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antisemitismus in vorarlberg - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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Islam gegen die Juden aktualisiert. Deutlich wird das wiederum<br />

bei Ayatollah Chomeyni, der nicht zufällig am Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er<br />

entscheidenden Schrift über "Islamische Regierung" zu e<strong>in</strong>er Generalverurteilung<br />

der Juden ausholt:<br />

"Von allem Anfang an hatte die Bewegung des Islam mit den<br />

Juden zu kämpfen. Denn sie waren es, die als erste mit<br />

antiislamischer Propaganda und Intrigen auftraten, und wie<br />

ihr sehen könnt, geht dies bis zum heutigen Tage weiter.<br />

Später traten andere an ihre Stelle, die <strong>in</strong> gewisser H<strong>in</strong>sicht<br />

noch teuflischer (scheytan-tar) waren als die Juden. Sie begannen<br />

vor etwa 300 Jahren mit der imperialistischen Durchdr<strong>in</strong>gung<br />

der moslemischen Länder, und um ihre ausbeuterischen<br />

Ziele zu erreichen, betrachteten sie die Ausrottung des Islam<br />

als unerläßlich" (29).<br />

In den letzten Jahrzehnten haben antisemitische Schriften aus<br />

Europa, etwa "Die Protokolle der Weisen von Zion" oder Lebensbeschreibungen<br />

Adolf Hitlers, <strong>in</strong> islamischen Ländern weite Verbreitung<br />

gefunden. Gerade um Hitler hat sich e<strong>in</strong> Mythos gebildet,<br />

der gegenüber dem europäischen Reisenden von der Türkei<br />

bis <strong>in</strong>s islamische Westch<strong>in</strong>a geäußert wird: Ob denn Hitler nicht<br />

doch e<strong>in</strong> guter Mensch, vielleicht sogar e<strong>in</strong> heimlicher Moslem<br />

gewesen sei, wo er so nachdrücklich Engländer und Juden bekämpft<br />

habe ... ?<br />

Antisemitismus: Totalprogramm gegen die Moderne<br />

Die Juden des Mittelalters bis zu ihrer Emanzipation im<br />

19. Jahrhundert standen außerhalb der Mehrheitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

nicht nur, weil sie das christliche Bekenntnis als zentrales geme<strong>in</strong>schaftstiftendes<br />

Element nicht teilten. Da ihre Existenz nur durch<br />

e<strong>in</strong>en herrschaftlichen Akt des Schutzes, der durch Geld erkauft<br />

werden mußte, gewährleistet war, wurden sie unwillkürlich<br />

auch zum Ausdruck für das E<strong>in</strong>greifen obrigkeitlicher Gewalt. In<br />

Plünderungen und Pogromen teilt sich deshalb auch immer das<br />

Motiv e<strong>in</strong>es vulgären Anarchismus mit, e<strong>in</strong>er recht begriffslosen<br />

Herrschaftsfe<strong>in</strong>dlichkeit, die die Last, die den Menschen von der<br />

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