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Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...

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Beke Schaefer<br />

Projekte zur Heranführung Jugendlicher an die Oper<br />

Beke Schaefer<br />

[…] Ein weiterer zentraler Punkt des Konzepts ist die Verwendung der Methode der <strong>Szenische</strong>n<br />

<strong>Interpretation</strong> von Musiktheater. 10 Die Prinzipien dieser Methode bilden die pädagogische<br />

Gr<strong>und</strong>lage, mit Hilfe derer während des Projekts Hip H’Opera gearbeitet wurde, sowohl<br />

mit den direkt an der Produktion beteiligten Jugendlichen als auch in den parallel an Schulen<br />

stattfindenden Projekten. Wichtig war es den Verantwortlichen ebenfalls, dass die Jugendlichen<br />

wie auch die übrigen Beteiligten am Projekt Respekt den verschiedenen Musikstilen wie<br />

auch den anderen Mitwirkenden gegenüber lernen <strong>und</strong> zeigen). 11<br />

Hip H’Opera: Die Ausführung<br />

[…] Das Ziel des Probenvorgangs war es, sich gemeinsam mit den jeweiligen Vorurteilen gegenüber<br />

den beiden Musikstilen (klassische Musik <strong>und</strong> Hip-Hop) auseinanderzusetzen. Im<br />

Sinne der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> vonMusiktheater wurde die Choreografie den Jugendlichen<br />

nicht vorgegeben, sondern sie konnten sie sich selber mit Hilfe der Improvisation zu verschiedenen<br />

Szenen <strong>und</strong> anderen Methoden der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater erarbeiten.<br />

Die Choreografin übernahm dabei die Rolle des Spielleiters. Beide Musikstile wurden von<br />

den Jugendlichen auf ihre Eigenarten untersucht <strong>und</strong> in Bewegungen umgesetzt. Raszewski<br />

selbst schreibt dazu:<br />

„Das Wichtigste <strong>und</strong> die größte Herausforderung waren, die jeweiligen Klischees<br />

<strong>und</strong> festgefahrenen Einstellungen zu [Hip-Hop, B.S.] <strong>und</strong> Oper aufzudecken <strong>und</strong> zu<br />

formulieren, um sie dann über den Haufen zu werfen <strong>und</strong> wirklich etwas Neues zu<br />

kreieren.“ (Heyn 2006, S. 2 12 )<br />

Die Choreografie war somit ein direktes Produkt der Auseinandersetzung der Jugendlichen mit<br />

Musik <strong>und</strong> Handlung <strong>und</strong>, wie die Verantwortlichen betonen, im Gegensatz zu anderen bekannten<br />

Jugendprojekten nicht vorgegeben. Indem man die Jugendlichen auch selber gestalten<br />

lässt, zeigt man ihnen gegenüber Respekt. Gerade dieses Ernstnehmen der Jugendlichen hält<br />

Kosuch für sehr wichtig, um erfolgreich mit ihnen arbeiten zu können, wie er in einem Interview<br />

des Dokumentarfilms rap me amadeus. oper trifft Hip Hop äußert:<br />

„Es geht darum: Wenn Jugendliche spüren, dass sie ernst genommen werden, zu diesen<br />

Orten kommen sie. Jugendliche wollen nicht einfach nur als Konsumenten redu-<br />

10<br />

Vgl. Schaefer 2010<br />

11<br />

Vgl. Kosuch & Ostrop 2006, S. 2<br />

12<br />

Heyn, T. (2006). Così fan tutte 2006 oder: heute machen alle Hip Hop. Abgerufen am 12. Januar 2009 von<br />

Neue Musikzeitung: www.nmz.de/artikel/cosi-fan-tutte-2006-oder-heute-machen-alle-Hip Hop<br />

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