Download - Österreichischer Gemeindebund
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Kommunal: Interkommunal<br />
sam gelöst und in Vorteile umgewandelt<br />
werden:<br />
3 Optimierte Auslastung aller<br />
Geräte und Maschinen.<br />
3 Effizienzsteigerung und Kos -<br />
teneinsparung (Fixkostensenkung)<br />
für Kommunen und<br />
Land bei Geräten und Maschinen.<br />
3 Aufbau von Spitzen-Knowhow<br />
an einem Standort sowie<br />
personeller Ressourcenausgleich<br />
(saisonale Spitzenzeiten<br />
können so besser abgedeckt<br />
werden).<br />
3 Bessere und schnellere Abwicklung<br />
von Projekten (z. B.<br />
Straßensanierung).<br />
Wie ist bei einer möglichen<br />
Kooperation vorzugehen?<br />
Die nebenstehende Grafik verdeutlicht<br />
ein mögliches Vorgehen<br />
bei einer Bauhof-Kooperation<br />
zwischen zwei oder mehreren<br />
Gemeinden:<br />
Schritt 1: Projektdetailplanung<br />
In diesem ersten Schritt ist es besonders<br />
wichtig, in einem gemeinsamen<br />
Gespräch Projektauftrag,<br />
Umfang, Ziele bzw.<br />
Nicht-Ziele, Vorgehen, Kommunikation,<br />
Zeitplan sowie Projektleiter<br />
bzw. Projektteam zu<br />
klären. Bereits hier ist zu bedenken,<br />
dass ein Bauhof mit seinen<br />
vielen Mitarbeitern, seinen Maschinen,<br />
Geräten, Gebäuden und<br />
vielfältigen Aufgaben meist ein<br />
äußerst komplexes Beziehungsgeflecht<br />
darstellt, welches in Bezug<br />
auf Veränderungen einen<br />
hohen Reagibilitätsgrad aufweist.<br />
Zusätzlich ist zu bedenken,<br />
dass jede angedachte Veränderung<br />
bei den Betroffenen Unsicherheit<br />
oder Angst hervorrufen<br />
kann. Diesen beiden Aspekten<br />
kann mit der frühzeitigen<br />
Leistungssynergiepotenzial Leistung 1: Pflege der L 2 …<br />
Grünflächen<br />
Best-Practice<br />
Skaleneffekte, gemeinsame<br />
Nutzung von Ressourcen<br />
Ressourcenausgleich<br />
Zugriff auf Spitzen-Know how<br />
Vertragliche Bindungen<br />
POTENZIAL<br />
Im ersten Schritt „Planung“ ist es besonders<br />
wichtig, in einem gemeinsamen Gespräch<br />
Projektauftrag, Umfang, Ziele bzw. Nicht-Ziele,<br />
Vorgehen, Kommunikation, Zeitplan sowie<br />
Projektleiter bzw. Projektteam zu klären.<br />
Die qualitative Analyse anhand einer Nutzwertanalyse<br />
Mögliche Fixkostensenkung<br />
Kosten der Umsetzung<br />
Rahmenbedingungen<br />
Einbindung der beteiligten Mitarbeiter<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Einerseits kann die Fachexpertise<br />
genutzt und andererseits<br />
können Ängste verringert werden.<br />
Die zeitgerechte Einbindung<br />
der Betroffenen stellt also<br />
einen wesentlichen Erfolgsfaktor<br />
für ein Projekt dieser Art dar.<br />
Schritt 2:<br />
Analyse der Ist-Situation<br />
In einem zweiten Schritt soll mit<br />
Hilfe mehrerer Workshops die<br />
Ist-Situation analysiert und bewertet<br />
werden. Dies hat sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ zu<br />
erfolgen.<br />
Die qualitative Analyse kann anhand<br />
einer Nutzwertanalyse erfolgen.<br />
Der Bewertungsras ter<br />
oben würde sich für eine Analyse<br />
dieser Art eignen:<br />
Von qualitativer<br />
Seite ist es in diesem<br />
Schritt wichtig,<br />
die Bauhöfe,<br />
basierend auf den<br />
mittelfristigen Finanzplänen<br />
(MFP)<br />
der Gemeinden,<br />
isoliert darzustellen.<br />
Wesentlich ist<br />
dabei, dass sämtliche Ausgaben<br />
und Einnahmen erfasst werden.<br />
Sollte eine eigenständige Betrachtung<br />
der Bauhöfe mit Hilfe<br />
des MFP nicht möglich sein, so<br />
Ja, liegt bei…<br />
Personal: … VZÄ,<br />
Verwaltung<br />
Vertretungen, Personalkosten,<br />
gibt es Spitzenzeiten bzw.<br />
saisonale Schwankungen?<br />
Ein Spezialist für … bei …<br />
Mit wem, wie lange,<br />
Ausstiegskosten<br />
Betrag in € pro Jahr<br />
im Normalbetrieb<br />
… VZÄ<br />
Schulungen, Projektkosten,<br />
Investitionen<br />
Welche Rahmenbedingungen<br />
sind zu schaffen?<br />
Dr. Peter Pilz ist<br />
Partner bei Bertl<br />
Fattinger & Partner<br />
Wirtschafts -<br />
prüfungs- und<br />
Steuerberatungs<br />
GmbH und spezialisiert<br />
auf die Beratung<br />
öffentlichrechtlicher<br />
Körperschaften<br />
und<br />
Vereine<br />
ist dafür ein neuer Plan zu erstellen.<br />
Schritt 3: Soll-Konzeption<br />
In weiteren, gemeinsamen Sitzungen<br />
sind mit Hilfe des Nutzwertanalyserasters<br />
die Kooperationspotenziale<br />
zu ermitteln und<br />
im Detail auszuarbeiten. Auf<br />
mögliche Best-Practice-Beispiele<br />
soll dabei besonders geachtet<br />
werden. Grundsätzlich ist hier<br />
auch zu überlegen, ob weiterhin<br />
alle Leistungen durch die Gemeinden<br />
angeboten werden<br />
oder ob die Auslagerung gewisser<br />
Aufgaben eine Möglichkeit<br />
darstellt. Weiters beinhaltet dieser<br />
Schritt die Klärung der Aufbauorganisation<br />
sowie die Darstellung<br />
der notwendigen Ressourcen<br />
im Kooperationsmodell.<br />
Die möglichen Kooperationsauswirkungen<br />
sind in einer Planung<br />
darzustellen. Dabei fließen einerseits<br />
die Daten aus den isolierten<br />
Planungen der beiden<br />
Bauhöfe ein sowie andererseits<br />
die ermittelten Synergien. Die<br />
Planung der Kooperation dient<br />
dazu, die zukünftigen finanziellen<br />
Auswirkungen der Kooperation<br />
darzustellen. Um eine Ent-