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geltenden Standards – wie den<br />

Vergütungsprinzipien des Financial<br />

Stability Board – verstärkte<br />

Aufmerksamkeit gewidmet werden.<br />

Auch das G20-Ziel weltweiter<br />

Konvergenz der Rechnungslegungssysteme<br />

bis Ende 2011<br />

darf nicht aus den Augen verloren<br />

werden.<br />

Gemeinsame Zukunft des<br />

Euro-Raumes<br />

Der Euro in Österreich – eine Erfolgsstory<br />

den Stärkung der globalen<br />

Eigenkapitalstandards sowie<br />

einer deutlichen Verbesserung<br />

der Qualität des Eigenkapitals<br />

von Banken. Allerdings muss<br />

man sehen, dass die Erhöhung<br />

der Eigenkapitalquote und die<br />

Verschärfung der Liquiditätserfordernisse<br />

zwar wichtig sind,<br />

für sich alleine genommen jedoch<br />

keine Allheilmittel darstellen.<br />

Sie sind Elemente eines<br />

umfassenden EU-Maßnahmenpakets<br />

zur Gewährleistung der<br />

Stabilität des Finanzsystems.<br />

Ein großer Schritt zur Verbesserung<br />

der Finanzmarktstabilität<br />

stellte etwa die Schaffung des<br />

neuen europäischen Aufsichtsrahmens<br />

dar. So wurden Anfang<br />

2011 drei europäische<br />

Aufsichtsbehörden, jeweils für<br />

Banken, Versicherungen und<br />

Wertpapiere, gegründet und mit<br />

weitreichenden Kompetenzen<br />

ausgestattet. Ein neuer Risikorat<br />

(ESRB) soll die Gefahren für<br />

das gesamte Finanzsystem frühzeitig<br />

erkennen und beobachten.<br />

Im Zuge der globalen Finanzkrise<br />

wurden auch Schwachstellen<br />

bei der Regulierung von Rating -<br />

agenturen – insbesondere in<br />

Bezug auf Ratings strukturierter<br />

Finanzinstrumente – deutlich.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde<br />

bereits 2009 eine EU-Verordnung<br />

zur Registrierung und Beaufsichtigung<br />

von Ratingagenturen<br />

angenommen. Weitere geplante<br />

Maßnahmen zielen auf<br />

die Reduzierung der Abhängigkeit<br />

von externen Ratings ab.<br />

Nachhaltige Strategien<br />

und tiefgreifende Reformen<br />

Das Fehlen eines einheitlichen<br />

EU-Rechtsrahmens zur Bewältigung<br />

von Krisen im Bankensektor<br />

war mit ein Grund dafür,<br />

dass im Zuge der Finanzkrise in<br />

Not geratene Banken mit umfangreichen<br />

öffentlichen<br />

Hilfspaketen der Mitgliedstaaten<br />

unterstützt werden mussten. Vor<br />

diesem Hintergrund plant die<br />

EK für Herbst 2011 die Vorlage<br />

von Legislativvorschlägen,<br />

durch die künftig einerseits Krisen<br />

bereits viel frühzeitiger erkannt<br />

und andererseits auch die<br />

Banken selbst eine stärkere Verantwortung<br />

bei der Krisenbewältigung<br />

übernehmen sollen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der<br />

Arbeit auf europäischer Ebene<br />

ist die Schaffung von mehr<br />

Transparenz und Sicherheit für<br />

die Derivativmärkte. Derzeit<br />

werden zwei Verordnungsvorschläge<br />

der EK verhandelt, nämlich<br />

eine über außerbörslich gehandelte<br />

Derivate („over-thecounter“,<br />

OTC) und eine andere<br />

über Leerverkäufe und Credit<br />

Default Swaps.<br />

Für die langfristige Stabilisierung<br />

und Stärkung der Finanzmärkte<br />

ist ein international abgestimmtes<br />

Vorgehen von<br />

großer Bedeutung. Dabei muss<br />

auch der Anwendung von global<br />

Wichtig ist, das Vertrauen der Bevölkerung in<br />

die gemeinsame Währung wieder herzustellen<br />

und zu stärken. Denn die junge Währung Euro<br />

hat innerhalb sehr kurzer Zeit ihr Potenzial zur<br />

Erfolgsgeschichte bewiesen.<br />

MMag. Johanna<br />

Jäger arbeitet in<br />

der Abteilung Finanzmärkte<br />

& Finanzmarktaufsicht<br />

im Bundesministerium<br />

für Finanzen.*<br />

Derzeit wird die Euro-Zone durch<br />

die fehlende Budgetdisziplin einiger<br />

ihrer Mitgliedsländer auf<br />

eine harte Probe gestellt.<br />

Durch den Binnenmarkt sowie<br />

die Währungsunion ist es von<br />

gesamteuropäischem Interesse,<br />

dass diese Länder ihre budgetären<br />

Herausforderungen bewältigen.<br />

Denn die Folgen einer<br />

Zahlungsunfähigkeit dieser Länder<br />

wären für die gesamte Euro -<br />

päische Union und somit auch<br />

für die österreichischen Unternehmen<br />

und die damit verbundenen<br />

Arbeitsplätze nicht abschätzbar.<br />

Das gemeinsame Ziel muss daher<br />

sein, den betroffenen Ländern<br />

zu helfen, dass diese ihre<br />

Handlungsfähigkeit und ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit wiederfinden.<br />

Gleichzeitig sind Strukturreformen<br />

in diesen Ländern unumgänglich,<br />

um das Wirtschaftswachstum<br />

und die öffentlichen<br />

Finanzen wieder nachhaltig auf<br />

eine solide Basis zu stellen und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />

Volkswirtschaften zu verbessern.<br />

Wichtig ist, das Vertrauen der<br />

Bevölkerung in die gemeinsame<br />

Währung wieder herzustellen<br />

und zu stärken. Denn die junge<br />

Währung Euro hat innerhalb<br />

sehr kurzer Zeit ihr Potenzial<br />

zur Erfolgsgeschichte bewiesen.<br />

* Die Zusammenstellung des Artikels erfolgte<br />

auf Basis der Arbeiten des Bundesministeriums<br />

für Finanzen in den jeweiligen Fachbereichen.

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