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Kommunal: Finanz-Interview 47<br />

Die Kommunalkredit hat ein neues<br />

Online-Veranlagungsprodukt am<br />

Markt platziert, das sogenannte<br />

„KA Direkt“. Was ist das und wie<br />

können die Gemeinden dieses Tool<br />

nutzen?<br />

KA Direkt ist ein Einlageprodukt,<br />

maßgeschneidert für Gemeinden,<br />

auch für die Veranlagung<br />

kleinerer Eurobeträge. Wir<br />

bieten attraktive Zinsen für die<br />

gewählte Laufzeit. Als Gemeinde<br />

kann man damit schon ab<br />

einem Betrag von 20.000 Euro<br />

und einem Zeitraum ab einem<br />

Monat eine Termineinlage bei<br />

der Kommunalkredit auf<br />

www.kadirekt.at online durchführen.<br />

Und zusätzlich hat die<br />

Gemeinde online rund um die<br />

Uhr einen genauen Überblick<br />

über ihre Finanzen.<br />

„Wenn man schon von Krise spricht: Es handelt sich NICHT um eine Krise des Euro als Währung,<br />

sondern um eine Krise der Schuldenfinanzierbarkeit einzelner Länder.“ Alois Steinbichler präzisiert<br />

den „Krisen-Salat“.<br />

mentanen Wirtschaftssituation<br />

tendenziell eher Geld sparen oder<br />

das bisschen vorhandene Geld investieren?<br />

Oder anders formuliert:<br />

Kann oder soll die öffentliche<br />

Hand auf Dauer mehr ausgeben<br />

als sie einnimmt?<br />

Auf Dauer kann niemand mehr<br />

ausgeben als er einnimmt. Problematisch<br />

sind aber nicht einzelne<br />

einmalige Schuldenaufnahmen,<br />

sondern die Dynamik,<br />

die dahintersteckt. Es gibt daher<br />

keine Einheitslösung. Jede Gemeinde<br />

wird sich mit ihrer eigenen<br />

Situation auseinandersetzen<br />

müssen, die eigene Dynamik im<br />

Drei- bis Fünfjahreszeitraum betrachten<br />

und somit Dauer- und<br />

Sonderbelastungen rechtzeitig<br />

erkennen. Aber auch Haftungen<br />

müssen im Auge behalten werden.<br />

Der Gemeindefinanzbericht<br />

2010 zeigt, dass die Gemeindeschulden<br />

bei 11,5 Milliarden<br />

Euro liegen, die Haftungen allerdings<br />

6,5 Milliarden zusätzlich<br />

ausmachen.<br />

Im Jahr 2009 haben die Gesamtausgaben<br />

abzüglich Tilgungen<br />

die Gesamteinnahmen abzüglich<br />

Schuldenaufnahme um 502 Millionen<br />

Euro überstiegen. Für<br />

2010 wird mit einem weiteren<br />

Auseinanderklaffen dieser Einnahmen-Ausgaben-Schere<br />

in<br />

Höhe von 705 Millionen Euro<br />

gerechnet.<br />

Aus Sicht der Kommunalkredit<br />

erfordert die angespannte Haushaltsentwicklung,<br />

den zukünftigen<br />

Investitionsbedarf nicht nur<br />

über die allgemeine Haushaltsfinanzierung<br />

zu decken, sondern<br />

zunehmend auch Projektlösungen<br />

heranzuziehen. Dadurch<br />

wird eine Entlastung des allgemeinen<br />

Haushalts ermöglicht,<br />

ohne notwendige nachhaltige<br />

kommunale Investitionen aufschieben<br />

zu müssen.<br />

Foto: Spiola<br />

Nach der „Initiative Licht“ gibt es<br />

jetzt die „Initiative Pflege“: Was<br />

war die Initiative für diese neue<br />

Initiative und wie soll sie ablaufen?<br />

Die „Initiative Licht“ läuft weiterhin<br />

sehr erfolgreich. Im April<br />

2011 haben wir unter 430 Gemeinden<br />

eine Umfrage zu einem<br />

weiteren wichtigen kommunalen<br />

Schwerpunktthema, „Pflege“,<br />

durchgeführt. Demnach<br />

schätzen zwei Drittel der Gemeinden<br />

den Bedarf an zusätzlichen<br />

Pflegeheimplätzen in ihrer<br />

Gemeinde in den kommenden<br />

fünf Jahren als sehr hoch bzw.<br />

hoch ein. Gegenwärtig ist jeder<br />

fünfte Österreicher über 65 Jahre<br />

alt (17 Prozent). Laut Statis -<br />

tik Austria werden bis 2050 bereits<br />

28 Prozent der österreichischen<br />

Bevölkerung älter als 65<br />

Jahre sein. Die Altersgruppe der<br />

Über-80-Jährigen, für die ein<br />

Großteil der Pflegeleistungen<br />

anfällt, wird dann bei 11,5 Prozent<br />

(derzeit: 4,8 Prozent) liegen.<br />

Derzeit werden in Österreich für<br />

den Pflegebereich jährlich rund<br />

3,9 Milliarden Euro aufgewendet.<br />

Laut einer Studie der<br />

OECD werden sich diese Kosten<br />

bis zum Jahr 2050 zumindest<br />

verdoppeln, obwohl Pflegeleis -<br />

tungen derzeit zu 85 Prozent<br />

noch in den Familien stattfinden.<br />

Bis 2020 ist auf Basis der<br />

Prognosen der Bundesländer<br />

und des WIFO mit zusätzlichen<br />

Kosten von rund einer Milliarde<br />

Euro zu rechnen. Für Städte und<br />

Gemeinden ist dies besonders<br />

kritisch, weil Geldleistungen –<br />

insbesondere das Pflegegeld –<br />

zwar vornehmlich vom Bund,<br />

die deutlich stärker steigenden<br />

Sachleistungen – insbesondere<br />

die Sozialhilfe – jedoch von den<br />

Ländern und Gemeinden finanziert<br />

werden.<br />

Die „Initiative Pflege“ der Kommunalkredit<br />

unterstützt die Gemeinden<br />

mit Know-how und<br />

kompetenter Beratung. Wir kennen<br />

die Situation am Markt sehr<br />

genau und haben die passenden<br />

Finanzierungs- und Förderungsmodelle.

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