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Download - Österreichischer Gemeindebund

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Kommunal: Finanzen 17<br />

Getränkesteuerausgleich<br />

Diese Steuer<br />

macht uns teuer<br />

Das war der Slogan einer Kampagne der Wirtschaftskammer bezogen<br />

auf Gastronomie und Hotellerie und begleitete das Ende der Getränkesteuer<br />

im Jahr 2000 (wurde als EU-rechtswidrig aufgehoben). Für den<br />

Ausfall wurde ab dem FAG 2001 eine Ausgleichsregelung auf Basis der<br />

Aufkommen 1993 bis 1999 geschaffen.<br />

und Vorarlberg (siehe auch Tabelle<br />

„Nächtigungen“ auf Seite<br />

19) in geringem Ausmaß auch<br />

eine Einbeziehung der jährlichen<br />

gemeindeweisen Nächtigungszahl<br />

vorsieht. Leider hat<br />

die Gemeinde Mils bei Imst<br />

durch ihren Bürgermeister,<br />

Rechtsanwalt Dr. Markus Moser,<br />

abermals das Land Tirol beim<br />

Verfassungsgerichtshof geklagt.<br />

Ein Erkenntnis des VfGH zur Gesetzesprüfung<br />

der befristeten<br />

2011er-Regelung ist in den<br />

nächsten Wochen zu erwarten.<br />

Die Verhandlungsparteien werden<br />

dieses Erkenntnis abwarten,<br />

und daher wird die Neuregelung<br />

ähnlich dem vergangenen Jahr<br />

wohl in letzter Minute getroffen<br />

und Ende des Jahres im Nationalrat<br />

beschlossen werden.<br />

Tourismusgemeinden<br />

massiv betroffen<br />

Anfang September 2011 fand in<br />

Wien eine Sitzung des Tourismusausschusses<br />

des Österreichischen<br />

<strong>Gemeindebund</strong>es statt.<br />

Neben dem Beschluss über Maß-<br />

Konrad Gschwandtner,<br />

Bakk. BA, ist<br />

Jurist beim Österreichischen<br />

<strong>Gemeindebund</strong><br />

in der<br />

Abteilung Recht<br />

und Internationales<br />

nahmen einer künftigen Tourismusstrategie<br />

war der Getränkesteuerausgleich<br />

das zentrale<br />

Thema, denn ist der Getränkesteuerausgleich<br />

für Städte wie<br />

Wien, Linz, Graz,<br />

Steyr oder St. Pölten<br />

nur ein nettes<br />

„Zubrot“ der<br />

Ertragsanteile, so<br />

ist dieser für Tourismusgemeinden<br />

wie Sölden, Saalbach-Hinterglemm<br />

und viele<br />

andere als finanzielle Lebensgrundlage<br />

anzusehen. Neben<br />

den Ausschussmitgliedern waren<br />

auch der Generalsekretär des<br />

Österreichischen <strong>Gemeindebund</strong>es,<br />

Dr. Walter Leiss, und <strong>Gemeindebund</strong>-Finanzexperte<br />

Prof.<br />

Dietmar Pilz anwesend, um<br />

mögliche Lösungswege der verfahrenen<br />

Verhandlungssituation<br />

zu erörtern. Ludwig Muxel, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Lech<br />

und Vorsitzender des Tourismusausschusses,<br />

schwor die Anwesenden<br />

ein, dass „die Tourismusgemeinden<br />

nicht auf der Strecke<br />

bleiben dürfen“, gleichzeitig<br />

räumte er aber ein, dass es nicht<br />

leicht werden wird, die aktuell<br />

bedrohliche Situation einer Verteilung<br />

der Mittel rein nach der<br />

Volkszahl oder gar dem abgestuften<br />

Bevölkerungsschlüssel<br />

(aBS) abzuwenden, da man als<br />

Tourismusgemeinde gerne einmal<br />

mit dem Vorurteil „Es trifft<br />

ja keine Armen“ konfrontiert ist.<br />

Die aktuelle Verhandlungssituation<br />

rund um die Regelung ab<br />

2012 ist mehr als nur verfahren.<br />

Auf der einen Seite wird eine<br />

gemeindeweise Erhebung von<br />

... auf der anderen Seite sperrt sich der Österreichische<br />

Städtebund gegen eine weitere und<br />

deutlichere Einbeziehung der Nächtigungszahl<br />

in den Verteilungsschlüssel, falls man ohne<br />

eine Umsatzerhebung auskommen muss.<br />

Getränkeumsätzen nach wie vor<br />

von BMF und Wirtschaftkammer<br />

blockiert und auf der anderen<br />

Seite sperrt sich der Österreichische<br />

Städtebund gegen eine<br />

weitere und deutlichere Einbeziehung<br />

der Nächtigungszahl in<br />

den Verteilungsschlüssel, falls<br />

man ohne eine Umsatzerhebung<br />

auskommen muss. Dazu kommt,<br />

dass es im Falle einer Nichteinigung<br />

auf einen neuen Verteilungsmodus<br />

für viele ländliche<br />

und touristische Gemeinden zu<br />

verheerenden finanziellen Auswirkungen<br />

käme, da das Finanz-

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