Abschlussbericht 2007 - Universität Bremen
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Videoanalyse<br />
Bevor diese Fragen für die Schulbesuchenden nicht geklärt sind, können ihre Antworten eigentlich<br />
nicht verglichen werden bzw. kann die statistische Verteilung dieser Antworten nicht<br />
sinnvoll interpretiert werden. Mit dem vorliegenden Beobachtungsbogen wird vor allem der<br />
persönliche Wahrnehmungsausschnitt der Tandems erfasst. Für eine wissenschaftliche<br />
Auswertung erbringt der Tandembogen zu wenig reichhaltige Beschreibungen und damit zu<br />
wenig aussagekräftige Kriterien für eine externe Evaluation. Man kann das Ergebnis nicht<br />
einmal auf die Gruppe der Schulversuchstandems verallgemeinern.<br />
Auch das Verfahren selbst ist revisionsbedürftig: Wenn es Zielvereinbarungen mit Schulen<br />
gibt, die geprüft werden sollen, dann müsste die Überprüfung exakt an diese Zielvereinbarungen<br />
anschließen. Dafür ist der Tandembogen in der vorliegenden Form ungeeignet. Vielmehr<br />
müsste für jede Schule ein eigenes Instrument zum Erfassen der Differenz zwischen<br />
letzter Ausgangslage und vereinbartem Ziel erstellt werden. Für das Überarbeiten des Evaluationsbogens<br />
schlagen wir daher folgende Punkte vor:<br />
Einordnen in das Gesamtset der Evaluations- und Zielführungsbemühungen,<br />
Unterscheiden des allgemeinen Teils von einem gesonderten schulspezifischen Teil,<br />
der die Zielvereinbarungen erfasst,<br />
zusätzlich beigefügte Checklisten zur Beobachtung, Beurteilung und Protokollierung<br />
der Unterrichtsqualität, die außer den Methoden insbesondere die Aufgabenqualität<br />
berücksichtigen,<br />
Einführen von Bewertungsskalen zu den Checklisten, deren Felder mit Ankerbeispielen<br />
70 unterfüttert sind.<br />
Zusätzlich zu diesen instrumentellen Verbesserungen müsste die Erhebung des FLEX-<br />
Fortschritts künftig die Entwicklung der Zielvereinbarungen im Längsschnitt erfassen. Dies<br />
könnte etwa durch Befragungen derjenigen Tandems/Experten geschehen, die die Zielführungsarbeit<br />
machen.<br />
7.5 Zusammenfassende Interpretation der Videostudie<br />
In einer abschließenden zusammenfassenden Auswertung muss daher ein Weg gefunden<br />
werden, der einerseits die Komplexität der Entwicklung nicht zu sehr reduziert, andererseits<br />
aber auch nicht wiederholt, was im ausführlichen Text bereits ausgebreitet wurde. Wir haben<br />
daher den Weg gewählt, zwei Schulbesuche besonders detailliert auszuwerten und unsere<br />
Beobachtungsergebnisse anhand der oben genannten Kriterien zu bewerten. Wir gehen davon<br />
aus, dass die beiden gewählten FLEX-Klassen das in FLEX vorhandene Spektrum in<br />
etwa kennzeichnen. Auch in den anderen untersuchten Klassen stellte sich die Gewichtung<br />
der einzelnen Entwicklungsbereiche ähnlich dar.<br />
70 Diese Ankerbeispiele müssen allerdings in der schulischen Realität eingeübt werden.<br />
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