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Abschlussbericht 2007 - Universität Bremen

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Videoanalyse<br />

variabel gestaltete Lernzeit mit individuell angemessenem Zeitrahmen zur Bewältigung<br />

der Aufgaben.<br />

Zur Sozialerziehung unterstellt das FLEX-Handbuch 1 (S. 13), die soziale Entwicklung werde<br />

„durch die natürliche Begegnung mit Kindern anderen Alters unterstützt". Dazu heißt es:<br />

Die Unterschiedlichkeit verlangt von den Einzelnen ein höheres Maß an Toleranz und<br />

Achtung.<br />

Es werden regelmäßig Situationen organisiert, in denen die Kinder das Lernen anderer<br />

unterstützen und gleichzeitig lernen, selbst Hilfe anzunehmen.<br />

Partner- und Gruppenarbeit sind regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts.<br />

Die gemeinsam erarbeiteten Klassenregeln sind für alle Kinder gut sichtbar in der<br />

Klasse angebracht.<br />

Es finden mindestens einmal wöchentlich Gespräche zur Auswertung über die Einhaltung<br />

bzw. Korrektur der Regeln statt.<br />

Fester Bestandteil des Wochenablaufes ist der Morgen- bzw. Gesprächskreis.<br />

Die Übernahme von Verantwortung für die Klassengemeinschaft wird durch regelmäßige<br />

Dienste der Kinder gewährleistet.<br />

Wesentlicher als eine beobachtungsgestützte Auflistung dieser oder jener Details im Bereich<br />

der Sozialerziehung erschien uns, die Lernatmosphäre in der Klasse sowie den sozialen<br />

Umgang zwischen Kindern und Lehrkräften, schließlich die Art der Kooperation der Kinder<br />

zu erfassen. Dies vor allem deshalb, weil Videoaufnahmen lediglich die Analyse der aufgenommenen<br />

Unterrichtsausschnitte erlauben. D. h., viele in den FLEX-Handbüchern beschriebene<br />

Details kommen zufällig im Aufnahmezeitraum nicht vor, obwohl sie zu zahlreichen<br />

anderen Zeitpunkten durchaus vorhanden sind. Entsprechend tauchen auch in den<br />

durchgeführten Gruppendiskussionen zum Ermitteln der "unsichtbaren" Hintergründe für das<br />

gesehene Unterrichtsgeschehen diese zeitlich ausgeschlossenen Phänomene nicht auf. Es<br />

müssen folglich Hinweise auf vom Detail abstrahierende Kriterien für Unterrichtsqualität wie<br />

Lernatmosphäre, Umgang, Kooperation gesucht werden.<br />

7.1.2 Vorüberlegungen zur Beantwortung der zweiten Frage:<br />

Welche Potenzen und welche Reserven werden offenkundig?<br />

Die zweite Frage ist nicht durch eine einfache Auswertung der Videobeobachtungen zu beantworten.<br />

Vielmehr müssen auch hierfür die in den FLEX-Handbüchern formulierten Standards<br />

einer Ausdifferenzierung unterzogen werden. Da das Üben im jahrgangsgemischten<br />

Unterricht der FLEX-Klassen gemäß den FLEX-Kriterien eine Hauptrolle spielt, widmen wir<br />

im Folgenden dem Üben eine breitere Abhandlung.<br />

In den Beschreibungen der Formen offenen Arbeitens im FLEX-Handbuch 2 wie auch bei<br />

den oben genannten Aspekten von Unterrichtsqualität fällt auf, dass vor allem auf eine<br />

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