PFB Reeser Welle - Bezirksregierung Düsseldorf
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<strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
Planfeststellungsbeschluss vom 30.01.2009<br />
54.04.20.14-002/03 Seite 52<br />
Für den Flussregenpfeifer ist dennoch nicht von einer erheblichen Beeinträchtigung<br />
auszugehen, da dieser genügend Ausweichflächen vorfindet und zudem auch als<br />
Pionierart sogar in noch betriebenen Abgrabungen anzutreffen ist.<br />
Der Kiebitz kommt auf den Ackerflächen im Abgrabungsbereich mit mehreren Brutpaaren<br />
vor (2005: 9 Paare). Dem Verlust dieser Flächen ist durch entsprechende<br />
Kompensationsmaßnahmen zu begegnen. Der LPB sieht daher vor, die Grünlandflächen<br />
im Rheinvorland (Puhle Ward), die zurzeit als Lebensraum für Wiesenbrüter<br />
wegen ihrer intensiven Nutzung kaum geeignet sind und auch nicht angenommen<br />
werden, umzugestalten und zu optimieren. Damit werden für den Kiebitz geeignete<br />
Flächen geschaffen, sodass nicht von einer erheblichen Beeinträchtigung auszugehen<br />
ist.<br />
Der Wiesenpieper brütet im Sommerdeichvorland, die möglichen Störwirkungen werden<br />
jedoch insgesamt als unerheblich eingestuft. Zu berücksichtigen ist auch, dass<br />
diese Art ebenfalls von den Optimierungsmaßnahmen Puhle Ward profitieren wird.<br />
Durchzügler und Wintergäste :<br />
Durch den Flächenverlust im Abgrabungsbereich, die Fahrrinne im Deichvorland o-<br />
der durch Störungen sind einige der Durchzügler und Wintergäste betroffen. In keinem<br />
Fall werden, unter Berücksichtigung bestimmter Vermeidungsmaßnahmen, die<br />
Beeinträchtigungen jedoch als erheblich eingestuft.<br />
Zwergschwan und Singschwan kommen v. a. im Sommerdeichvorland vor. Sie reagieren<br />
empfindlich auf Störungen, der Bau der Fahrrinne muss daher außerhalb der<br />
Überwinterungszeit erfolgen. Für die spätere Nutzung der Fahrrinne kann von einem<br />
Gewöhnungseffekt ausgegangen werden, zudem unterscheidet sich die Nutzung<br />
nicht vom ohnehin bekannten Schiffsverkehr auf dem Rhein.<br />
Die Rastbestände von Kampfläufer und Bruchwasserläufer sind nur im östlichen<br />
Randbereich potentiell betroffen. Auch auf den jetzt durch diese Arten genutzten Flächen<br />
sind bereits Störungen durch Schiffsverkehr vorhanden, sodass von einer Gewöhnung<br />
ausgegangen werden kann. Durch die Kompensationsmaßnahmen Puhle<br />
Ward werden zudem zusätzliche, als Rastflächen geeignete Gebiete geschaffen.<br />
Blässgänse nutzen schwerpunktmäßig das Sommerdeichvorland, in geringerem Umfang<br />
auch die Ackerflächen. Der Bau der Fahrrinne muss daher außerhalb der Überwinterungszeit<br />
erfolgen. Für die spätere Nutzung der Fahrrinne kann von einem Ge-