Abschlussbericht 2007 - Universität Bremen
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Videoanalyse<br />
2. exemplarische Sequenzierung der Unterrichtsaufnahmen (Totale, Fokus, Szenen),<br />
3. Entwicklung eines passenden Auswertungsrasters für die Videoanalyse,<br />
4. Auswertung der Unterrichtsfilme einer Klasse mithilfe des Auswertungsrasters,<br />
5. Klärung strittiger Einschätzungen mithilfe der Interviewaufnahmen und der Materialfotos<br />
6. Verdichtung der vielfältigen Einschätzungen zu inhaltlich und theoretisch konsistenten<br />
Hypothesen über Stärken und zentrale Engpässe der Unterrichtsentwicklung in der<br />
Klasse,<br />
7. Überprüfung der Hypothesen durch nochmalige Analyse der Unterrichts-Materialien<br />
und Videosequenzen,<br />
8. verkürzte Auswertung der Unterrichtsfilme und -materialien der übrigen Klassen,<br />
9. Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse; Erstellen von Stufenmodellen für<br />
jene unterrichtlichen Aspekte, in denen zentrale Engpässe der Unterrichtsentwicklung<br />
besonders deutlich werden,<br />
10. Entwicklung einer Präsentation für den Evaluationsworkshop mit fotografischen und<br />
filmischen Ankerbeispielen zu den Stufenmodellen.<br />
Auch wenn dieses Vorgehen angesichts der Dokumentenfülle relativ spartanisch wirkt, half<br />
es doch, die persönlich gewonnenen Unterrichtseindrücke reflexiv zu klären und zuzuspitzen.<br />
Im Folgenden werden nun die wichtigsten Ergebnisse in summarischer Form dargestellt.<br />
Zuerst geben wir unseren hervorstechendsten atmosphärischen Eindruck wieder, dann<br />
erläutern wir unseren wichtigsten Befund zur Aufgabenqualität - auch anhand exemplarischer<br />
Unterrichtsbeispiele und wenden uns schlussendlich in summarischer Form den drei<br />
Kernfragen unseres Untersuchungsauftrags zu: Wird der beobachtete Unterricht den genannten<br />
Ansprüchen gerecht? Welche Potenzen und welche Reserven werden offenkundig?<br />
Welche Weiterentwicklungen sind konzeptionell notwendig?<br />
7.3 Die wichtigsten Ergebnisse und ihre Interpretation<br />
Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.<br />
Heinz von Foerster (Buchtitel 2001)<br />
Schulische Bildung ist mehr als die systemimmanente Vorbereitung auf Prüfungen bzw. auf<br />
die nächste Ausbildungsstufe. Kinder und Jugendliche müssen zwar mehr denn je auch<br />
schulisch weiterkommen, sie brauchen dabei aber möglichst viele und herausfordernde Gelegenheiten,<br />
ihre lebensweltlichen Kompetenzen und individuellen Stärken zu erkennen und<br />
auszubauen. Dazu gehören zwei Dinge: eine Schule, die Freude macht und ein Lernen, das<br />
zur persönlichen und kollektiven Leistung anspornt.<br />
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