird in der<br />
Süds<strong>ch</strong>weiz das Lehr-Bewusstsein am Krankenbett, insbesondere<br />
bei interdisziplinären Konsilien, aber au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> Dokumente im Intranet.<br />
Markus Feuz erläuterte, wie dur<strong>ch</strong> das Konzept «<strong>Palliative</strong><br />
Care in der Akutsomatik» des Kantons Züri<strong>ch</strong> die<br />
Grundlage für eine kantonale Weiterbildungsstrategie<br />
gelegt wurde. Zur Umsetzung des Konzepts mussten<br />
Inserat<br />
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und müssen Aus- und Weiterbildungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
angeboten werden, die eine adäquate stufengere<strong>ch</strong>te<br />
Versorgung palliativer Patienten gewährleistet (eine<br />
aktuelle Erhebung zeigte, dass die Pflegefa<strong>ch</strong>personen<br />
mehrheitli<strong>ch</strong> besser ausgebildet sind als die ärztli<strong>ch</strong>en<br />
Fa<strong>ch</strong>personen!). Die Ausarbeitung der Weiterbildungskonzepte<br />
für Niveau A und B wurde an zwei Institutionen<br />
delegiert (das ZAG = Zentrum für Ausbildung<br />
im Gesundheitswesen Kanton Züri<strong>ch</strong> und das Careum<br />
Institut). Dadur<strong>ch</strong> soll ein strukturiertes, koordiniertes<br />
Weiterbildungsangebot für alle medizinis<strong>ch</strong>en und pflegeris<strong>ch</strong>en<br />
Versorgungseinri<strong>ch</strong>tungen ges<strong>ch</strong>affen werden,<br />
wel<strong>ch</strong>e die Vergabe von ECTS-Punkten und den<br />
Erwerb eines Zertifikates ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Claudia S<strong>ch</strong>röter stellte den Masterstudiengang (Master<br />
of Advanced Studies in <strong>Palliative</strong> Care) an der Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />
St.Gallen vor. Dieser wurde, in Anlehnung<br />
an ähnli<strong>ch</strong>e internationale Studiengänge, in Kooperation<br />
mit dem Palliativzentrum St.Gallen sowie unter<br />
Begleitung eines Expertengremiums entwickelt. Wi<strong>ch</strong>tig<br />
sind dabei die unmittelbare Vernetzung der Studieninhalte<br />
mit der Praxis sowie die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>en der Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule, z.B.<br />
soziale Arbeit etc. Übergeordnete Themen (Reflexion,<br />
Multiprofessionalität, Kommunikation, Ethik/Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung)<br />
begleiten die Studierenden dur<strong>ch</strong> alle<br />
drei Zertifizierungskurse (klinis<strong>ch</strong>es Management / Management-<br />
und Gesundheitspolitik / psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, soziale,<br />
spirituelle und ethis<strong>ch</strong>e Dimensionen).<br />
All diese Ausführungen zeigten, wie breit das Feld<br />
der Aus- und Weiterbildung in der S<strong>ch</strong>weiz ist. An vielen<br />
Orten wird intensiv gearbeitet; s<strong>ch</strong>ade, dass wir<br />
häufig so wenig darüber wissen und somit au<strong>ch</strong> immer<br />
wieder parallele Strukturen aufgebaut werden.<br />
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<strong>Palliative</strong> Care in der Ausbildung (undergraduate)<br />
Die Daten von Boris Cantin, Sophie Pautex und José<br />
Pereira, wel<strong>ch</strong>e die Einbindung von <strong>Palliative</strong> Care-<br />
Inhalten ins Medizinstudium aufzeigten, waren sehr<br />
spannend. Enorm unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> werden hier Kompetenzen<br />
vermittelt mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Verbindli<strong>ch</strong>keit<br />
(an gewissen Universitäten v.a. freiwillige<br />
Kurse) und zu ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeitpunkten in<br />
der Ausbildung (mehrheitli<strong>ch</strong> 2. bis 4. Studienjahr).<br />
Die von der EAPC empfohlenen 40 Stunden werden<br />
an keiner S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Universität errei<strong>ch</strong>t. Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />
ist s<strong>ch</strong>on erfreuli<strong>ch</strong>, dass diese Themen ins<br />
Medizinstudium aufgenommen werden, von Standardisierung<br />
kann aber no<strong>ch</strong> keinesfalls gespro<strong>ch</strong>en<br />
werden.<br />
Ähnli<strong>ch</strong>es gilt au<strong>ch</strong> für die Ausbildung bei Pflegefa<strong>ch</strong>personen.<br />
Claudia S<strong>ch</strong>röter zeigte die grossen Unters<strong>ch</strong>iede<br />
zwis<strong>ch</strong>en Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weiz (8 – 40 Lektionen auf<br />
Ebene Höhere Fa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule) und französis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>weiz<br />
(40 – 60 Lektionen auf Ebene Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule). Au<strong>ch</strong><br />
wenn in der Pflegefa<strong>ch</strong>ausbildung die Situation etwas<br />
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