Abschlussbericht 2007 - Universität Bremen
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Videoanalyse<br />
Kompetenzentwicklung in Schulen unserem Fünf-Stufen-Schema folge. Diesen Vorbehalt im<br />
Kopf, erleichtert das Stufenschema die Planung, Unterstützung und (Selbst-) Kontrolle unterrichtlicher<br />
und schulischer Entwicklungsvorhaben. 58<br />
Zur Veranschaulichung dieses Vorgehens und zur ersten begrifflichen Grundlegung der avisierten<br />
„FLEX-Entwicklungsstufen" sollten für den Evaluations-Workshop Stufenformulierungen<br />
aus dem Thüringer Schulversuch dienen. Dort wurden diese Stufungen für die sieben<br />
Entwicklungsschwerpunkte des Schulversuchs „Veränderte Schuleingangsphase" entwickelt<br />
und gewinnbringend angewendet (Carle/Berthold 2006: Definition grundschulpädagogischer<br />
Kompetenzniveaus).<br />
Übertragen auf die Situation in der FLEX könnten die fünf Entwicklungsstufen ganz allgemein<br />
folgendermaßen umschrieben werden:<br />
Allgemeine Formulierung der fünf Stufen<br />
Stufe 0 Lehrerinnen und Lehrer setzen sich mit dem Konzept der FLEX auseinander.<br />
Stufe 1 Die Schule führt zentrale FLEX-Strukturmomente formal ein.<br />
Stufe 2 Die eingeführten Elemente werden mit den vorhandenen Mitteln angegangen.<br />
Stufe 3 Für die Strukturmomente ist eine instrumentelle Basis aufgebaut. Die Differenz<br />
zwischen Realität und Zielmodell wird zum Entwicklungsmotor.<br />
Stufe 4 Die Strukturmomente werden pädagogisch gezielt und umfänglich genutzt.<br />
Stufe 5 Die Strukturmomente sind integriert und ihre Nutzung ist institutionalisiert.<br />
Wählt man nun aus den FLEX-Kriterien beispielsweise den Entwicklungsaspekt der Unterrichtsöffnung<br />
aus, dann lauten die fünf Stufen entsprechend:<br />
Formulierung der Stufen für das Entwicklungsfeld „Offene Unterrichtsformen“<br />
Stufe 0 Die Unterrichtsentwicklung nach den FLEX-Kriterien wird diskutiert.<br />
Stufe 1 Offene Unterrichtsformen sind formal eingeführt.<br />
Stufe 2 Offene Unterrichtsformen werden mit den Mitteln eines eher geschlossenen<br />
Unterrichts umgesetzt.<br />
Stufe 3 Für die Öffnung des Unterrichts sind personelle und sächliche Strukturen aufgebaut.<br />
In der Auseinandersetzung mit dem Zielmodell der FLEX wird der Unterricht<br />
systematisch weiterentwickelt.<br />
Stufe 4 Offene Unterrichtsformen werden pädagogisch gezielt und umfänglich genutzt<br />
und erzeugen eine hohe Unterrichtsqualität.<br />
Stufe 5 Die Arbeit in der FLEX mit offenen Unterrichtsformen sind Alltag.<br />
58 Ein Beispiel hierfür, ausformuliert zur Entwicklung schulischer Teamarbeit, findet sich in Carle 2000: Was bewegt<br />
die Schule?, (S. 423, Abbildung 10-19).<br />
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