Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...
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Projekte zur Heranführung Jugendlicher an die Oper<br />
ziert werden. Die wollen beteiligt werden, sie wollen vorkommen <strong>und</strong> dann sind sie<br />
bereit, alles zu geben.“ 13<br />
Reaktionen auf das Projekt Hip H’Opera<br />
Als eine der direktesten Reaktionen auf das Projekt Hip H’Opera ist festzuhalten, dass es vom<br />
Publikum für die Künstler stehende Ovationen gab <strong>und</strong> die drei angesetzten Vorstellungen ausverkauft<br />
waren. Es wurde sogar über eine Wiederaufnahme des Projekts im darauffolgenden<br />
Sommer nachgedacht. Diese Überlegung musste jedoch auf Gr<strong>und</strong> interner Planungsschwierigkeiten<br />
wieder fallen gelassen werden.<br />
In den Rezensionen der Presse werden unterschiedliche Aspekte des Projekts angesprochen. Im<br />
Folgenden sollen einzelne Punkte herausgegriffen <strong>und</strong> mit Zitaten aus verschiedenen Rezensionen<br />
belegt werden, um so einen kleinen Überblick über das Presseecho dieses Projekts zu<br />
geben. Der Aspekt eines Cross-Culture-Projekts bei Hip H‟Opera wurde in vielen Kritiken mit<br />
unterschiedlichen Anmerkungen aufgegriffen. Die Berliner Morgenpost zeigt z. B. die Schwierigkeit<br />
der Vereinbarkeit zweier so unterschiedlicher Musikstile auf:<br />
„Er [Markus Kosuch] will zwei Welten zusammenbringen, die […] kaum zusammenzubringen<br />
sind, weil jede ihrer eigenen Logik, ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit<br />
folgt.“<br />
In der Kritik auf www.klassik-in-berlin.de hingegen wird hervorgehoben, dass das Werk mit<br />
viel Umsicht bearbeitet wurde:<br />
„Hier wurde nicht mit Blick auf Spektakel <strong>und</strong> Neuheitswirkung Unvereinbares einfach<br />
zusammen geworfen, es ist spürbar eine intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
musikalischen Material beider Stile vorausgegangen.“<br />
Die Kritik in Der Tagesspiegel zeigt auf der einen Seite Respekt für die geschaffene Verknüpfung<br />
zweier Musikkulturen, spricht aber auch die Grenzen einer solchen Fusion an:<br />
„Der Begriff Cross-Culture mag hochgestochen klingen – hier gewinnt er tatsächlich<br />
Profil. […] Allerdings spürt man nach zwei St<strong>und</strong>en doch, dass die Ergiebigkeit des<br />
Cross-Culture-Repertoires begrenzt ist. Fast neutralisieren sich Mozart <strong>und</strong> der [Hip-<br />
Hop] gegenseitig.“<br />
Viele Rezensenten äußern sich sehr positiv gegenüber dem pädagogischen Ziel dieses Projekts,<br />
Jugendliche, sei es als Künstler oder als Publikum, an die Kunstform Oper heran zu führen <strong>und</strong><br />
dadurch Berührungsängste zu verringern. So schrieb beispielsweise die Berliner Morgenpost:<br />
„Diese ‚[Hip H’Opera]„ nimmt sperrige Begriffe wie ‚<strong>Musiktheaterpädagogik</strong>„ <strong>und</strong><br />
‚Jugendarbeit„ ernst. Und füllt sie mit prallem, professionellem Leben. Eine gute Sache,<br />
die von der Jugend in der Komischen Oper stehende Ovationen erhält.“<br />
Der Tagesspiegel äußert sich in ähnlicher Weise:<br />
13<br />
Nicht weiter gekennzeichnete Zitate sind dem o.g. Booklet entnommen.<br />
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