Download - Österreichischer Gemeindebund
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Fotos: Lebensministerium<br />
Die Re-Naturierung des oberösterreichischen Leitenbachs schreitet voran: In den nächsten Jahren soll sich so eine natürliche Fluss -<br />
landschaft mit unterschiedlichsten Lebensräumen entwickeln.<br />
teln finanziert, die verbleibenden<br />
50 Prozent werden vom Lebensministerium,<br />
von der nieder -<br />
österreichischen Bundeswasserbauverwaltung,<br />
der via-donau,<br />
dem NÖ Landschaftsfonds, dem<br />
NÖ Fischereiverband sowie der<br />
Stadtgemeinde und den Stadtwerken<br />
Amstetten aufgebracht.<br />
In Oberösterreich wird gerade<br />
ein umfangreiches Projekt zur<br />
Renaturierung der Aschach, des<br />
Leitenbaches und des Sandbaches<br />
umgesetzt. Vor über 80<br />
Jahren wurden die Aschach, der<br />
Leitenbach und der Sandbach<br />
im Gemeindegebiet von Waizenkirchen<br />
großteils hart reguliert.<br />
Die Gerinne wurden begradigt,<br />
um für die landwirtschaftliche<br />
Nutzung eine günstigere Parzellenform<br />
zu gewinnen bzw. für<br />
die Drainagierungen eine Vorflut<br />
zu schaffen. Diese Gewässer<br />
Fact-Box:<br />
Welche konkreten Maßnahmen können gefördert werden, wie hoch ist<br />
die Förderung und wer kann um diese Fördermittel ansuchen?<br />
Zielsetzung: Verbesserung der Gewässerstruktur<br />
und der Herstellung der<br />
Durchgängigkeit, z. B. Fischtreppen,<br />
Flussaufweitungen, der Einbau von<br />
Strukturelementen oder die Anbindung<br />
von Nebenarmen.<br />
FörderungswerberInnen: können einerseits<br />
Gemeinden und sonstige physische<br />
und juristische Personen (z. B. Gemeindeverbände),<br />
welche nicht Wettbe -<br />
werbs teilnehmerInnen im Sinne des<br />
EU-Wettbewerbsrechtes sind, und<br />
andererseits BetreiberInnen von An -<br />
lagen zur Wasserkraftnutzung sein.<br />
Förderungssatz: Für kommunale FörderungswerberInnen<br />
(vor allem Gemeinden<br />
und Verbände), wenn sie nicht<br />
Wettbewerbsteilnehmer sind und die<br />
Maßnahmen nicht im Zusammenhang<br />
mit der Wasserkraft stehen, beträgt der<br />
Förderungssatz des Bundes max.<br />
60 Prozent. Für WettbewerbsteilnehmerInnen<br />
(E-Wirtschaft) beträgt der Förderungssatz<br />
max. 20 Prozent, für Kleinund<br />
Mittelunternehmen erhöht sich der<br />
Förderungssatz auf max. 30 Prozent. Bei<br />
Antragstellung nach dem 1. Jänner<br />
2013 verringert sich der Förderungssatz<br />
um fünf Prozentpunkte.<br />
Mehr Informationen im Internet unter<br />
http://wasser.lebensministerium.at<br />
Die neue Einmündung der Sill in den Inn: Landwirtschafts-<br />
und Umweltminister Niki Berlakovich<br />
und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine<br />
Oppitz-Plörer leiteten am 10. März die Sill in ihr<br />
neues Flussbett um.<br />
weisen seither einen weitestgehend<br />
geradlinigen Gewässerlauf<br />
mit wenigen Strukturelementen<br />
auf. Durch Neuanlage der Bachläufe,<br />
Aufweitungen und Einbau<br />
von Strukturelementen wird<br />
eine natürliche dynamische Entwicklung<br />
der Gewässer in Gang<br />
gesetzt. In den nächsten Jahren<br />
soll sich so eine natürliche Fluss -<br />
landschaft mit unterschiedlichs -<br />
ten Lebensräumen entwickeln.<br />
In Salzburg konnte in Neukirchen<br />
am Großvenediger bereits<br />
ein Großprojekt umgesetzt werden.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
eine ökologische Hochwasserschutzmaßnahme,<br />
an die räumlich<br />
anschließend zusätzlich<br />
Maßnahmen zur Verbesserung<br />
des ökologischen Zustandes der<br />
Salzach gesetzt wurden. Neben<br />
der erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahme<br />
im Kernbereich<br />
wurde das Flussbett verbreitert<br />
und der Salzach der verlorengegangener<br />
Lebensraum<br />
und das Überflutungsgebiet<br />
zurückgegeben. Die Salzach hat<br />
so mehr Raum, um ihren Fluss -<br />
lauf selbst zu wählen; Schotterbänke<br />
oder steile Böschungen,<br />
aber auch Strecken mit langsamerer<br />
Fließgeschwindigkeit werden<br />
entstehen. Neben der Verbesserung<br />
des Lebensraumes für<br />
Fische und Amphibien wird auch<br />
ein umfangreiches attraktives<br />
Naherholungsgebiet für die hier<br />
lebenden Menschen geschaffen.<br />
Die Gesamtkosten des Projektes<br />
im Umfang von 2,78 Millionen<br />
Euro teilten sich Lebensminis -<br />
terium, Land und Gemeinde.