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letzten Tagen mir viel aus dem Wege zu gehen, als wolle er die Sache verschleppen,<br />

bis ich aus dem Geschäft heraus sei, wo er dann leichter mit<br />

mir fertig zu werden hoffen durfte. Erst gestern morgen kamen wir zur<br />

Verhandlung, und da gab Gfottfried] in allen Punkten nach, wogegen ich<br />

ihm nachgab, während der 5 Jahre auch kein Baumwollengarn unter Nr. 40<br />

spinnen und doublieren zu wollen; der Handel mit solchem Garn blieb<br />

mir aber freigestellt, solange es im rohen Zustand ist. Diese Konzession hat<br />

für mich keinerlei praktische Bedeutung, und ich tat ihm daher den Gefallen.<br />

Hiermit ist nun die Sache bis auf wenige juristische Formfragen erledigt,<br />

und ich denke, in 3 Wochen kenn alles abgemacht sein, bin aber<br />

darauf gefaßt, daß es bis in den August dauert, da die Bilanz erst fertig<br />

sein muß, und die Advokaten immer alles so schrecklich verschleppen.<br />

Gestern nachmittag ging ich mit Gottfried] in die Fabrik und sah mir<br />

das Lager und die Aufnahme an, nachher gingen wir nach seinem Hause,<br />

wo er mir eine Flasche sehr schönen Scharzhofberger vorsetzte. Er ist so<br />

froh wie ich, daß er mit der Sache fertig und jetzt ganz alleiniger Herr im<br />

Geschäft ist und daß er keinen Krakeel mit mir bekommt, denn 1., hätte<br />

ich mich mit meinen Brüdern assoziiert, so hätten wir, wie mein Advokat<br />

sagt, auch hier die Firma E[rmen] & E[ngels] führen können, während wir es<br />

ihm verbieten konnten, 2. hat er überhaupt vor Konkurrenz große Angst,<br />

und 3. stellt sich jetzt heraus, daß er mich noch auf einige Zeit sehr nötig<br />

hat, wenn nicht arge Böcke im Geschäft vorkommen sollen, weswegen er<br />

mich auch eingeladen hat, sooft auf's Kontor zu kommen, wie ich wolle,<br />

und mich gebeten, den Leuten hie und da Auskunft zu geben, was ich<br />

natürlich zusagte. Er hat einen jungen Stuttgarter als Korrespondenten<br />

engagiert, der aber erst 3 Wochen dort und natürlich noch sehr grün ist.<br />

Er wird Last genug haben.<br />

Mit Charles 1 ist Gfottfried] auch noch nicht fertig, seine Kündigungsfrist<br />

läuft in 8 Tagen ab, ich bin begierig, ob sie sich einigen. Charles hatte<br />

von ihm vor 5 Jahren die Prokura versprochen erhalten, sie aber nie bekommen,<br />

und verlangt nun £ 1000 Entschädigung dafür, die ihm Gfottfried]<br />

aber nie geben wird.<br />

Den Anton scheint er auch nicht als Associe behalten zu wollen. Wenigstens<br />

löst der 2te Kontraktsentwurf die Assoziation mit ihm ganz in derselben<br />

Weise auf wie mit mir, und Gfottfried] würde sich diese Mühe nicht<br />

geben, wenn er es nicht wirklich so vorhätte. Gottfried hat einerseits ein-

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