Zürcher Mittelschulen feiern - Bildungsdirektion - Kanton Zürich
Zürcher Mittelschulen feiern - Bildungsdirektion - Kanton Zürich
Zürcher Mittelschulen feiern - Bildungsdirektion - Kanton Zürich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fokus Volksschule Mittelschule Berufsbildung Weiterbildung Agenda Amtliches Stellen Podium Porträt<br />
Volksschule<br />
Bildnerisches Gestalten, Theater, Tanz<br />
und<br />
Musik<br />
Begegnung mitKunst und<br />
kulturellem Schaffen<br />
Wahrnehmungen/sinnliche Erfahrungen<br />
Körperund<br />
Bewegung<br />
Koordination, Fein- und<br />
Grobmotorik<br />
Gesundheit<br />
Mathematische<br />
Erfahrungen<br />
Kommunikationund Sprache<br />
Bildungsprozess<br />
im Spiel,<br />
in Projekten<br />
und Aktivitäten<br />
Belebteund<br />
unbelebteNatur<br />
Soziales Handeln<br />
Technik<br />
Werkzeuge<br />
Medien<br />
Ich<br />
Selbst<br />
Identität<br />
Werte Normen<br />
Bildungsprozess: In flexibler Weise sollen Elemente aus den verschiedenen Bildungsbereichen ins<br />
Geschehen integriert werden.<br />
Ein Lehrplan für jede Stufe<br />
Im Volksschulgesetz vom 7. Februar 2005<br />
werden innerhalb der Volksschule drei<br />
Stufen unterschieden: Kindergarten-,<br />
Primar- und Sekundarstufe. Seit dem<br />
1. Januar 2008 ist diese Einteilung in<br />
Kraft. Der Kindergarten ist die erste Stufe<br />
der Volksschule und ab diesem Sommer<br />
für jedes Kind obligatorisch.<br />
Für jede Stufe regelt ein Lehrplan die<br />
Stufenziele und die Inhalte des Unterrichts.<br />
Deshalb hat das Volksschulamt<br />
zusammen mit externen Fachleuten aus<br />
Wissenschaft und Praxis einen Lehrplan<br />
ausgearbeitet, der die neueren Erkenntnisse<br />
über die Lern- und Entwicklungsprozesse<br />
der Kinder auf dieser Alterstufe<br />
einbezieht. Der Lehrplan wurde vom<br />
Bildungsrat auf das Schuljahr 08/09<br />
verbindlich in Kraft gesetzt.<br />
der Kinder und an der gesellschaftlichen<br />
Relevanz vonThemen orientiert.<br />
Beispielsweise machen Kinder in<br />
ihren Aktivitäten mathematische Erfahrungen,<br />
indem sie zählen, unterscheiden,<br />
vergleichen und messen.<br />
Wie viele sind wir in der Gruppe? Wer<br />
gehört zu den älteren, wer zu den jüngeren<br />
Kindern? Bin ich grösser oder<br />
kleiner als das andere Kind? Wie<br />
schwer bin ich? In diesen Aktivitäten<br />
benötigt das Kind Begriffe, umGegenstände<br />
und Tätigkeiten zu benennen<br />
und mit anderen darüber zu sprechen.<br />
Sprache und Kommunikation werden<br />
beim gemeinsamen Tun erlernt. Die<br />
vermittelnde Rolle der Lehrperson<br />
und der anderen Kinder ist von entscheidender<br />
Bedeutung.Jede reale Tätigkeit,<br />
wie zum Beispiel Messen oder<br />
Vergleichen, erfordert die genaue<br />
Kenntnis des Materials und des Gebrauchs<br />
von Werkzeugen und Instrumenten.<br />
Durch erfolgreiches Handeln<br />
gewinnt das Kind an Selbstbewusstsein,<br />
es erweitert seine Fähigkeiten im<br />
Umgang mit andern, soziales Handeln<br />
und die eigene Identität werden im<br />
Bildungsprozess entwickelt. Die Abbildung<br />
«Bildungsprozess» verdeutlicht<br />
diesen ganzheitlichen Ansatz.<br />
Den Bildungsbereichen sind eine<br />
Anzahl Basiskompetenzen zugeordnet,<br />
Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten,<br />
welche grundsätzlich von allen<br />
Kindern gegen Ende der Kindergartenzeit<br />
erwartet werden. Das Erwerben einer<br />
Basiskompetenz zeigt auf, dass das<br />
Kind in einem bestimmten Handlungsbereich<br />
einen bestimmten Entwicklungsstand<br />
erreicht hat. Durch Beobachtung<br />
erkennt die Lehrperson, ob ein<br />
Kind auf dem Wegist, die Basiskompetenzen<br />
zu erwerben.<br />
In Bezug auf die sehr kontrovers<br />
diskutierte Frage der Unterrichtssprache<br />
gewährt der Lehrplan den Lehrpersonen<br />
und den lokalen Schulbehörden<br />
einen grossen Spielraum, um flexibel<br />
auf die Voraussetzungen der Kinder in<br />
der Klasse einzugehen. Der Lehrplan<br />
fordert, dass weder für Mundart noch<br />
für Hochdeutsch weniger als ein Drittel<br />
der Unterrichtszeit verwendet werden<br />
dürfe. Diese Regelung erlaubt es, die<br />
Kinder auf natürliche Weise mit den<br />
zwei Sprachformen ihrer Umwelt vertraut<br />
zu machen.<br />
Einführungen (ab Herbst 2008) und Weiterbildungsangebote<br />
(ab Januar 2009)<br />
unterstützen die Lehrpersonen im Umgang<br />
mit dem neuen Lehrplan. Der Kindergarten<br />
war bisher eine erfolgreiche<br />
Einrichtung und muss nicht neu erfunden<br />
werden. Grundsätzlich haben die<br />
Lehrpersonen die Möglichkeit, im bisherigen<br />
Sinne weiterzuarbeiten unter<br />
Berücksichtigung der pädagogischen<br />
und didaktischen Vertiefung, wie sie im<br />
Lehrplan erwähnt sind. Die Orientierung<br />
an den Basiskompetenzen ist verpflichtend<br />
und kann innerhalb der<br />
nächsten zwei Jahre sukzessiv aufgebaut<br />
werden.<br />
Mehr dazu<br />
Download unter: www.volksschulamt.ch ><br />
Schulorganisation >Kindergarten ><br />
Downloads.<br />
<strong>Kanton</strong>alen Angestellten im Kindergartenbereich<br />
wird ein Lehrplan automatisch<br />
zugestellt. Weitere Exemplare kann man bei<br />
Bedarf beim Lehrmittelverlag beziehen.<br />
Schulblatt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 5/2008 23