Download - Österreichischer Gemeindebund
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Aus den Bundesländern<br />
89<br />
Tirol<br />
Stadtpolitiker drängen<br />
Stadtrechtsreform<br />
gefordert<br />
INNSBRUCK<br />
Innsbrucker Stadtpolitiker<br />
aller Fraktionen haben an<br />
die Tiroler Landesregierung<br />
appelliert, die Stadtrechtsreform<br />
samt Bürgermeisterdirektwahl<br />
in Innsbruck<br />
schnell durchzuziehen.<br />
Die Stadtpolitiker fürchten,<br />
dass der Beschluss des neuen<br />
Stadtrechts und der Bürgermeisterdirektwahl<br />
auf<br />
Landesebene weiter verzögert<br />
wird.<br />
Die Reform muss vom<br />
Landtag abgesegnet und<br />
spätestens im November beschlossen<br />
werden, damit es<br />
sich noch für die nächste<br />
Gemeinderatswahl in Innsbruck<br />
ausgeht. Diese soll im<br />
Frühjahr stattfinden.<br />
Vorarlberg<br />
Die Mentoren sind meist berufs- und lebenserfahrene Pensionisten.<br />
Erfahrene Mentoren unterstützen Poly-Schüler<br />
Senioren helfen bei Jobsuche<br />
SCHWAZ/KUFSTEIN<br />
Beim Projekt „Mei Vor>><br />
Sprung“ helfen berufserfahrenen<br />
Erwachsenen, meist<br />
sind es Senioren, Schülern<br />
der Polytechnischen Schule,<br />
eine passende Lehrstelle zu<br />
finden. Vor dem Projekt<br />
werden die ehrenamtlichen<br />
Mentoren in einer kostenlosen<br />
Schulung in ihre Aufgabe<br />
eingeführt. Die Mentoren<br />
treffen sich dann einmal<br />
pro Woche mit den Jugendlichen,<br />
um ihnen unter<br />
die Arme zu greifen.<br />
Gemeinderat lehnt ab<br />
Kein türkisches<br />
Gymnasium<br />
RUM<br />
Die Gemeinde Rum hat sich<br />
gegen ein von türkischen<br />
Unternehmern geplantes<br />
Privatgymnasium ausgesprochen.<br />
Bürgermeister<br />
Edgar Kopp erklärte, dass<br />
Integration nicht gelingen<br />
könne, wenn einzelne Kulturgruppen<br />
sich spezialisieren.<br />
Der zuständige Ausschuss<br />
habe ausführlich alle<br />
Für und Wider diskutiert<br />
und sei einhellig zu dem<br />
Schluss gekommen, dass<br />
man generell gegen die Errichtung<br />
von Privatschulen<br />
jeder Art sei. Die Betreiber<br />
des Projekts wollen diese<br />
Entscheidung nicht<br />
hinnehmen und weiterkämpfen.<br />
Plattform stellte sich der Öffentlichkeit vor<br />
Mehr direkte Demokratie gefordert<br />
Schwere Vorwürfe der Grünen<br />
BREGENZ<br />
Die Plattform „Mehr Demokratie<br />
für Vorarlberg“ will<br />
das Initiativrecht der Bürger<br />
stärken, um mehr Volksabstimmungen<br />
zu ermöglichen.<br />
In Zukunft sollten weniger<br />
Unterstützungsunterschriften<br />
nötig sein als bisher.<br />
Bei der Plattform handelt<br />
es sich um eine überparteiliche<br />
Initiative mit bisher<br />
100 Teilnehmern. Die<br />
Initiative ist auch mit Salzburger<br />
und bayerischen<br />
Gruppen vernetzt.<br />
Diskussion über Gemeindeaufsicht<br />
BREGENZ<br />
Die Vorarlberger Grünen erheben<br />
den Vorwurf, Beschwerden<br />
gegen Bürgermeister<br />
würden von Bezirkshauptmannschaften<br />
und Landesregierung meist<br />
nicht sachlich behandelt. In<br />
zahlreichen Fällen sei die<br />
Aufsichtsbehörde immer<br />
den Argumenten der Bürgermeister<br />
gefolgt. Die Aufsicht<br />
arbeite mit juristischen<br />
Spitzfindigkeiten zu<br />
Gunsten der Bürgermeister,<br />
sagt der Grüne-Klubchef Johannes<br />
Rauch, Oppositionsparteien<br />
und Bürger würden<br />
im Regen stehen gelassen.<br />
LH Sausgruber weist<br />
den „Pauschalvorwurf“<br />
zurück.<br />
Bürgermeister beweist Zivilcourage und Fitness<br />
Randalierer gestoppt<br />
GASCHURN<br />
Nicht nur Zivilcourage, sondern<br />
auch seine körperliche<br />
Fitness bewies der Bürgermeister<br />
von Gaschurn in<br />
Vorarlberg.<br />
Nachdem er<br />
eine Gruppe<br />
randalierender<br />
Jugendlicher<br />
entdeckte,<br />
nahm der<br />
Hobbysportler<br />
und ehemaligen<br />
Berufsoffizier<br />
im Anzug die<br />
Verfolgung der flüchtenden<br />
Rowdys auf – und war erfolgreich<br />
und erwischte<br />
zwei Burschen. Nachdem<br />
Netzer den beiden ins Gewissen<br />
redete, riefen die<br />
Teenager schließlich ihre<br />
Gaschurns Bürgermeis -<br />
ter Martin Netzer<br />
Foto: Gemeinde Gaschurn<br />
drei beteiligten Freunde an<br />
und forderten sie auf, wieder<br />
zurückzukommen. Als<br />
auch die Polizei eingetroffen<br />
war, räumten die Jugendlichen<br />
ihre<br />
Scherben noch in<br />
der selben Nacht<br />
auf. Für den sportlichen<br />
Orts chef ist<br />
die Tat unbegreiflich:<br />
„Die Gemeinden<br />
be mühen sich<br />
mit aller Kraft, dass<br />
die Jugendlichen<br />
ordentliche Jobs<br />
bekommen, und dann beschädigen<br />
sie Gemeindeeigentum.“<br />
Die Burschen<br />
zeigten sich reumütig; ob<br />
sie tatsächlich ihre<br />
Lehren daraus gezogen<br />
haben, wird<br />
sich zeigen.