Zürcher Mittelschulen feiern - Bildungsdirektion - Kanton Zürich
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Fokus<br />
Georgina Bachmann: «Ich erlebe oft, dass die Eltern das Gefühl haben, sie wüssten am besten, wie es in der Schule zugehen müsste.»<br />
Hausaufgaben geben immer wieder Anlass zu Knatsch zwischen Eltern und Schule. Doch was<br />
ist der Zweck der Hausaufgaben? Darüber gehen die Meinungen oft auseinander, wie auch in der<br />
Diskussion zwischen Georgina Bachmann, Primarlehrerin, Rolf Wolfensberger, Vater von vier<br />
Kindern und Schulpfleger im Kreis 7, sowie Ulrich Landis, im Volksschulamt zuständig für Lehrplan<br />
und Unterricht.<br />
«Schule und Eltern sollten<br />
sich mehr austauschen»<br />
Interview: Stephan Pfäffli und Jacqueline Olivier Fotos: Daniel Auf der Mauer<br />
Diese Nachricht freut alle leidgeprüften, paukenden Schüler:<br />
Hausaufgaben bringen nichts. Dies behauptete kürzlich ein<br />
Professor aus Dresden. Zu besseren Noten führen sie jedenfalls<br />
gemäss dem Dresdner nicht. Sind also Hausaufgaben<br />
bloss Zeitverschwendung?<br />
Georgina Bachmann: Nein, das sind sie nicht. Es kommt<br />
aber darauf an, in welcher Form und in welchem Umfang<br />
man Hausaufgaben erteilt. Mitentscheidend ist, wie man<br />
die Kinder in die Hausaufgaben einführt. Ich finde grundsätzlich,<br />
Kinder brauchen Zeit zum Üben. In den Fremdsprachen<br />
etwa ist es wichtig, dass sie individuell Wörtchen<br />
lernen können.<br />
Ulrich Landis: Ich kann mich dem voll und ganz anschliessen.<br />
Hausaufgaben machen Sinn, wenn sie zielorientiert erteilt<br />
werden und auf einen Lernzuwachs abzielen.<br />
Mehr noch als die Schüler leiden an den Hausaufgaben die Eltern.<br />
So jedenfalls könnte man denken aufgrund von diversen<br />
Artikeln im «Tages-Anzeiger» im Juni dieses Jahres.<br />
Rolf Wolfensberger: Es fühlten sich sicherlich viele Eltern angesprochen<br />
von den Zeitungsberichten. Ich kenne auch Müt-<br />
4 Schulblatt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 5/2008