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ist durchaus nicht mehr meine Sache, als was die Bank, bei der F[unke]<br />

sie diskontiert hat, damit gemacht hat. Dies wird Dir nun wohl endlich<br />

klarwerden.<br />

Von „bemogeln" ist überhaupt nicht die Rede. Aber Kaufleute von<br />

Beruf, ganz wie Advokaten von Beruf, gewöhnen sich leicht an, die Sache,<br />

die sie grade vertreten, nur von der ihrem Standpunkt vorteilhaftesten <strong>Seite</strong><br />

anzusehn, während man sich bei der Beschäftigung mit wissenschaftlichen<br />

Sachen diese Eigenschaft zu allererst abgewöhnen muß. Die Diskontogeschichte<br />

ließ mich vermuten, daß Dein Blick in dieser Beziehung nicht ganz<br />

unbefangen sei, und daher habe ich seitdem geglaubt, meinen Interessen<br />

selbst etwas mehr nachsehn zu müssen.<br />

Daß ich gewünscht haben soll, die Rechnung solle zu Deiner Bequemlichkeit<br />

in Talern geführt werden, ist mir gänzlich unerinnerlich. Nur übersiehst<br />

Du, daß Deine ganze Beweisführung, die bloß auf dem Faktum<br />

beruht, daß die £ 10000 zu meinem Vorteil hier in Manchester blieben,<br />

ebenfalls beweist, daß ich, falls der Kurs 6 Taler 12 Silbergroschen gestanden<br />

hätte, verpflichtet gewesen wäre, in Talern zu remittieren, da doch<br />

nicht zu verlangen, daß die Mutter daran Geld verliere. Was also ein Argument<br />

bedeutet, das bei hohem Kurs beweist, daß ich in Sterling, und<br />

bei niedrigem, daß ich in Taler decken muß, wirst Du Dir wohl selbst<br />

sagen.<br />

Ich möchte Dich übrigens wohl fragen, ob Ihr die Cops und Sewings 2 ,<br />

die ich für Euch gekauft, der Mutter zum Tageskurs oder zu 6 Taler<br />

20 Silbergroschen gutgebracht habt, obwohl ich bei Deinem Eifer für den<br />

Kursprofit der Mutter nicht zweifle, daß ersteres geschehen.<br />

Doch genug. Da Dir die Geduld auszugehen scheint und die Sache<br />

überhaupt nicht der Mühe wert ist, so will ich Dir den Gefallen tun und<br />

in Sterling decken. Nach meiner Ubereinkunft mit Gottfried] 3 werden<br />

am I.August und dann alle 2 Monate je £ 1000 zahlbar, wovon ich die<br />

ersten Raten soweit möglich verwenden werde, die Mutter zu decken. Es<br />

ist freilich wahrscheinlich, daß Gfottfried] die erste Rate zurückhält, bis<br />

die Bilanz fertig und die Kontrakte unterzeichnet sind, was noch 14 Tage<br />

länger dauern kann, weshalb ich Dich bitte, nicht mit Sicherheit und auf<br />

den Tag darauf zu rechnen. Sei also so gut und schicke mir einen Kontokorrent<br />

per 30. Juni abgeschlossen, mein Konto hier ist durch das viele<br />

Geldziehen so langwierig, daß ich mich lieber nicht darauf verlasse, zumal<br />

ich meinen Auszug noch nicht habe und auf dem Kontor doch nur flüchtig<br />

a die aufgewickelten Garnkörper und die Nähseide - 3 Gottfried Ermen

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