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Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...

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Oper als Erfahrungsraum<br />

künstlerisch aktiv <strong>und</strong> schöpferisch,<br />

bewusst <strong>und</strong> bezieht die kritische Reflexion mit ein,<br />

konflikthaft, weil die Beteiligten sich mit einem (fremden) künstlerischen Gegenstand auseinandersetzen.<br />

Dieser Gegenstand bleibt im schöpferischen Prozess der <strong>Interpretation</strong> als<br />

Widerstand bestehen <strong>und</strong> „widersetzt“ sich der „kompletten“ Aneignung. Diese Reibung<br />

setzt künstlerische <strong>und</strong> kommunikative Prozesse frei, in denen Bedeutungen konstruiert,<br />

verglichen <strong>und</strong> verworfen werden.<br />

sozial, da die Bedeutung, die <strong>Interpretation</strong>, die musikalische Erfahrung erst in einem kommunikativen<br />

Prozess entsteht. In der gemeinsamen Befragung <strong>und</strong> der Differenz der Betrachtungen<br />

der Prozessbeteiligten entsteht das Verstehen.<br />

Dieser Verstehensprozess ist das, was die <strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> unter Vermittlung versteht.<br />

Durch die Arbeitsmethoden <strong>und</strong> den Einsatz dieser Arbeitsmethoden lässt sich der Erfahrungsraum<br />

gezielt öffnen. Über die systemisch-konstruktivistische Pädagogik lässt sich der Prozess<br />

der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> <strong>und</strong> die Entwicklung <strong>und</strong> Planung von Spielprozessen <strong>und</strong> -<br />

konzepten motivieren, beschreiben, begründen <strong>und</strong> analysieren. Ein zielgerichtetes auf Bedeutungskonstruktion<br />

zielendes Handeln ist im Erfahrungsraum dadurch möglich.<br />

Diagramm 3: Die Grenzen des Erfahrungsraums, Diagramm 4: Der Spielleiter im Erfahrungsraum<br />

Zu 3. Die Rolle(n) des Spielleiters im <strong>Interpretation</strong>sprozess – Moderator, Impulsgeber,<br />

Beobachter<br />

© Kosuch © Kosuch<br />

Der Spielleiter ist Prozessorganisator (Moderator/Facilitator engl. = Erleichterer). Er moderiert<br />

<strong>und</strong> inszeniert den <strong>Interpretation</strong>sprozess, den Prozess der Begegnung mit Musik, indem er<br />

Spielregeln definiert. Er ist nicht Musik/Kunstvermittler im Sinne des Belehrenden oder des<br />

über Musik Informierenden. Der Spielleiter benötigt in dieser Rolle keinen Wissensvorsprung.<br />

Er öffnet den Spiel-Raum, der inhaltlich von den Beteiligten/Spielern gefüllt wird <strong>und</strong> in dem<br />

diese ihre (gemeinsame) <strong>Interpretation</strong> von Musik entwickeln, Bedeutung von Musik konstruieren.<br />

„Die Aufgabe des Spielleiters ist nicht, Musik <strong>und</strong> Erfahrungen mit Musik zu vermitteln,<br />

sondern Erfahrungen mit Musik zu ermöglichen. Der Spielleiter tut alles, damit<br />

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