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antisemitismus in vorarlberg - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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viele jener bedrückenden Fesseln gefallen, unter denen sie<br />

bisher schwer zu leiden gehabt hatten" (5).<br />

Ab 1813 waren die Juden <strong>in</strong> Hohenems nicht mehr nur geduldete<br />

"Schutzjuden", sondern königliche Untertanen mit fast den<br />

gleichen Rechten und Pflichten wie die nicht jüdischen Bürger.<br />

Alle bisherigen Beschränkungen <strong>in</strong> Handel und Gewerbe waren<br />

gefallen, der Erwerb und Besitz von Realitäten auch den Juden<br />

gestattet. Zwar legte das Edikt fest, daß künftig e<strong>in</strong> generelles<br />

Hausierverbot gelte, Tänzer aber begrüßte diese Regelung "vom<br />

Standpunkt fortschrittlicher Entwicklung" aus sogar. Ob die<br />

vielen armen Hohenemser Juden im Jahr 1813, die - wie der Vater<br />

M<strong>in</strong>a Weils - zum<strong>in</strong>dest zum Teil vom Hausieren lebten, dieses<br />

Verbot ähnlich beurteilten, darf aber wohl bezweifelt werden.<br />

Ab diesem Zeitpunkt konnten sich die Juden auch deutsche<br />

Namen geben, was viele Hohenemser nutzten: aus Nathans<br />

Söhnen wurde die Familie Brentano, aus Lämle Herz Ludwig<br />

Das jüdische Viertel <strong>in</strong> Hohenems vor dem Brande im Jahre 1777. Aus<br />

Tänzer, Aron: Die Geschichte der Juden <strong>in</strong> Hohenems, Meran 1905<br />

(Nachdruck Bregenz 1982), bei S. 132.<br />

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